Trash-Talk (Psychologie)

Trash-Talk (Psychologie)

Sportpsychologie – Kommunikationspsychologie

Definition

Definition: Trash-Talk ist eine Form der Beleidigung, die man normalerweise bei Sportveranstaltungen findet, obwohl sie nicht ausschließlich bei Sportveranstaltungen oder ähnlich geprägten kompetitiven Ereignissen verwendet wird. Diese Form der Kommunikation soll den Gegner einschüchtern, kann aber auch in einem humorvollen Sinne eingesetzt werden. Trash-Talk wird oft durch die Verwendung von übertriebener oder bildlicher Sprache charakterisiert.

‘Trash-Talk’ im Sport kann tatsächlich die Psyche der Spieler (negativ) beeinflussen

26.07.2019 Karen C.P. McDermott vom Fachbereich Psychologie der University of Connecticut untersuchte in ihrer Studie: ‘Emotionale Manipulation und kognitive Ablenkung als Strategie: Die Auswirkungen von verbalen Beleidigungen auf Motivation und Leistung im Wettbewerb’ in einem kompetitiven Computerspiel die Auswirkungen von Trash-Talk. Die Befunde bestätigen, dass Trash-Talk die Spielleistung eines Mitbewerbers negativ beeinflussen kann.

Kognitive Ablenkung


Bild: Phillip Kofler

Das Spiel (Mario Kart) wurde unter kontrollierten Bedingungen von 200 Männern und Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren gespielt, wobei einige während des Wettbewerbs verbal aggressive Beleidigungen hörten und andere nicht.

Es gab sowohl auditive als auch kognitive Ablenkungen, aber es war vor allem die kognitive Ablenkung, die die Leistungsmotivation der Konkurrenten beeinträchtigte und deren Fähigkeit, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Sie fand auch heraus, dass die Spieler sowohl Wut als auch Scham empfanden.

Wut und Scham

Die Psychologin hatte ursprünglich Wut und Scham so verstanden, dass sie zwei gegensätzliche Reaktionen waren; dass die Menschen entweder das eine oder das andere stark spüren würden. Und wenn man wütend wird, es einen mehr motivieren würde, sagt McDermott.

Tatsächlich scheinen Wut und Scham miteinander verbunden zu sein. Die Menschen fühlten nicht das eine oder andere, sie neigten dazu, beides zu fühlen. In vielen Fällen geschah es, dass die Menschen mehr Scham empfanden und es sie wütend machte. Das beeinträchtigte ihre Leistung. Das hatte die Psychologin nicht erwartet.

Aufgabe der Sportpsychologie

Sie stellt fest, dass die Sportpsychologie zwar zur Unterstützung von Athleten bei ihren Leistungen zum Einsatz kommt, dass sie sich jedoch in erster Linie auf die Selbstaktualisierung oder die Visualisierung eines erfolgreichen Ergebnisses im Wettkampf konzentriert, anstatt die Sportler auf verbale Attacken vorzubereiten.

McDermott glaubt, dass die Studie den ersten Schritt zu einer nuancierteren und erweiterten Erforschung der emotionalen und psychologischen Auswirkungen von Trash-Talk als Komponente in einem Wettbewerbsumfeld darstellt.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Connecticut

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