Valproinsäure / Valproat

AntiepileptikaPsychopharmaka

News zu Valproinsäure / Valproat

  • 05.05.2023 Epilepsie-Medikamente während Schwangerschaft und psychiatrische Störungen beim Kind. Pränatale Exposition gegenüber Medikamenten gegen Krampfanfälle und Auftreten von psychiatrischen Störungen im Kindes- und Jugendalter
  • 06.01.2019 Pränatale Valproat-Exposition verbunden mit erhöhtem ADHS-Risiko … zum Artikel
  • 05.03.2018 Pränatale Valproat-Exposition kann Auswirkungen auf die Schulleistung haben … zum Artikel
  • April 2017 Valproat (Valproinsäure) verantwortlich für ‘schwere Geburtsfehler’ in Frankreich? … zum Artikel
  • 19.09.2016 Wirksam bei Patienten mit bipolarer Störung und COMT-Gen-Variante … zum Artikel
  • 15.12.2014 Rote-Hand-Brief zu Valproat: Anomalierisiko für Neugeborene – stärkere Sicherheitshinweise … zum Artikel
  • Okt. 2013 EMA: Valproinsäure in Schwangerschaft: Risikobewertungsverfahren … zum Artikel
  • Mai 2013 FDA Warnung bezüglich der Einnahme von Valproat-haltigen Präparaten in der Schwangerschaft: Folgen für den IQ des Kindes … zum Artikel
  • Feb. 2011 BfArM: Valproat bei bipolarer Störung – Aktualisierung des Beipackzettels … zum Artikel

Wirkung, Einsatz

Wirkstoff: Valproinsäure; das Salz heißt Valproat.

Wirkung auf die Psyche, das Gehirn: dämpfend, antikonvulsiv; hemmt erregende Neurotransmitter-Auswirkungen und verstärkt Wirkung von GABA (wird zuweilen auch bei Bipolarer Störung eingesetzt) und wird bei Epilepsie eingesetzt. Im Off-Label Bereich wird es auch oft bei Migräne eingesetzt.

Der Wirkstoff ist ein Antiepileptikum/Antikonvulsivum und wird bei epileptischen Anfällen, bei der bipolaren Störung (gegen die manischen Zustände) und Off-Label bei Migräne, Cluster-Kopfschmerzen eingesetzt.

ATC-Code ist N03AG01.

Mögliche Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen:

Störung Blutsystems und Lymphsystems bei Valproinsäure:

Hemmung sekundäre Phase der Thrombozytenaggregation, dadurch Verlängerung der Blutungszeit und häufig Thrombopenie. Gewöhnlich bei Überschreiten der empfohlener Dosis – reversibel. Häufig bei Valproinsäure: reversible Knochenmarkssupressionen, Agranulocytose und gelegentlich Lymphocytose.

Selten: Erythrozytenhypoplasien, Leukopenien, starke Verminderung sämtlicher Blutzellen.

Störung des Immunsystems:

Gelegentlich: Entzündungen von Arterien, Arteriolen, Kapillaren, Venolen und Venen, Allergische Reaktionen.

Selten: syst. Lupus erythematodes. Endokrine Störung: Dysmenorrhoe, Amenorrhoe.

Sehr selten: ein- oder beidseitige Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörung:

Hyperammonämie. Isolierte, mittelgradige Hyperammonämien sind häufig, üblicherweise vorübergehend. Therapieabbruch wenn verbunden mit: Erbrechen, Ataxie und zunehmender Bewusstseinstrübung.

Selten: Auftreten von Ödemen.

Psychische/neurologische Störungen:

Depressive Störung Nervensystem: Ataxie, Schwindel, Tremor.

Gelegentlich: Sedierung.

Selten: Lethargie und Verwirrtheit, Stupor, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Sehr selten bei Valproinsäure: Enzephalopathien und Koma, Aggression, Hyperaktivität, Verhaltensauffälligkeiten, reversible extrapyramidale Symptome einschließlich Parkinsonismus oder reversible Demenz gemeinsam mit reversibler zerebraler Dysfunktion, Steigerung der Aufmerksamkeitsschwelle, Gehörverlust.

Selten: Kopfweh, Nystagmus.

Gastrointestinale Beschwerden unter Valproinsäure:

Sehr selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung, Appetitsteigerung, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Verstopfung.

Funktionsstörung der Leber und Galle:

Erhöhung Transaminasen. Selten: schwere Leberschäden, Porphyrie.

Funktionsstörung der Haut und Unterhautzellgewebes bei Valproinsäure:

Haarausfall, Porphyrie, Hautreaktionen z.B. Exanthem.
Sehr selten: Hirsutismus, Akne.

Einzelfälle:

Lyell-Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom und Erythema multif. Funktionsstörung Niere und ableitende Harnwege bei Valproinsäure – weitere Einzelfälle: reversibles Fanconi-Syndrom (proximale Tubulopathie, die zu Glukosurie, Aminoazidurie, Phosphaturie und Urikosurie führt).

Handelsnamen

Medikamente, die den Wirkstoff Valproinsäure bzw. Valproat enthalten:

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