Sekundäre ADHS

Sekundäre ADHS (SADHS)

Psychologie-Lexikon – Hyperkinetische Störungen

Definition von Sekundärer ADHS: das Auftreten einer Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung nach organischen Verletzungen – wie z.B. einem Schädel-Hirn-Trauma oder einem Schlaganfall.

Risiko einer sekundären ADHS höher nach Schädel-Hirn-Trauma in Kindheit

21.03.2018 Kinder mit frühkindlichem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) haben ein erhöhtes Risiko für eine sekundäre Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (SADHS) laut einer in JAMA Pediatrics veröffentlichten Studie.

Dr. Megan E. Narad vom Cincinnati Children’s Hospital Medical Center und Kollegen untersuchten die Entwicklung von sekundärer ADHS während der fünf bis zehn Jahre nach einem Schädel-Hirn-Trauma in einer Kohorte von Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren, die über Nacht wegen SHT oder orthopädischen Verletzungen (OV als Kontrollgruppe) ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Zusammenhang mit SHT

schaedel-hirn-trauma

Bei 81 Kindern und Jugendlichen in der SHT-Gruppe und 106 in der OV-Gruppe wurden die Untersuchungen bei null bis drei Monaten (Baseline), sechs, zwölf und 18 Monaten sowie 3,4 und 6,8 Jahren nach der Verletzung durchgeführt.

Die Forscher fanden heraus, dass 25,7 Prozent der 187 Kinder die Definition einer SADHS erfüllten. Im Vergleich zur OV-Gruppe korrelierten schwere Schädel-Hirn-Traumata mit sekundären ADHS (Hazard Ratio [HR] 3,62).

Mütterliche Bildung; famliäre Dysfunktion

Es gab einen Zusammenhang für höhere Werte bei der mütterlichen Bildung mit einem geringeren SADHS-Risiko (HR 0,33).

Innerhalb der SHT-Gruppe war die familiäre Dysfunktion mit einem erhöhten SADHS-Risiko verbunden (HR 4,24) – mit einer minimalen Verknüpfung bei der OV-Gruppe (HR 1,32).

Schädel-Hirn-Trauma in der frühen Kindheit war mit einem erhöhten Risiko für sekundäre ADHS verbunden. Diese Erkenntnis unterstützt die Notwendigkeit einer Überwachung nach Hirnverletzungen auf Aufmerksamkeitsprobleme, schreiben die Autoren. Die Berücksichtigung von Faktoren, die mit Verletzungsmerkmalen interagieren können, wie z.B. die Intaktheit der Funktionen in der Familie, wird bei der Planung der klinischen Nachsorge von Kindern mit Schädel-Hirn-Trauma wichtig sein, schlossen sie.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Pediatr. Published online March 19, 2018. doi:10.1001/jamapediatrics.2017.5746

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