Alzheimer und Schlafstörungen

Alzheimer-Krankheit u. Schlafstörungen

Neurologische Erkrankungen – Demenzkrankheiten

Gestörter Schlaf ist mit einer erhöhten Amyloid-ß-Produktion verbunden

14.12.2017 Gestörter Schlaf ist mit einer erhöhten Amyloid-ß-Produktion bei Erwachsenen verknüpft laut einer im Fachblatt Annals of Neurology veröffentlichten Studie.

Eine neue Studie der Washington Universität (St. Louis) erklärt, warum chronisch schlechter Schlaf mit kognitivem Abbau verbunden ist: Weil ein waches Gehirn in der Nacht mehr vom Alzheimer-Protein Beta-Amyloid (synonym Amyloid-beta oder ß-Amyloid) produziert, als sein Abfallentsorgungssystem verarbeiten kann. Das Niveau des Proteins steigt, was möglicherweise eine Sequenz von Veränderungen im Gehirn auslöst, die mit einer Demenz enden kann.

Diese Studie ist die klarste Demonstration beim Menschen, dass Schlafstörungen zu einem erhöhten Risiko für die Alzheimer-Krankheit durch einen Amyloid-Beta-Mechanismus führen kann, sagte Studienautor Dr. Randall Bateman, Professor für Neurologie. Die Befunde zeigen, dass es an der Überproduktion von Amyloid.beta während des Schlafentzuges lag, schreibt er im Fachblatt Annals of Neurology.

Die Doktoren David Holtzman und Yo-El Ju haben bereits zeigen können, dass schlechter Schlaf die Konzentration von Hirnproteinen wie ß-Amyloid erhöht, die mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht werden. Aber es war nicht klar, warum der Amyloid-Beta-Spiegel in einem müden Gehirn ansteigt.

Dr. Brendan P. Lucey von der Washington Universität und Kollegen untersuchten, ob Schlafstörungen das lösliche Amyloid-ß erhöht, indem sie Lumbal-Katheter zur seriellen Probeentnahme von Liquor bei acht Teilnehmern (im Alter von 30 bis 60 Jahren) benutzten.

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Bild: gabicuz (pixabay)

Diese wurden schlafdepriviert (durften nicht schlafen, erhielten Natriumoxybat) oder durften normal schlafen. Die Amyloid-ß-Werte wurden durch Infusion mit 13C6-Leucin gemessen.

Amyloid-ß-38, ß-40 und ß-42

ß-Amyloid gelten als neurotoxisch und sind als Ablagerungen in Gehirn und Blutgefäßen von Patienten mit Alzheimer oder Down-Syndrom zu finden. Man vermutet, dass es zu Verbesserungen bei diesen Erkrankungen käme, wenn diese Plaques gestoppt werden könnten.

Die Forscher fanden heraus, dass Schlafentzug (über eine Nacht) mit erhöhten Werten von Amyloid-ß-38, Amyloid-ß-40 und Amyloid-ß-42-Werten korrelierte (25 bis 30 Prozent Zunahmen) im Vergleich zu den Kontrollpersonen.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass gestörter Schlaf das Alzheimer-Risiko über eine erhöhte Amyloid-ß-Produktion erhöht, schreiben die Autoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Washington Universität; Annals of Neurology – DOI: 10.1002/ana.25117; Dez. 2017

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