Zolpidem (Stilnox)

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Wirkstoff, Einsatz

Zolpidem ist ein Beruhigungs-, Schlafmittel und gehört zu den sogenannten Z-Drugs. Handelsnamen sind: Ambien, Bikalm, Dorlotil, Ivadal, Mondeal, Stilnox, Zoldem, Zoldorm. ATC-Code von Zolpidem ist N05CF02. Der Wirkstoff Zolpidem ist ein Imidazopyridin-Derivat.

Das Medikament wird bei Schlafstörungen eingesetzt.

Mögliche Nebenwirkungen

Zolpidem
Zolpidem Strukturformel

Mögliche Nebenwirkungen, die häufig bei Zolpidem aufgetreten sind:

  • Müdigkeit am folgenden Tag,
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Vertigo
  • Dämpfung der Empfindungen,
  • Aufmerksamkeitstörungen, Verwirrtung,
  • Magen-Darm-Störungen,
  • doppeltes Sehen,
  • Reaktionen der Haut,
  • Gedächtnisverluste.

Gelegentlich vorkommende Nebenwirkungen können Müdigkeit, Muskelschwäche und Ataxie sein.

Selten sind:

  • Verminderte Libido,
  • Gedächtnislücken: anterograde Amnesie
  • andere Verhaltensstörungen vor allem bei älteren
  • paradoxe Reaktionen: Psychische u. paradoxe Reaktionen, wie Unruhe, Agitiertheit, Reizbarkeit, Agressivität, Wahn, Wutanfälle,
  • Depression: bereits vorhandene Depression kann demaskiert werden.
  • Albträume, Halluzinationen, Psychosen, Schlafwandeln,

Es kann zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit kommen;

Nach Abbruch der Therapie mit Zolpidem kann es zu Entzugssymptomen kommen und es können Rebound-Phänomene auftreten. Missbrauch ist bei Patienten mit Mehrfachabhängigkeit unter Zolpidem zu beobachten.

Gegenanzeigen

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei: Schwere Leberinsuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom, Myasthenia gravis, schwere Ateminsuffizienz, Alter unter 18 Jahren.

Anwendungsbeschränkungen

Zolpidem nur bedingt / geringer dosiert / überwacht anwenden bei: ältere oder geschwächte Patienten (Sturzgefahr, niedrigere Dosis). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz.

Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (Gefahr einer Enzephalopathie); mit Symptomen einer Depression: Gefahr einer beabsichtigten Überdosierung (suizidale Tendenz); mit Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch in der Anamnese (währung der Behandlung sorgfältig überwachen).

Bei Galaktose-Intoleranz, Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption dieses Arzneimittel nicht anwenden, da es Laktose enthält.

In der Schwangerschaft: Kontraindiziert.
Während der Stillzeit: Kontraindiziert – Abstillen.

Handelsnamen

Das Medikament wurde ursprünglich von Sanofi-Aventis unter dem Namen Ambien zuerst in den USA auf den Markt gebracht. Medikamente, die den Wirkstoff Zolpidem enthalten:

  • Sedovalin
  • Bikalm
  • Stilnox
  • Zodormdura
  • Zoldem
  • Zoldorm
  • Zolpi-Lich
  • Zolpinox
  • Zolpi-q.

Forderung nach niedrigerer Dosierung für beliebtes Schlafmittel Zolpidem

Die FDA verlangt, dass Hersteller bestimmter beliebter Schlafmedikamente wie Ambien und Zolpimist (Handelsnamen von Zolpidem in den USA; in Deutschland sind es u.a.: Bikalm, Stilnox, Zoldem) die gegenwärtigen empfohlenen Dosen für Frauen auf die Hälfte senken.

Wachsamkeit am nächsten Morgen ist beeinträchtigt

Die FDA in den USA sagt, dass die Blutspiegel der Medikamente am folgenden Morgen immer noch hoch genug sein könnten, um Aktivitäten zu beeinflussen, die Wachsamkeit erfordern, wie z.B. Autofahren.

Die FDA empfiehlt auch, dass die Beipackzettel den Hinweis enthalten, dass eine niedrigere Dosis für Männer empfohlen wird.

Frauen anfälliger

Frauen scheinen für eine anhaltende Wirkung anfälliger zu sein, weil der Wirkstoff Zolpidem langsamer als bei Männer aus ihren Körpern ausgeschieden wird, bemerkt die FDA.

Die genehmigten Zolpidem-Präparate, die zur Schlafenszeit eingenommen werden sollen, werden vermarktet als Generika und unter den Markennamen (in Deutschland) Bikalm, Stilnox, Zoldem. Daten zeigen, dass das Risiko der Beeinträchtigung am Morgen am Höchsten bei Formen erweiterter Freigabe dieser Medikamente ist.

Niedrigere Dosen für geringere Beeinträchtigung

Weil die Verwendung von niedrigeren Dosen von Zolpidem am Morgen zu niedrigeren Blutleveln führt, fordert die FDA die Hersteller von Ambien, Ambien CR, Edluar, und Zolpimist auf, die empfohlene Dosis zu senken, bemerkt die FDA.

Die FDA fährt fort, das Risiko beeinträchtigter geistiger Wachsamkeit durch andere Schlafmittel zu beurteilen und nicht rezeptpflichtige Medikamente einzuschließen, schreibt die Behörde.

Empfehlungen zu Schlafmitteln

Spezifische Empfehlungen sind:

  • Senken der Dosis von Zolpidem für Frauen von 10 mg auf 5 mg bei Medikamenten mit unmittelbarer Freigabe (Ambien, Edluar, und Zolpimist) und von 12,5 mg auf 6,25 mg für Medikamente mit erweiterter Freigabe (Ambien CR).
  • Bei Zolpidem und anderen Schlaflmitteln sollten Arzte die niedrigste Dosis verordnen, bei der Behandlung der Symptome des Patienten.
  • Patienten sollten informiert werden, dass die Beeinträchtigung durch Schlafmittel weiterhin vorhanden sein kann, auch wenn man sich vollständig wach fühlt.

© arznei-news.de – Quellenangabe: U.S. Food and Drug Administration, Jan. 2013

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