Amantadin

News aus der Forschung

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  • 30.10.2017 Neue Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit Hirnverletzungen, die unter verstärkten Aggressionsgefühlen leiden … zum Artikel

Anwendung, Wirkung, Einordnung

Einordnung unter: Parkinsonmittel, Dopaminerge Mittel, Adamantan-Derivat.

Wirkstoff: Amantadin (Derivat des Adamantan)
Wirkt auf den Organismus als: Anti-Parkinson-Mittel, und wurde als Medikament zur Behandlung von Grippe (Influenza-A-Viren) eingesetzt. Memantin ist ein Derivat von Amantadin.

Einsatz für die Behandlung von Entzugserscheinungen bei Kokainabhängigkeit wird in Erwägung gezogen. Off-Label Verwendung bei ADHS und sex. Dysfunktion.
Medikament (vom Typ der Psychopharmaka: ATC-Code N04BB01) ist zugelassen und wird verkauft in Deutschland.

Medikamente, die diesen Wirkstoff enthalten sind: Adekin, Amanta, Amantagamma, Amixx, Gocovri, Hofcomant, PK-Merz, Symmetrel, Tregor.

Medikament gegen Grippe

Das Medikament wird nicht mehr für die Behandlung der Influenza-A-Infektion empfohlen. Bei der 2008/2009 Grippesaison stellte die CDC fest, dass 100% der saisonalen H3N2 und 2009 Grippe-Pandemie getesteten Proben eine Resistenz gegen Adamantane gezeigt haben. Die CDC warnte auch die Ärzte, anstelle der Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir und Zanamivir auf Amantadin oder Rimantadin zur Behandlung von Grippe zurückzugreifen.

Eine Cochrane-Analyse 2014 konnte keinen Nutzen für Prävention oder Behandlung von Influenza A bei der Verschreibung dieser Adamantane finden.

Mögliche Nebenwirkungen:

Häufig bei Amantadin: Schlafstörungen, motorische und psychische Unruhe, Harnretention bei Prostatahypertrophie. paranoid gefärbte, mit optischen Halluzinationen einhergehende exogene Psychosen möglich (bes. b. Kombination mit anderen Antiparkinsonmitteln (z.B. Levodopa, Bromocriptin, Memantin) häufiger möglich).

Häufig: Livedo reticularis, zuweilen verbunden mit Ödemen im Unterschenkel- u. Knöchelbereich.

Gelegentlich bis häufig: Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatische Dysregulation u. sehr selt. bis selt. Verschwommensehen.

Sehr selten kardiale Arrhythmien wie ventrikulärer Tachykardie, Kammerflimmern, Torsade de pointes und QT-Verlängerung.

Sehr selten vorübergehender Visusverlust, gesteigerte Lichtempfindlichkeit und Herzrhythmusstörungen mit Tachykardie.

Vereinzelte Nebenwirkungen: epileptische Anfälle.

Sehr selten bei Amantadin: Muskelerkrankungen (z.B. Myoklonien), neuromuskuläre Störungen (z.B. Parästhesien) und schwere Entzugssympte (z.B. Delirien).

Weitere Nebenwirkungen können noch sein: Nausea, Vomitus, Diarrhö, Magenschmerzen, Anorexie, Kopfschmerzen.

Warnhinweise/Gegenanzeigen

Nicht anwenden, wenn eines der folgenden Beschwerdebilder vorliegt: Schwere nicht kompensierbare Herzinsuffizienz, Kardiomyopathie, Myokarditis. AV-Block. Vorbekannte Bradykardie, langes QT-Intervall oder angeborenes QT-Syndrom. Schwere ventrikuläre Arrhythmie in Kombination mit QT-verlängerung AM.

Anwendungsbeschränkungen

Beschränkte Anwendung bei: Prostatahypertrophie, Engwinkelglaukom, Niereninsuffizienz, Erregungs-/Verwirrtheitszustände, delirantes Syndrom. Exogene Psychosen in der Anamnese. Kombination mit Memantin. Keine ausreichende Erfahrungen bei Kdrn.

Bei Schwangerschaft sollte eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung stattfinden. Während der Stillzeit: Strenge Indikations-Stellung und Beobachtung des Säugl.

Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen sollten bei der Einnahme von Amantadin bzw. der Präparate, die den Wirkstoff enthalten, beachtet werden:

Alkohol. Levodopa. Andere Antiparkinsonmittel. Arzneimittel die QT-verlängernd wirken; bestimmte Antiarrhythmika der Klassen IA und III, Antipsychotika, tricyclische und tetracyclische Antidepressiva, Antihistaminika, Makrolid-Antibiotika, Gyrasehemmer, Azol-Antimykotika. Budipin, Halofantrin, Cotrimoxazol, Pentamidin, Cisaprid, Bepridil. Anticholinergika. Zentral wirkende Sympathomimetika. Triamteren, Hydrochlorothiazid.

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