Autismus: Hyperkonnektivität des Gehirns

Autismus: Hyperkonnektivität des Gehirns

Entwicklungsstörungen – Autismus-Spektrum-Störungen

18.11.2013 Die Gehirne autistischer Kinder zeigen eine größere Zahl synaptischer Verbindungen als die von normal entwickelten Kindern, laut zweier in Cell Reports veröffentlichter Studien; man könnte auch sagen, sie sind überentwickelt.

Überentwicklung, statt Mangel an Konnektivität

Es zeigte sich weiterhin, dass die Gehirne der Kinder mit den größten sozialen Problemen auch am meisten Verbindungen zwischen den Gehirnzellen hatten.

Die Befunde der beiden unabhängigen Studien stellen damit die Annahme infrage, dass es autistischen Gehirnen an einer ausreichenden Zahl neuraler Verbindungen mangelt.

Sowohl die Studie von Kaustubh Supekar und Vinod Menon, Stanford Universität – Fachbereich Medizin, als auch die Studie von Ralph-Axel Müller, San Diego State University, begannen ihre Untersuchungen, um die Gehirnkonnektivität besser zu verstehen.

Schweregrad der sozialen Probleme

In der ersten Studie demonstrierten Supekar und Menon, dass Kinder mit Autismus eine Hyperkonnektivität im Gehirn aufwiesen, die von der Schwere ihrer sozialen Probleme abhing.

In der zweiten Studie fanden Müller und sein Team bei Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störung ebenfalls eine ungewöhnliche Zunahme der Gehirnverschaltungen.

Auch hier war die Hyperkonnektivität – besonders im visuellen System – mit dem Schweregrad der Symptome verbunden.

Biomarker / Behandlung mit Antiepileptika?

Müller hofft, dass eines Tages die Maße lokaler Konnektivität im Cortex als Hilfsmittel für die Diagnose verwendet werden könnten, die heute einzig auf dem Verhalten basiert.

Supekar und Menon glauben, dass Epilepsiemedikamente bei Autismus eingesetzt werden könnten, da ihrer Meinung nach, die Gehirne von Autisten ein ähnliches Ungleichgewicht von Erregung und Hemmung in den lokalen Gehirnverschaltungen zeigen, wie die Gehirne von Epileptikern.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Cell Reports, Nov. 2013

Erfahrungen, Kommentare, Fragen

19.11.2013 – Hyperkonnektivität von Eva:

… Und am Ende des Artikels überlegen, wie man das heilen kann. Hallo?? Wir brauchen keine Heilung, wir brauchen eine Gesellschaft, die es uns ermöglicht, unseren (möglichst ruhigen) Platz zu finden und dort maximale Leistungen zu erbringen. Leistungen, die die Nichtautisten kaum glauben können. Was gibt es da zu heilen?

20.11.2013 – Heilung von Jimmy:

@Eva – Halloo?? Den Artikel nicht richtig gelesen?! Die Hyperkonnektivität ist mit der sozialen Problematik entstanden. Je schwerer die Problem, desto stärker die Ausbildung der Synapsen bei den Autisten.
Auch solltest Du etwas differenzierter Forschungsstudien lesen…es wird nicht am Ende des Artikels überlegt, wie man das heilen kann, sondern die Forscher der Studien überlegten sich, wie Behandlungen aussehen könnten – ihrer Meinung nach!
Weiterhin solltest Du Dir nicht anmaßen “für uns” also für alle Autisten zu sprechen – dazu fehlt Dir jedes Recht!

29.11.2013 – Betreff – Kommentar von maxxv6:

Eva,ich gebe Dir vollkommen Recht. Was soll man da heilen???
Autismus ist eine Störung,keine Krankheit.
Mein Sohn ist Asperger Autist, Gott sei Dank rechtzeitig erkannt und diagnostiziert.Er bekommt alle Hilfen,die er braucht. ABER,die Umwelt,die “normalen” Menschen,wie z.b. Schule,akzeptieren und tolerieren nicht,nehmen ihn nicht so wie er ist. Tragisch sag ich nur dazu.

29.11.2013 – Kausalitätsverdreherei – Kommentar von roldor:

Das ist wieder eine typische Kausalitätsverdreherei. Ich war als Kind meinen Eltern haushoch überlegen. Darum haben die kein Wort mit mir geredet. Daher kommen die “sozialen Probleme”. Lasst uns einfach unseren Frieden.
Die verdrehen das, um wieder Anwendungen für ihre Chemikalien zu haben! Gruß

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