Zielstrebigkeit (Psychologie)

Zielstrebigkeit (Psychologie)

Volitionspsychologie

Beharrlichkeit gegenüber Zielen kann psychischen Gesundheitsproblemen vorbeugen

07.05.2019 Menschen, die ihre Lebensziele nicht aufgeben – also eine größere Zielstrebigkeit zeigten – und die eine positive Einstellung haben, scheinen weniger Ängste und Depressionen und weniger Panikattacken zu haben laut einer psychologischen Langzeitstudie.

Überraschenderweise hatte ein Gefühl der Kontrolle im Laufe der Zeit keinen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Teilnehmer. Die Studie wurde von der American Psychological Association im Journal of Abnormal Psychology veröffentlicht.

Zielstrebigkeit, Selbstbeherrschung und Optimismus

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Bild: Sophie Janotta

Michelle Newman vom Fachbereich Psychologie der Pennsylvania State Universität und Kollegen verwendeten Daten von 3.294 Erwachsenen, die über 18 Jahre erhoben worden waren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 45 Jahren, fast alle waren weiß und etwas weniger als die Hälfte hatte studiert.

Die Daten wurden dreimal erhoben, 1995 bis 1996, 2004 bis 2005 und 2012 bis 2013. In jedem Intervall wurden Zielstrebigkeit der Teilnehmer, ihre Selbstbeherrschung und ihre positive Neubewertung von unerfreulichen Ereignissen erfasst. In jedem Intervall wurden auch Diagnosen für schwere Depressionen, Angstzustände und Panikattacken erhoben.

Probleme mit der psychischen Gesundheit

Teilnehmer, die bei der ersten Bewertung Mitte der 90er Jahre mehr Zielstrebigkeit und Optimismus zeigten, hatten in den 18 Jahren einen stärkeren Rückgang bei Depressivität, Angst und Panikattacken, so die Autoren.

Und in diesen Jahren zeigten Menschen, die zu Beginn weniger Probleme mit der psychischen Gesundheit hatten, mehr Ausdauer in Richtung Lebensziele (also eine größere Zielstrebigkeit) und fokussierten sich besser auf die positive Seiten unerwünschter Ereignisse, schreiben die Psychologen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Abnormal Psychology – https://dx.doi.org/10.1037/abn0000428

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