Intelligenzquotient: IQ, früher Tod / Haarfarbe Blond

Intelligenzquotient: IQ – früher Tod / Haarfarbe Blond

Psychologie-Lexikon – Intelligenz

Definition – Intelligenzquotient / IQ: News und Forschungsartikel, die sich mit dem Intelligenzquotienten beschäftigen, der mit genormten Tests gemessenen schulischen Intelligenz.


Niedriger IQ in Kindheit u. früher Tod im Erwachsenenalter

17.03.2016 Eine in der Zeitschrift Journal of Research in Personality veröffentlichte Studie der Universitäten Aberdeen und Luxemburg untersuchten, ob es eine Verbindung zwischen der Intelligenz in der Kindheit (erfasst mit IQ-Tests) und der Sterblichkeit im Erwachsenenalter gibt.

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Bei 2.500 Kindern wurde im Alter von 12 Jahren der IQ und 40 Jahre später im Alter von 52 Jahren die Sterblichkeitsrate ermittelt.

Es zeigte sich, dass je höher der IQ beim Kind war, desto niedriger war das Mortalitätsrisiko. Die Verbindung blieb auch nach der Berücksichtigung von möglichen Störfaktoren wie z.B. dem sozioökonomischen Status erhalten.

Das Sterberisiko im Alter von 52 war bei denjenigen am höchsten, die am schlechtesten bei den IQ-Tests im Alter von 12 Jahren abschnitten.

Ein besonders großes Risiko für einen frühzeitigen Tod hatten Männer mit einem niedrigeren IQ. Frauen mit einem ähnlich niedrigem IQ waren nicht so gefährdet.

Die Wissenschaftler Dr. Gertraud Stadler und Professor Romain Martin sehen die Hauptursachen für einen frühen Tod in dieser Risikogruppe bei Unfällen, Alkohol und Suizid (s.a. Suizid und geringere Intelligenz/IQ). Diese Gruppe hätte es schwerer, sichere Jobs zu finden und sich in die Gesellschaft zu integrieren; hier sollte präventiv geholfen werden, schließen sie.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Aberdeen, Universität Luxemburg, Journal of Research in Personality; März 2016

Haarfarbe Blond und der IQ

Das Stereotyp “blondes Dummchen” ist falsch

21.03.2016 Eine in der Zeitschrift Economics Bulletin veröffentlichte Studie der Ohio State University untersuchte, ob es eine Verbindung zwischen der Haarfarbe bei Frauen und ihren IQ-Werten gibt.

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Bild: Alexandra (pixabay)

Studienautor Jay Zagorsky sagte: Witze über Blondinen mögen einigen harmlos erscheinen, aber solche Stereotypen können schlimme Auswirkungen haben – wie z.B. schlechtere Chancen bei Einstellungen und andere negative soziale Erfahrungen.

Die Studie analysierte die Daten von 10.878 weißen US-Amerikanern und fand heraus, dass Frauen, die berichteten, sie hätten natürlich blonde Haare, durchschnittlich einen etwas höheren IQ-Wert hatten als die Frauen mit andersfarbigem Haar in der Studie.

Nach den Befunden hatten die

  • blonden Frauen einen durchschnittlichen IQ von 103,2 im Vergleich zu
  • 102,7 bei denjenigen mit braunem Haar,
  • 101,2 bei rothaarigen Frauen und
  • 100,5 bei Frauen mit schwarzem Haar.

Diese Studie zeigt also, dass es keinerlei wissenschaftliche Belege für eine Diskriminierung von Blondinen basierend auf ihrer Intelligenz gibt, sagte Zagorsky.

Die Befunde stimmen auch mit denen für blonde weiße Männer überein; diese hatten ähnlich hohe IQ-Werte wie Männer mit andersfarbigem Haar.

Die Studie kann nicht sagen, ob es irgendwelche genetischen Beziehungen zwischen Haarfarbe und Intelligenz gibt, aber Zagorsky fand einen Faktor, der zumindestens teilweise erklären konnte, warum Blondinen leicht höhere Intelligenzwerte zeigten: Sie wuchsen tendentiell eher – als Frauen mit andersfarbigen Haaren – in Häusern auf, in denen es mehr zu lesen gab (die intellektuelle Stimulation war also höher).

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Ohio State University, Economics Bulletin; März 2016

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