Angst vor lauten Geräuschen Erfahrungen, Erfahrungsberichte

Angststörungen – Phobien (weitere Phobien in der Phobie-Liste)

Lesen Sie >>> hier <<< über weitere Informationen und aktuelle News zu diesem Thema.

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zum Thema Ligyrophobie

Angst vor Schrauben am Auto

31.01.2020 Erfahrung von Oldtimer-Fan:
Liebe Communtiy,
ich bin 14 Jahre alt und großer Oldtimer-Fan.
Ich habe zusammen mit meinem Vater dieses Jahr einen gekauft und sind auch viel am tun daran.
Das Problem ist, ich kann es kaum noch genießen mit ihm zu fahren, aus Angst, man müsste schrauben und es könnte laut werden (Fehlzündungen = lauter Knall). Seit dem bei unserem neueren Auto eine Anzeige spinnt, fahre ich mit dem auch mit einem mulmigen Gefühl. Dabei besteht keine Gefahr, dass irgendwas kaputt geht oder man liegen bleibt. Ich gehe ungern in eine laute Autowerkstatt. Ganz schlimm ist es, wenn diese auch noch klein ist, dass ich keine Flucht-Möglichkeit habe.

Ich war schon immer recht geräuschempfindlich, es tritt verstärkt auf, seit wir den Oldtimer haben, wo man öfter schrauben muss.
Mit Ballons oder Feuerwerk komme ich ganz gut klar, auch wenn es nicht gerade meine Lieblings-Beschäftigung ist. Je neuer ein Auto, also geringen die Warscheinlichkeit ist, dass irgendwas passiert, desto sicherer fühle ich mich. Kann man da was machen, verfliegt es mit der Zeit?
Wenn es nicht gleichzeitig mein größtes Hobby wäre, würde ich einfach sagen, dann lasse ich es mit den Oldtimern. Übrigens: Am Fahrrad kann ich problemlos schrauben, da es keine Motor gibt, der laut werden könnte.
Lg

Angst vor Feuerwerk

12.01.2021 Erfahrung von Nitro:
Hey leute ich glaube ich habe auch Ligyrophobie bei mir ist sie nur nicht so schlimm ich bekomme zum Beispiel bei ballons oder so keine angst bei mir isr es nur bei feuerwerk und selbst das lässt sich unterdrücken zB. Kann ich an Silvester um mitternacht auf die Terrasse gehen(Halt mit hörschutz und kann mitfeiern(halt so 4-5 min) ich kann aus eigenen aussagen sagen, das man wenn man sich mehr mit dem thema auseinander setzt die angst mehr und mehr verliert vielleicht knallvideos auf YT mit kopfhörern schauen und sie mit der zeit immer lauter machen hilft echt. Ps: bin M/13

Angst vor Hundegebell

28.01.2021 Erfahrung von Schleichkatze:
Hallo,ihr alle,
ich bin sehr froh, euch hier gefunden zu haben, denn mir geht es genauso wie euch mit den Luftballons, den Böllern und allem. Ich erschrecke auch extrem vor allen Knallgeräuschen etc. und vor Hundegebell. Immer, wenn ein Hund in meiner Nähe ist, befürchte ich, er könnte bellen und bin total angespannt, bekomme Herzklopfen und verschwitzte Hände, besonders unangenehm war das auch in Restaurants, wenn sich Gäste mit Hund an den Nachbartisch setzten.
Auch gehe ich nicht mit Freunden, die einen Hund haben zum Wandern.
Ich habe dieses Problem schon seit meiner frühesten Kindheit und man ist ja oft mit Hunden konfrontiert.
Desensibilisierung hilft mir auch nicht.
Vielleicht hatte ich in frühester Kindheit ja eine traumatische Erfahrung.

Weitere Erfahrungsberichte zur Angst vor lauten Geräuschen

02.02.2021 Erfahrung von Sunny Baudelaire:
Hallo,
ich bin den Tränen nahe, weil ich heute zum ersten Mal etwas von Leuten lese, denen es genauso geht. Ich habe ein großes Problem mit lauten Geräuschen. Wenn Hunde bellen, Türen zugeschlagen oder laute Musik ertönt bin ich total raus. Am aller schlimmsten ist es mit Böllern und Luftballons. Allein wenn ich Luftballons sehe bekomme ich Schweißausbrüche, Schwindel und kann mich gar nicht mehr konzentrieren. Wenn sie platzen oder Böller hochgehen kommt es oft zu Panikattacken.

Ich bin w/18 und leider wird es mit der Zeit schlimmer und vor allem nimmt das Verständnis der Leute mit zunehmendem Alter immer mehr ab.
Ich habe ein bisschen Angst, dass ich mich da auch selber hineinsteigere (wird mir oft unterstellt) und das ich es eigentlich bewältigen könnte.
Es tut sehe gut von Leuten zu lesen, denen es genauso geht:))

Mücke sagte am 16.05.2021:
Hallo,
Ich habe mir hier gerade so viele Erfahrungen zu dem Thema Knallangst durchgelesen.

Es ist schön zu lesen das man nicht alleine ist. Daher schreibe ich auch mal meine Erfahrungen.

Ich w25 leide seit ich denken kann an dieser Angst.

An Silvester oder bei Gewitter sitze ich mit Kopfhörern und lauter Musik in der Ecke.

Wenn hunde dabei sind meistens mit denen
Wenn ich kinder mit Luftballons sehe und keine Kopfhörer dabei habe versuche ich mir unauffällig die ohren zu zuhalten.

