Wetter und Psyche

Umweltpsychologie

Wetter und Psyche


Auswirkungen des morgendlichen Wetters auf die Stimmung und das Wohlbefinden der Menschen am Arbeitsplatz

11.01.2021 Das Wetter kann das tägliche Erleben stark beeinflussen, indem es z. B. den Wunsch nach Freizeit im Freien verstärkt oder verringert oder den Weg zum Arbeitsplatz mehr oder weniger angenehm macht.

Während in der Vergangenheit bereits mehrere Studien die Auswirkungen des Wetters auf die allgemeine Stimmung, die Psyche und das Energieniveau von Menschen untersucht haben, ist das Ausmaß, in dem es die Psyche im beruflichen Umfeld beeinflussen kann, noch wenig bekannt.

Vor diesem Hintergrund haben Forscher der Leuphana Universität Lüneburg kürzlich eine Studie durchgeführt, in der sie die Auswirkungen des morgendlichen Wetters auf die Psyche von Menschen bei der Arbeit untersucht haben.

Die in der Fachzeitschrift Applied Psychology der IAAP veröffentlichte Studie untersuchte insbesondere die Energie, die Arbeitszufriedenheit, Burnout und Stress der Menschen im Zusammenhang mit dem morgendlichen Wetter.

Es handelte sich dabei um eine sogenannte Tagebuchstudie, bei der Angestellte an allen Arbeitstagen täglich zweimal befragt wurden: zunächst am Morgen vor Arbeitsbeginn und dann nach der Arbeit.

Die Psychologen Laura Venz und Alexander Pundt führten ihre Studie im April durch, der bekanntlich der Monat mit dem wechselhaftesten Wetter in Deutschland ist. 115 Mitarbeiter nahmen an ihrer Studie teil und füllten die von ihnen vorbereiteten Fragebogen an insgesamt 457 Arbeitstagen aus.

Die Ergebnisse

Interessanterweise ergaben die Daten, dass das morgendliche Wetter nur mit positiven Befindlichkeitszuständen in Verbindung stand, nicht aber mit negativen. D.h. die Befragten fühlten sich umso energiegeladener und zufriedener mit ihrer Arbeit, je besser das Wetter am Morgen war.

Im Gegensatz dazu fühlten sich die Menschen bei schlechtem Wetter eher erschöpft und unzufrieden. Negativere Indikatoren für das Wohlbefinden, wie Burnout und Stress, schienen dagegen vom Wetter unbeeinflusst zu sein.

Das Wetter am Morgen hing mit der Vitalität und der Arbeitszufriedenheit zusammen, aber nicht mit negativen Affekt und Burnout. Positive Affektivität moderierte die Beziehungen zwischen dem morgendlichen Wetter und der Arbeitszufriedenheit sowie Burnout.

Wetterfühligkeit moderierte die Beziehung zwischen morgendlichem Wetter und Vitalität, während negative Affektivität keine Beziehung zwischen morgendlichem Wetter und Wohlbefinden bei der Arbeit moderierte.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Applied Psychology – DOI: 10.1111/apps.12299.

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