Antidepressiva (Liste, Infos)

Antidepressiva (AD) sind Medikamente (Psychopharmaka) die antidepressive Wirkungen haben – sie werden also vorrangig gegen Depressionen eingesetzt – (wobei der Begriff „antidepressiv“ nicht eindeutig definiert wird bzw. werden kann).

Zu den Erfahrungen mit Antidepressiva, Erfahrungsberichte

Indikation und Anwendung

Antidepressiva wirken antriebsneutral, stimmungsaufhellend, beruhigend, antriebssteigernd, antriebsdämpfend, angstlösend.

Jedoch ist die Wirkweise zum Teil unbekannt, Nebenwirkungen können auftreten.

Antidepressiva sollten „einschleichend“ (also mit niedriger Dosierung) in der Therapie einsetzen und „ausschleichend“ (also Dosierung langsam runtersetzen) abgesetzt werden (das Antidepressiva-Absetzsyndrom beachten).

Die meisten Antidepressiva wirken nicht sofort, sondern erst nach Tagen oder Wochen.

Liste der Indikationen

Indiziert bzw. angezeigt sind Antidepressiva (auch Off-Label) bei:

  • Antriebslosigkeit,
  • chronische Schmerzen,
  • Depression,
  • Essstörungen,
  • Entzugssyndrom,
  • Generalisierte Angststörung bzw. Angst,
  • Panikattacken,
  • Phobien,
  • Posttraumatische Belastungsstörung,
  • Prämenstruell-dysphorisches Syndrom
  • Schlafstörungen,
  • Zwangsstörung.

Einteilung / Liste der Antidepressiva nach Medikamentengruppen

Chemische (rezeptpflichtige) Antidepressiva

Pflanzliche und / oder rezeptfreie Antidepressiva

Weitere antidepressiv wirkende Medikamente

Weitere antidepressiv wirkende Medikamente, die noch in der Entwicklung stecken, aus dem Handel genommen worden oder noch nicht zugeordnet wurden.

Vollständige Liste der Antidepressiva-Wirkstoffe mit ATC-Code

Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer

Monoaminoxidasehemmer, nichtselektiv

Monoaminoxidase-A-Hemmer

Homöopathische und anthroposophische Antidepressiva

  • N06AH01 Hypericum
  • N06AH10 Verschiedene

Pflanzliche Antidepressiva

  • N06AP01 Johanniskraut
  • N06AP51 Johanniskraut, Kombinationen

Andere Antidepressiva

Liste oft eingesetzter Wirkstoffe

Es stehen eine ganze Menge an Medikamenten zur Verfügung, um Depressionen zu behandeln. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen und Kontraindikationen, die überprüft werden müssen, bevor ein Behandlungsplan entwickelt wird. Eine Liste der populärsten generischen Antidepressiva durchzulesen, kann helfen, lebensbedrohliche Arzneimittel-Wechselwirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Wissen über die verfügbaren AD kann Patienten auch zu einer aktiveren Rolle hinsichtlich ihrer eigenen psychischen Gesundheit verhelfen.

Die häufigsten antidepressiv eingesetzten Wirkstoffe sind:

Paroxetin

Paroxetin ist ein Medikament zur Behandlung von Depressionen und anderen Stimmungs- und Angststörungen. Es wird unter den Markennamen

  • Allenopar,
  • Deroxat,
  • Dropax,
  • Parexat,
  • Parocetan,
  • ParoLich,
  • Paronex,
  • Paroxalon,
  • Paroxat,
  • Paroxetop,
  • Paxil,
  • Pexeva,
  • Seroxat,
  • Stiliden,
  • Tagonis etc. verkauft.

Dieses Medikament ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), welches das Gleichgewicht von Serotonin im Gehirn wieder herzustellen hilft. Die häufigsten Nebenwirkungen von Paroxetin sind Benommenheit, Schwindel, Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Gewichtsveränderungen, Verstopfung, trockener Mund und ein verminderter Sexualtrieb.

