Carbamazepin

Anti-Epileptikum – Psychopharmaka

Wirkung, Indikation

Einordnung unter: Antiepileptika – Carboxamid-Derivate.

Wirkstoff: Carbamazepin
Wirkung auf Organismus als: krampflösend

Medikament wird eingesetzt bei: Epilepsie, affektive Störungen, Manien und schizomanische Episoden, Bipolare Störung, Schizoaffektive Störungen, Entzug (Benzodiazepine, Alkohol), Trigeminusneuralgie, Stimmungsschwankungen, Autoaggression, Borderline-Störung, neuropathische Schmerzen.

Medikamente, die den Wirkstoff Carbamazepin enthalten: Carsol, Carba, Carbabeta, Carbadura, Carbaflux, Carbagamma, Espa-Lepsin, Finlepsin, Fokalepsin, Neurotop, Sirtal, Tegretal, Tegretol, Timonil.

Mögliche Nebenwirkungen:

Muskelkrämpfe, Fieber, allergische Hautreaktionen, Lyell-Syndrom, exfol. Dermatitis, Erythrodermie, Photosensivität, Erythema exs. multif./nodosum, Stevens-Johnson-Syndrom, Purpura, L.E., Alopezie, Diaphorese, entzündliche Erkrankungen der Blutgefäße, Blutbildveränderungen, Agranulozytose, aplast. u. and. Anämien, Lymphadenopathie, chronische Vergrößerung der Milz, Magen-Darm Beschwerden, Mundtrockenheit, ZNS-Symptome, Kopfschmerzen, bei älteren Patienten: Verwirrtheit, Unruhe, depressive Verstimmungen, aggressives Verhalten, Denkerschwernis, Antriebsverarmung, Halluzinationen, Tinnitus, Aktvierung latenter Psychosen.

Weitere mögliche Carbamazepin Nebenwirkungen: Nystagmus, unwillkürliche Bewegungen, b. Älteren/hirngeschädigten Patienten Dyskinesie, Sprechstörungen, Mißempfindungen, Muskelschwäche, periphere Neuritis, Paresen d. Beine u. Geschmacksstörungen, Konjunktividen, Linsentrübung, Sehstörungen, Arthralgien, Myalgien, Stomatitis, Gingivitis, Glossitis, Entzündung des Pankreas, Veränderung von Leberwerten, Ikterus, Hepatitis, Hyponatriämie, Ödeme,

Gewichtszunahme, Osteomalazie, Gynäkomastie, Galaktorrhoe, T3/T4/TSH u. FT4-Veränderungen, intermittierende Porphyrie, Dyspnoe, Pneumonie, Pneumonitis, Lungenfibrose, Nierenfunktionsstörungen, sexu. Störungen Carbamazepin, Bradykardie (Langsamherzigkeit), Herzrhythmusstörungen,

Verschlechterung einer KHK, AV-Block, Hypertonie, Hypotonie, Thrombophlebitis und -embolie, Überempfindlichkeits-Reaktionen Carbamazepin, entzündliche Erkrankungen der Blutgefäße, Hepatosplenomegalie, aseptische Meningitis, Myoklonus, bei Langzeitbehandlung: Blutbild-, Nieren- u. Leberfunktionskontrolle, Dosisreduktion bei erhöhter Nebenwirkungshäufigkeit. Reaktionsvermögen!

Warnhinweise, Gegenanzeigen

Gegenanzeigen

Knochenmarksschädigung, Blutbildungsstörung, Knochenmarkdepression in der Vorgeschichte, atrioventrikulärer Block, Paragruppenallergie, bekannte Überempfindlichkeit gegen Carbamazepin oder andere Bestandteile des Medikamentes oder gegen trizyklische Antidepressiva, akute intermittierende Porphyrie. Bei gleichzeitiger Behandlung mit MAO-Hemmern und/oder Voriconazol.

Anwendungsbeschränkungen

Patienten mit Absencen. Frühere oder bestehende hämatologische Erkrankung, hämatologische Reaktionen auf andere Arzneimittel in der Vorgeschichte, gestörter Na-Stoffwechsel – Elektrolytstörung, Hyponatriämie, Herzkrankheit, schwere Herz-, Leber- und Nierenfunktionsstörung, Patienten mit myotoner Dystrophie.

Bei Auftreten bestimmter Nebenwirkungen bzw. Symptome kurzfristige Kontraindikation erforderlich/Absetzung erwägen.

Regelmäßige Kontrolle von Blutbild, Nieren- und Leberfunktion, Carbamazepin-Spiegel sowie bei Kombinationstherapie Kontrolle der Plasmakonzentration der anderen Antiepileptika. Engwinkelglaukom, Glaukom – Vorsicht wegen anticholinerger Effekte von Carbamazepin – Augeninnendruck regelmäßig messen, Fruktose-Intoleranz, Frauen im gebärfähigen Alter. Im Anwendungsgebiet „Alkoholentzugssyndrom“ nur unter stationären Bedingungen.

In Kombination mit Lithium zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen darauf achten, dass eine bestimmte Plasmakonzentration von Carbamazepin nicht überschritten wird (8µg/ml), der Lithiumspiegel in einem niedrigen therapeutischen Bereich gehalten wird (0,3-0,8mval/L) und eine Behandlung mit Neuroleptika länger als 8 Wochen zurückliegt.

Schutz vor starker Sonneneinstrahlung – Photosensibilisierung. Bei Patienten über 65 oder unter 6 Jahren nicht zu empfehlen oder nur unter strenger Indikationsstellung.

Schwangerschaft, Stillzeit

In der Schwangerschaft nur bei strenger Indikation. Im Tierversuch teratogen; beim Menschen: Spina bifida (1%), Hypoplasie der Fingernägel, Lidfalten, kraniofaziale Defekte wie Mikrozephalie, kurze Nase, schräge Lidspalten, ferner Entwicklungsstörungen, Meningomyelozele bei Exposition im ersten Trimenon (Inzidenz 1% der Exponierten, alpha1-Fetoprotein bestimmen); wegen der schweren Störwirkungen in der gesamten Schwangerschaft relativ kontraindiziert; nur bei Wirkungslosigkeit der klassischen Antiepileptika und bei Trigeminus-Neuralgie verwenden; besonders zwischen dem 20. und 40. Tag der Schwangerschaft ist die Dosis so niedrig wie möglich zu halten, möglichst als Monotherapie; um hohe Spitzenkonzentrationen zu vermeiden, ist die Tagesdosis auf mehrere kleine Dosierungen über den Tag zu verteilen, Plasmaspiegel sollen regelmäßig kontrolliert werden und im unteren Bereich liegen (3-7 µg/ml); ggf. Folsäuresubstitution.

Während der Stillzeit: strenge Indikationsstellung; zur Vermeidung von Blutungskomplikationen bei Neugeborenen prophylaktisch in den letzten Wochen der Schwangerschaft Vitamin K für die Mutter und nach der Geburt für das Neugeborene empfohlen.

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