Kaffee und Psyche / Gehirn

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Gesundheitspsychologie

News und Forschungsartikel, die sich mit den Auswirkungen von Kaffee auf das Gehirn und die Psyche beschäftigen.

Moderater Kaffeekonsum mit geringerer Sterblichkeit verbunden

19.11.2015 In einer von den The National Institutes of Health (USA) geförderten Studie fanden die Forscher der Harvard School of Public Health heraus, dass regelmäßiges moderates Trinken von Kaffee – 1 bis 5 Tassen pro Tag – mit einem niedrigeren Sterblichkeitsrisiko aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Krankheiten, Diabetes Typ II und Suizid einhergeht.

Bioaktive Verbindungen

Sowohl koffeinfreier als auch Koffein-Kaffee zeigten diese Vorteile, was nahelegt, dass es wohl nicht unbedingt das Koffeinabhängigkeit ist, sondern möglicherweise die natürlich vorkommenden chemischen Verbindungen in den Kaffeebohnen.

“Bioaktive Verbindungen im Kaffee reduzieren die Insulinresistenz und systematischen Entzündungen”, sagte Studienautor Ming Ding in der Zeitschrift Circulation. “Sie könnten für den inversen Zusammenhang zwischen Kaffee und Sterblichkeit verantwortlich sein. Weitere Studien sind aber erforderlich, um die biologischen Mechanismen zu untersuchen, die diese Effekte bewirken.”

Die Befunde basieren auf den Daten aus drei großen – noch laufenden – Studien mit insgesamt 167.944 Frauen und 40.557 Männern.

Die Forscher erfassten den selbstberichteten Kaffeekonsum alle vier Jahre bis zu 30 Jahre lang. Während der Nachverfolgung starben 19.524 Frauen und 12.432 Männer.

Sterblichkeit

Deutliche inverse (umgekehrte) Verbindungen wurden zwischen Kaffeekonsum und den Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Erkrankungen und Suizid beobachtet. Die Gesamt-Sterblichkeit bei den Kaffeetrinkern war signifikant geringer als bei den Personen, die nicht Kaffee tranken. Dagegen gab es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und der Krebsmortalität insgesamt.

Im Allgemeinen konsumieren Menschen, die häufig Kaffee trinken, auch wahrscheinlicher Alkohol und Tabakprodukte. Um die Wirkungen des Kaffees vom Rauchen zu trennen, wiederholten die Forscher ihre Analyse noch einmal mit Nie-Rauchern, und stellten eine noch stärkere schützende Wirkung des Kaffees vor dem Tod fest.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Harvard School of Public Health, Circulation; Nov. 2015

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