Kreuzworträtsel und das Denkvermögen

Kreuzworträtsel: Denkvermögen, Denkfähigkeiten

Tägliches Kreuzworträtseln mit besserem Denkvermögen verbunden

17.07.2017 Je häufiger Menschen Wort-Puzzles wie Kreuzworträtsel lösen, desto besser sind ihre Hirnfunktionen im späteren Leben, berichtet eine groß angelegte und robuste Online-Studie, die auf der Alzheimer Association International Conference (AAIC) 2017 vorgestellt wurde.

Die Forscher der Universitäten Exeter und Kings College London analysierten Daten von mehr als 17.000 gesunden Menschen im Alter von 50 Jahren und älter. Gefragt wurden die Teilnehmer, wie oft sie Kreuzworträtsel oder ähnliche Buchstabenrätsel spielten.

Die Studie setzte außerdem die kognitiven Online-Testsysteme CogTrackTM und PROTECT ein, um Kernaspekte der Hirnfunktionen zu bewerten.

Sie fanden, dass je häufiger (regelmäßig) Teilnehmer sich mit Wortpuzzles beschäftigten, desto besser schnitten sie bei Aufmerksamkeits-, Denk- und Erinnerungstests ab.

Je mehr, desto besser

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Bild: Steve Buissinne

Keith Wesnes, Professor für kognitive Neurowissenschaften, sagte, sie hätten direkte Beziehungen zwischen der Häufigkeit des Spielens von Worträtseln und der Geschwindigkeit und Genauigkeit der Leistung bei neun kognitiven Tests gefunden – einschließlich Aufmerksamkeit, Argumentation und Gedächtnis.

Die Leistung war beständig besser bei denjenigen, die Worträtsel gerne lösten, und verbesserte sich in der Regel inkrementell mit der Häufigkeit des Spielens.

Aus ihren Ergebnissen berechneten die Forscher, dass Menschen, die sich häufig mit Kreuzworträtseln beschäftigten, ein um 10 Jahre verjüngtes Denkvermögen bzw. dementsprechende Gehirnfunktionen hatten – bei Tests zum Grammatik-Verständnis und des Kurzzeitgedächtnisses.

Kausalität unklar

Diese neuen Forschungsresultate zeigen zwar eine Verbindung zwischen Kreuzworträtseln und Gedächtnis- und Denkfähigkeiten, aber die Forscher können nicht definitiv sagen, dass regelmäßiges Worträtsel-Spielen diese Fähigkeiten verbessert.

Die Verbindung könnte auch andersherum verursacht werden: Menschen mit einem guten Denkvermögen beschäftigen sich häufiger mit dem Lösen von Kreuzworträtseln.

Um die kausale Richtung eindeutig bestimmen zu können, müssen klinische Studien durchgeführt werden.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Exeter, Kings College London, Alzheimer Association International Conference; Juli 2017

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