Sportwetten (Psychologie)

Sportwetten (Psychologie)

Sportpsychologie

Forschung/Newsartikel zur Psychologie von Sportwetten.

Erfolgreicher bei Sportwetten durch weniger detaillierte Informationen

Bei der Untersuchung von Daten aus der realen Sportwetten-Welt als auch aus dem Labor, fanden die Psychologen Kwanho Suk und seine Kollegen der Korea University Business School, dass Sportwettende, die sich auf detailliertere Informationen verließen, tatsächlich weniger genau in ihren Voraussagen über Resultate von Sportveranstaltungen waren.

Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zur konventionellen Weisheit, dass gründliche Überlegungen und Berücksichtigung der Informationen die Entscheidungsfindung verbessern.

Verhalten bei Sportwetten

1,9 Milliarden Wetten von Koreas größtem Unternehmen für Sportwetten (von 2008 bis 2010) wurden von Suk und seinen Kollegen untersucht, und sie stellten fest, dass Leute, die auf das bloße Ergebnis wetteten (also ob eine Fußballmannschaft gewinnt oder verliert), besser das Ergebnis des Matchs vorhersagten, als diejenigen, die auf den Spielstand wetteten.

Sie fanden dasselbe Muster beim Wetten auf Baseball und die Befunde bestätigten sich auch Laborversuchen, bei denen Suk und Kollegen Teilnehmer aufforderten, entweder auf Sieg/Niederlage/Unentschieden oder den Spielstand zu wetten.

Generelle Infos besser für Wett-Entscheidungen

Die Daten aus dem Versuchslabor sagen, dass Sieg/Niederlage Wettende genauer sind bei ihrer Vorhersage, weil sie ihre Wetten auf allgemeine Informationen über die Sportteams, wie die Gesamtleistung der Teams in letzten Jahren, basieren.

Weitere detaillierte Informationen in ihre Wett-Entscheidungen zu integrieren, zum Beispiel Verteidigung-, Angriffstärke und Trainerkompetenz eines Teams, verbesserte die Genauigkeit der Voraussagen der Teilnehmer nicht.

Suk: “Wir verlieren oft das große Ganze aus den Augen, wenn wir zu viele und zu genaue Informationen berücksichtigen. Das gilt auch für andere Bereiche außerhalb des Sports und des Wettens”.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Korea University Business School, Mai 2013

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