Biperiden (Akineton)

Anticholinergikum – Anti-Parkinson-Mittel

Wirkung

Einordnung unter: Parkinsonmittel, Anticholinergika, Tertiäre Amine. Wirkstoff: Biperiden
Wird als Anticholinergikum (Parasympathicolytikum) und als Antiparkinsonmittel eingesetzt, z.B. zur Behandlung von starken extrapyramidalen Nebenwirkungen (Körpersteife und starrender Blick).

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen sind:

Häufig: Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, vornehmlich bei höheren Dosen Unruhe, Angst, Erregung, Euphorie, Verwirrtheit, gelegentlich Gedächtnisstörungen.

Gelegentlich kommt es zu Miktionsstörungen (dann sollte die Dosis reduziert werden), selten gibt es Harnverhalt. Engwinkelglaukome sind möglich.

Selten sind delirante Syndrome, Halluzinationen, Nervosität, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit. Weitere Schlafstörungen wie: Reduzierung des REM-Schlafs.

Vereinzelt: Dyskinesien, Ataxie, Muskelzuckungen, Sprechstörungen. Zentral erregende Wirkung bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen (Dosisreduktion!). Es kommt auch zu Missbrauch und der Entwicklung der Abhängigkeit von diesem Medikament. Es kann Mundtrockenheit auftreten (zuweilen mit einer Entzündung der Ohrspeicheldrüse), Akkommodationsstörungen, Mydriasis mit Photophobie, Schweißminderung, Obstipation, Magenbeschwerden, Übelkeit. Es kann zur Zunahme oder seltener auch zur Abnahme der Herzfrequenz kommen, evtl. zur Blutdrucksenkung bei parenteraler Gabe.

Vereinzelt allergische Hautausschläge, Überempfindlichkeitsreaktionen – Reaktionsvermögen!

Warnhinweise/Gegenanzeigen

Nicht anwenden, wenn eines der folgenden Beschwerdebilder vorliegt: schwere Colitis ulcerosa, mechanische Darmstenose, Verwachsung / Synechie Engwinkelglaukom, Ileus oder paralytischer Ileus, akutes Lungenödem, toxisches Megakolon, Pylorusstenose, Überempfindlichkeit gegen Wirkstoff bzw. andere Anticholinergika oder einen der sonstigen Bestandteile, schwere Zerebralparese.

Anwendungsbeschränkungen bei Biperiden

Beschränkte Anwendung bei: Vorsicht bei Herzrhythmusstörungen, Tachyarrhythmie, Angina pectoris, Hitzeexposition. Prostatahyperplasie mit Restharnbildung; nur unter besonderer Vorsicht bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis); Niereninsuffizienz, Harnverhaltung, Erregungs-/Verwirrtheitszustände, delirantes Syndrom. Vorsichtig dosieren bei: hirnorganisches Syndrom, Alter über 65 Jahre, Epilepsie. Hyperthyreose und andere Erkrankungen, bei denen eine beschleunigte Pulsfrequenz unerwünscht ist.

Bei Schwangerschaft kontraindiziert bzw. es sollte eine strenge Indikationsstellung wegen mangelnder Erfahrungen stattfinden. Und in den letzten Wochen ist beim Ungeborenen eine Maskierung von Bradykardien durch atropininduzierte Tachykardie, unter der Geburt Herzrhythmusstörungen bei Mutter und Kind möglich. Auch sind Beeinträchtigungen des autonomen Nervensystems des Feten möglich. Während der Stillzeit: Kontraindiziert.

Arzneimittelwechselwirkungen Biperiden

Folgende (möglichen) Wechselwirkungen sollten bei der Einnahme von Biperiden bzw. der Präparate, die den Wirkstoff enthalten, beachtet werden:

Bei Kombination mit anderen anticholinerg wirksamen Medikamenten, z.B. Psychopharmaka, Antihistaminika, Antiparkinsonpräparaten, Spasmolytika, Verstärkung der zentralen und peripheren Nebenwirkungen. Bei Kombination mit Chinidin Verstärkung der anticholinergen Wirkung (AV-überleitung!). Bei Kombination mit Levodopa Verstärkung von Dyskinesien. Generalisierte choreiforme Bewegungsstörungen bei Kombination mit Levodopa/Carbidopa. Verstärkung neuroleptischer Spätdyskinesien. Verstärkung der zentralnervösen Nebenwirkirkungen von Pethidin. Zunahme des Alkoholeffektes. Wirkungsabschwächung von Metoclopramid und wirkungsähnlichen Verbindungen auf den Magen-Darm-Trakt.

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