Gewichtszunahme durch Neuroleptika, Antipsychotika

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Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesen Medikamenten

Geringere Gewichtszunahme unter Neuroleptika

Antipsychotische Medikamente (Neuroleptika) wie Olanzapin (Zyprexa), Risperidon (Risperdal) und Quetiapin (Seroquel) werden häufig bei psychotischen Störungen, bipolarer Störung und sogar bei Verhaltensproblemen (wie Demenz) eingesetzt.

Gewichtszunahme

Leider ist die Behandlung mit Neuroleptika oft mit einer Gewichtszunahme verbunden, eine wichtige Nebenwirkung für viele Patienten, und sie veranlasst viele die Antipsychotika abzusetzen, was noch zu weiteren Problemen führt.

Eine neue Studie in der Aprilausgabe von Biological Psychiatry hat eine Behandlung entwickelt, die die potentiell zur Behandlung gehörende Gewichtszunahme mindern soll.

In einer randomisierten, placebokontrollierten Doppel-Blind Studie beurteilten Dr. James Roerig und Kollegen die Wirkung von Modafinil auf die mit Olanzapin verbundene Gewichtszunahme bei freiwilligen gesunden Teilnehmern.

Modafinil und Olanzapin

Modafinil ist ein Medikament, das die Wachheit bei Personen mit Schlafstörungen wie Narkolepsie steigern soll.

Alle Teilnehmer erhielten Olanzapin, wobei die Hälfte zusätzlich Modafinil erhielten, während die andere Hälfte stattdessen Placebos bekamen.

Modafinil-Gruppe legte nicht soviel Gewicht zu

Nach drei Wochen war der Body-Mass-Index in beiden Gruppen erhöht, aber diejenigen, die Olanzapin + Placebo erhielten, zeigten eine bedeutend größere Gewichtszunahme als jene, die Olanzapin + Modafinil erhielten.

Dr. Roerig bemerkte, dass nun, da diese kurzfristige Studie bei gesunden Personen gute Erfolge gezeigt hat, Modafinil als ein potentieller Kandidat für eine größere, komplexere klinische Studie eingesetzt werden kann, um die Wirksamkeit in einer Patientenpopulation zu bestimmen.

Dr. John Krystal, Herausgeber von Biological Psychiatry und Angehöriger der Yale University, medizinische Fakultät, als auch des VA Connecticut Gesundheitsfürsorgesystem, stimmt dem zu.

„Psychiater arbeiten jetzt enger mit Patienten, um die Nebenwirkungen von Antipsychotika zu kontrollieren.

Der Befund, dass Modafinil die Gewichtszunahme reduziert, ermutigt zu weiterer Erforschung, um zu sehen, ob es mit Modafinil weitere Symptomverbesserungen oder Verbesserungen bei den kognitiven Beeinträchtigungen gibt, die mit Schizophrenie verbunden sind.“
Quelle: Biological Psychiatry 2009

Gewichtszunahme durch Antipsychotika der 2. Generation bei Autismus untersucht

25.07.2016 Einige der effektivsten pharmakologischen Therapien für die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) können einige schwere Nebenwirkungen haben – wie Gewichtszunahme und die daraus entstehenden Gesundheitsfolgen.

Zum ersten Mal haben nun Forscher fünf dieser Antipsychotika der zweiten Generation (oder auch atypische Antipsychotika oder Atypika genannt) verglichen, um zu bestimmen, welche Medikamente bei Autismus die größten Gewichtszunahmen nach sich ziehen.

Vergleich

Im Cincinnati Children’s Hospital Medical Center fand man heraus, dass mit Zyprexa (Wirkstoff ist Olanzapin) behandelte Patienten das größte Risiko für eine Gewichtszunahme hatten, während Zeldox (in den USA unter dem Namen Geodon im Handel; aktive Substanz ist Ziprasidon) und Seroquel (Wirkstoff Quetiapin) nicht mit einer Zunahme beim BMI verbunden waren.

Risperdal (Wirkstoff Risperidon) und Abilify (Wirkstoff Aripiprazol) liefen auch auf eine Gewichtszunahme hinaus, die aber nicht so groß ausfiel wie die unter Zyprexa (Olanzapin).

Diese Informationen sind wichtig für die Behandler und Eltern von Heranwachsenden mit Autismus, um die Risiken gegen die Vorteile abzuwägen, sagte Studienautor Prof. Logan Wink im Fachblatt Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology.

Die Forscher analysierten die Daten von 202 Patienten im Alter zwischen zwei und 20 Jahren, die mit einem der fünf Antipsychotika längstens für vier Jahre behandelt worden waren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Cincinnati Children’s Hospital Medical Center, University of Cincinnati, Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology – doi:10.1089/cap.2016.0049; Juli 2016

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