Selbstkontrolle und Lebenszufriedenheit (Psychologie)

Positive Psychologie / Glücksforschung

Selbstkontrolle und Lebenszufriedenheit



Sechzigjährige Kohortenstudie zeigt, dass Selbstkontrolle und Aspiration im Jugendalter die Lebenszufriedenheit im Alter prognostizieren

13.11.2020 Die Selbstkontrolle von Jugendlichen ist wichtig für die Verfolgung langfristiger Ziele und die Vorhersage späterer Folgen, aber eine motivierende Selbstkontrolle ist für das subjektive Wohlbefinden (die Lebenszufriedenheit) während des gesamten Lebens unerlässlich.

Die Studienautoren um Syudo Yamasaki vom Tokyo Metropolitan Institute of Medical Science untersuchten die langfristigen Auswirkungen der Wechselbeziehung zwischen jugendlichem Streben (den Aspirationen: zielgerichtete Hoffnungen oder Bestrebungen; Neugierde und Verfolgung ihrer Interessen) und der Selbstkontrolle auf die Lebenszufriedenheit bzw. das subjektive Wohlbefinden im Alter.


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Sie analysierten längsschnittliche bevölkerungsbezogene Geburtskohortendaten, die sich über 60 Jahre erstreckten. Analysiert wurden Daten von 1.727 Teilnehmern, die aus der britischen Geburtskohorte von 1946 stammten.

Lehrer beurteilten die Selbstkontrolle und die psychische Gesundheit der Teilnehmerinnen im Alter von 13-15 Jahren, und die Teilnehmerinnen gaben mit 16 Jahren ihre größten intrinsischen und extrinsischen Aspirationen an.

Im Alter von 60-64 Jahren wurde das subjektive Wohlbefinden anhand der Satisfaction with Life Scale (Skala Zufriedenheit mit dem Leben) selbst angegeben.

Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Interaktion zwischen den jugendlichen Aspirationen und der Selbstkontrolle bezüglich der Lebenszufriedenheit im späteren Alter.

Bei Jugendlichen mit Selbstkontrollproblemen sagten höhere intrinsische Bestrebungen eine bessere Lebenszufriedenheit vorher.

Daher können bei Heranwachsenden mit Selbstkontrollproblemen intrinsische aspirations orientierte pädagogische und psychologische Ansätze die Zufriedenheit im späteren Leben verbessern, schließen die Studienautoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: The Journal of Positive Psychology (2020). DOI: 10.1080/17439760.2020.1818809