Doxepin (Aponal, Doneurin)

Antidepressiva – Psychopharmaka

Wirkung, Wirkstoff, Indikation

Einordnung unter: Psychoanaleptika, Antidepressiva, Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer (NSMRI).

Wirkung auf den Organismus: sedierend, stimmungsaufhellend. Dieses Psychopharmakon gehört zu den Trizyklischen Antidepressiva.
Arzneimittel ist zugelassen und wird verkauft in Deutschland.

Indikation, Anwendung bei: Depressionen, Entzugssymptomen bei Suchterkrankungen, Angstzustände, bei Insomnie (Schlaflosigkeit).

Mögliche Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen, besonders zu Beginn bei Doxepin:

  • Verstopfte oder trockene Nase,
  • Trockenheit der Mundhöhle,
  • Müdigkeit, Benommenheit,
  • Schwitzen, Schwindel,
  • Zittern (Tremor),
  • Akkommodationsstörungen (Störungen der Fähigkeit zur Anpassung der Augen),
  • erniedrigter Blutdruck (Hypotonie),
  • orthostatische Dysregulation,
  • persistent beschleunigter Herzschlag auf über 100 Schläge pro Minute (Tachykardie),
  • Störung der normalen Herzschlagfolge (Herzrhythmusstörung),
  • Obstipation (zu seltene Darmentleerung),
  • Gewichtszunahme,
  • Anstieg der Leberenzymaktivität.

Häufiger auftretend bei Doxepin:

  • Miktionsstörungen (Probleme bei der Entleerung der Harnblase),
  • Gefühl der inneren Unruhe,
  • großer, häufigeres Auftreten von Durst,
  • Auftreten von Hautreaktionen (allergisch),
  • Auftreten eines Juckreizes (Pruritus),
  • Verlust des Wunsches nach sexueller Betätigung (Libidoverlust),
  • Störungen bei der Potenz/Ejakulation.
  • es können Zustände der Verwirrung auftreten,
  • wie ein Delirium (unspezifisches hirnorganisches Syndrom).

Unerwünschte Ereignisse, die gelegentlich bei der Einnahme von Doxepin auftreten, sind: Kollapszustände, Harnverhalten, Galaktorrhoe, Erregungsleiterstörungen, Verstärkung einer Herzinsuffizienz, Ödeme (Wasseransammlungen), Parästhesien, Hitzeempfindungen, Kälteempfindungen, Ohrensausen und vermehrtes Träumen.

Nebenwirkungen, die nur sehr selten auftreten können, wenn man das Medikament Doxepin einnimmt, sind: Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen (Männer), Regelblutungsanomalien, Vergrößerung Mammae (Brüste), Syndrom inadäquate ADH-Sekretion, Haarausfall, Änderung Blutzuckerspiegel, cholestatische Hepatitis, paralytischer Ileus, Glaukomanfälle, Sehstörungen, Polyneuropathien, cerebrale Krampfanfälle und Schlafstörungen.

Therapieabbruch bei: QT-Intervall-Verlängerung, Torsade de pointes, hämolytische Anämie, Leukozytopenie, Agranulozytose, Thrombopenie, manische Verstimmung, akute produktive Symptome bei Behandlung depressiver Syndrome im Verlauf schizophrener Erkrankung.

Hinweis: Bei grippeähnlichen Symptomen oder eitriger Angina mit Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Entzündungen im Mund-, Nasen-, Rachen-, Genital- oder Analbereich: sofort ärztliche Kontrolle (Blutbildkontrolle, Aganulozytose-Anschluß)!

Gegenanzeigen, Warnhinweise und Beschränkungen

Gegenanzeigen

Doxepin nicht anwenden bei: Überempfindlichkeit gegen Dibenzoxepine, akute Intoxikation mit Schlaf- oder Schmerzmitteln, Psychopharmaka oder Alkohol, akutes Harnverhalten, akute Delirien, akutes Engwinkelglaukom, Prostatahypertrophie mit Restharnbildung, paralytischer Ileus, Personen unter 12 Jahre.

Anwendungsbeschränkungen

Beschränkungen bei der Anwendung von Doxepin:

Personen über 65 Jahre und unter 18 Jahren, schwere Leberschäden oder Nierenschäden, paranoide Psychose, Darmstenose, erhöhte Krampfbereitschaft, Störung des Blutbildes (vor Behandlung Blutbild kontrollieren), hirnorganes Psychosyndrom, kardiale Vorschädigung, insbesondere bei Erregungsleitungsstörungen (Behandlung bei Patienten mit AV-Block I. Grades oder Links-/Rechtsschenkelblock nur unter engmaschigen EKG-Kontrolle, möglichst keine Behandlung bei Patienten mit höhergradigem AV-Block oder diffusen supraventrikulären oder ventrikulären Erregungsleitungsstörungen), Bradykardie, Angina pectoris.

Warnhinweis: Nur unter sorgfältiger Kontrolle des hämodyn. Parameter bei Patienten, bei denen Senkung des Blutdrucks vermieden werden muß, regelmäßige Blutbildkontrolle, MAO-Hemmer von irreversiblem Hemmtyp mindestens 14 Tage vor Beginn der Behandlung absetzen, Suizidalität.

In der Schwangerschaft: Strenge Nutzen-Risiko-Abwägung (besondere Vosicht im 1. und 3. Drittel der Schwangerschaft.

Während der Stillzeit: Kontraindiziert.

Arzneimittelwechselwirkungen Doxepin

Mit folgenden Medikamenten/Wirkstoffen kann es zu Wechselwirkungen bei der Einnahme von Doxepin bzw. der Präparate, die den Wirkstoff enthalten, kommen:

  • Verwandte Antidepressiva und Antiparkinsmittel.
  • Cimetidin: Verstärkung der Doxepinwirkung und Doxepinnebenwirkungen und zentralen Effekte.
  • Antidepressiva Typ MAO-Hemmer: 14 Tage vor Therapie mit Doxepin MAO-Hemmer absetzen.
  • Wirkung zentral dämpfender Arzneimittel (z.B. andere Antidepressiva, Schlafmittel, Tranquillizer, Barbiturate, Analgetika, Neuroleptika, sedierende Antihistaminika, Antiepileptika) wird verstärkt.
  • Antiarrhythmika Kl. IA oder III, Antibiotika (Erythromycin), Antihistaminika, Malariamittel, Neuroleptika: gleichzeitige Anwendung vermeiden, wegen des Risikos der QT-Verlängerung.
  • Diuretika: Risiko Hypokaliämie.
  • MAO-Hemmer: Risiko der Hemmung des hepat. Abbaus von Doxepin.
  • Wirkung sympathomimet. Amine (besonders Noradrenalin als vasokonstringier. Zusatz in Lokalanästhetika) erheblich verstärkt.
  • Abgeschwächte Wirkung von Reserpin, Guanfacin, Guanethidin, Clonidin. Gefahr der Rebound-Hypertension.
  • Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Nitraten und Antihypertonika (z.B. Beta-Blocker).
  • Wirkungsverstärkung von Antiarrhythmika (insbesondere Typ Ia, z.B. Chinidin, Typ III, z.B. Amiodaron).
  • Alkohol meiden.

Handelsnamen

Medikamente, die den Wirkstoff Doxepin enthalten:

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