Mobbing bei Mädchen

Mobbing bei Mädchen

Psychische Probleme – Mobbing

Mädchen sind gefährdeter für / durch Mobbing als Jungen

19.05.2019 Mädchen werden öfter gemobbt als Jungen und haben eher Suizidgedanken, planen wahrscheinlicher eine Selbsttötung oder weisen mehr Suizidversuche auf laut einer in Nursing Research publizierten Studie.

Besonders negative Auswirkungen

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Bild: Ulrike Mai

In einer Untersuchung von Daten aus der national repräsentativen Youth Risk Behavior Survey von 2011-2015 des Centers for Disease Control führten Nancy Pontes von der Rutgers Universität und ihre Kollegen Analysen der Daten durch und fanden heraus, dass mehr weibliche Jugendliche von Mobbing besonders negativ betroffen sind.

Pontes sagt, dass Mädchen im Allgemeinen häufiger gemobbt werden als Jungen, und Mädchen ziehen auch wahrscheinlicher im Vergleich zu Jungen Selbstmord in Betracht, planen ihn oder starten Versuche – unabhängig davon, ob sie gemobbt werden oder nicht – obwohl Jungen eher durch Suizid sterben.

Die Forscher stellten fest, dass die Auswirkungen von Mobbing bei weiblichen Teilnehmern höher waren als bei männlichen bei jedem Maß psychischer Belastung oder suizidalen Gedanken und Handlungen.

Unterschiede beim Mobbing

Mobbing unter Jungen ist oft körperlich. Viele Schulen gehen gegen physisches Mobbing vor, das man sehen könne, und dies verhindert bzw. stoppt diese Handlungen wahrscheinlich, sagt Pontes.

Bei Mädchen tritt Mobbing oft in nicht offenkundig sichtbaren Formen auf. Es ist oft soziales Mobbing, wie z.B. der Ausschluss von Personen von Aktivitäten und sozialen Kreisen oder die Verbreitung von Gerüchten über sie. Die Handlungen sind nicht offen, erklärt Pontes, so dass sie noch lange andauern könnten, ohne dass jemand anderes davon erfährt.

Die Forscherin ist der Meinung, dass die Prävention von Mobbing schon in jungen Jahren beginnen sollte. Sie sagt, dass Eltern anfangen sollten, Vorschulkindern beizubringen, dass Mobbing inakzeptabel ist.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Nurs Res. 2018 Nov/Dec;67(6):430-438. doi: 10.1097/NNR.0000000000000310