Fluoxetin

Fluoxetin ist ein SSRI, welches unter den Markennamen

  • Felicium,
  • Floccin,
  • Fluctin,
  • Fluctine,
  • Fluocim,
  • Fluoxifar,
  • Fluxet,
  • Mutan,
  • NuFluo,
  • Positivum,
  • Selfemra,
  • Sarafem,
  • Rapiflux,
  • Prozacund
  • Prozac Weekly verkauft wird.

Dieses Medikament sollte vorsichtig eingesetzt werden bei Menschen, die eine Nierenerkrankung, Leberzirrhose, Diabetes, Krampfanfälle, manische Depression oder eine Geschichte von Selbstmordgedanken oder Drogenmissbrauch haben. Mögliche Nebenwirkungen sind Benommenheit, Schwindel, Nervosität, Magenbeschwerden, Übelkeit, Verstopfung, erhöhter Appetit, Schlaflosigkeit, Impotenz, trockener Mund und Erkältungssymptome.

Sertralin

Sertralin ist ein SSRI, das unter den Markennamen

  • Adjuvin
  • Gladem
  • Tresleen
  • Zoloft

vermarktet wird. Es wird verwendet, um Depression und Zwangsstörung, PTBS und soziale Angststörung zu behandeln. Sertralin sollte nicht gleichzeitig mit Disulfiram, Pimozid oder MAO-Hemmern eingenommen werden. Es sollte nur mit Vorsicht von Personen mit Leber-, Herz- oder Nierenprobleme eingenommen werden.

Mögliche Nebenwirkungen sind

  • Übelkeit,
  • Obstipation,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Mundtrockenheit,
  • Völlegefühl,
  • Blähungen,
  • Benommenheit,
  • Schwindelgefühle,
  • übermäßige Müdigkeit,
  • Nervosität,
  • Kopfschmerzen,
  • Halsschmerzen,
  • Veränderung der sexuellen Funktionen und
  • übermäßiges Schwitzen.

Escitalopram

Escitalopram ist ein SSRI, das unter dem Markennamen

  • Cipralex,
  • Seroplex,
  • Lexapro,
  • diverse Generika

vermarktet wird. Es wird bei der Behandlung von depressiven und Angststörungen eingesetzt. Dieses Medikament sollte nicht von jemandem genommen werden, der MAO-Hemmer oder andere SSRI-Medikamente einnimmt. Escitalopram sollte mit Vorsicht bei Menschen mit Herz-, Schilddrüsen-, Nieren- oder Leberproblemen in der Krankengeschichte verwendet werden.

Mögliche häufig auftretende Nebenwirkungen sind:

  • Schläfrigkeit,
  • Schwindel,
  • Übelkeit,
  • Verstopfung,
  • Durchfall,
  • Veränderung der sexuellen Funktionen,
  • vermehrtes Schwitzen,
  • Sodbrennen,
  • trockener Mund,
  • Magenschmerzen,
  • vergrößerter Appetit,
  • laufende Nase,
  • Niesen und
  • übermäßige Müdigkeit.

Duloxetin

Duloxetin ist ein selektiver Serotonin- und Norepinephrin-Reuptake-Inhibitor (SSNRI), der unter dem Markennamen Cymbalta vertrieben wird. Es wird bei klinischer Depression und generalisierter Angststörung eingesetzt. Duloxetin sollte nicht von Patienten verwendet werden, die Leber- oder Nierenfunktionsstörungen haben, und es sollte bei Personen mit Engwinkelglaukom (Grüner Star) mit Vorsicht eingesetzt werden. Diabetiker mit verzögerter Magenentleerung sollten Duloxetin mit Vorsicht einnehmen.

Mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, trockener Mund, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Durchfall, Verstopfung, übermäßiges Schwitzen, verminderter Appetit, verschwommenes Sehen, Herzklopfen, Angst, Gewichtsveränderungen und verminderte Libido.

Alle Angaben ohne Gewähr!


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