Ich habe vor drei Jahren angefangen in der Therapie darüber zu sprechen.
Seit dem wird es besser. Die angst wird wohl nicht weg gehen aber ich lerne damit umzugehen.
Meine “Methoden” sinde folgende
Kopfhörer mit Lauter Musik die mich glücklich macht.

Bedarfs Medikamente (abgesprochen mit meinem Therapeuten)

Und vor allem Partner und Freunden alles erklärt.

An Silvester und bei Gewitter bin ich zwar abgeschottet aber immerhin dabei und seitdem alle bescheid wissen fühle ich mich auch nicht mehr ganz so ausgeschlossen.

Ich hoffe das ich jemandem vielleicht helfen konnte.
Oder wenigstens das Gefühl von allein sein mit der Angst etwas besser ist.
Lg Grüße

Beiträge zu “Angst vor lauten Geräuschen Erfahrungen, Erfahrungsberichte”

  1. Hallo!
    Ich bin 22, sitze im Büro und hoffe, dass das Gewitter bis Dienstende weg ist und ich halbwegs ok nach Hause gehen kann. Hab die Phobie schon seit ich denken kann. Mache schon länger eine Therapie, die auch Akkupressur beinhaltet. Ich bin zusätzlich auf Medikamenten.
    (hab noch eine diagnostizierte Depression dabei). Für den Notfall hab ich auch Beruhigungstropfen, die ich äußerst selten anwende. Was mir am meisten hilft sind Leute, die meine Angst akzeptieren und vielleich ab und zu etwas mitdenken (was triggern könnte). Auch versuche ich meinen Allgemeinzustand immer möglichst gut zu halten – dann gehts mit der (diagnostizierten) Angststörung auch besser! Trotz allem machen mich die Sommergewitter wahnsinnig und ich freue mich wirklich hier zu lesen, dass man nicht allein ist. Silvester 2020 habe ich gut überstanden – ich war gut vorbereitet und es durfte bei mir im Ort sowieso niemand etwas zünden (was manche natürlich nicht abgehalten hat). Was mir auch geholfen hat und wirklich ein langer Prozess war: endlich mal eine Diagnose zu bekommen und es quasi schwarz auf weis zu haben, dass ich mir das nicht nur einbilde!

  2. Hi,
    ich (w) leide nun auch schon seit einigen Jahren unter Ligyrophobie. Als Kleinkind hatte ich, wie meine Eltern vor mir, panische Angst vor Beispielsweise Presslufthammern oder Bohrern. Luftballons haben mir damals noch nichts ausgemacht und ich kann mich unter anderem daran erinnern, diese mit anderen Kindern problemlos auf einer
    Kindergeburtstagsfeier geplatzt zu haben. In der fünften Klasse hat meine Stufe einen Ausflug in ein Stillgelegtes Bergwerk gemacht, und der Führer hat urplötzlich die Hupe einer Bahn, die an der Decke hing, betätigt. Es war, zumindest in meiner Erinnerung, so unglaublich laut, dass ich angefangen habe zu weinen, und für die nächsten zwei Stunden, die wir unten verbringen sollten, nicht mehr aufgehört habe. Ich durfte nicht nach draußen gehen und bin heulend hinter den anderen hergelaufen. Leider war es mit den lauten Geräuschen des Tages auch noch nicht vorbei, denn es wurden anschließend Presslufthämmer und Steinsägen ausprobiert.

    Danach hatte ich plötzlich Angst vor Luftballons. Bewusst ist mir das wahrscheinlich beim Abistreich im selben Jahr geworden, wo es eine Menge Luftballons gab, die geplatzt wurden. Ich habe viel geweint. Im Jahr darauf hoffte ich, etwas „resistenter“ geworden zu sein, was nicht der Fall war. Nach meinem zweiten Abistreich an der Schule, der mir wieder aufgrund der Luftballons besonders zu schaffen gemacht hatte, wünschte ich mir, taub zu sein, um dieser Angst zu entkommen. An Silvester bin ich dann immer im Haus geblieben und hatte sogar Angst vor den kleinen Raketen, die ich zuvor immer draußen mitverfolgt hatte. Daran hat sich bis jetzt nicht viel geändert. Manchmal bin ich nachts in ländlichem Umfeld alleine draußen. In der Stille habe ich manchmal aus dem nichts Angst, dass der Schuss eines Jägers fallen könnte. In der Stadt halte ich mir meistens bei vorbeifahrenden Rettungswagen die Ohren zu, aus Angst, dass diese plötzlich die Sirene anmachen könnten. Auch Züge bereiten mir Probleme, weil sie in meinen Ohren so laut Druckluft ablassen. Ich bin familiär bedingt jährlich mindestens zweimal mit Zügen unterwegs und das warten am Bahnsteig ist, trotz Ohropax, meistens die reinste Folter. Ich bin jetzt 14 und habe nach wie vor öfters Ärger mit der Phobie. In der Schule will nicht schwach und wirken, wenn jemand wieder eine Brötchentüte platzt, ich wünschte, dass ich bei dem Geräusch einer Knallerbse nicht immer den Wunsch verspüren würde, meine Ohren zuzuhalten.

    Meine Familie und Freunde unterstützen mich dankenswerterweise so gut es geht und ich werde wahrscheinlich bald in Therapie gehen.

    Alles Gute an alle, die das lesen!

  3. Hallo,
    Ich bin 54 (w) und leide auch seit meiner Kindheit unter lygrophie. Kann mir aber denken warum. Mein Kinderzimmer befand sich genau über eine hofeinfahrt. Am Silvester haben meine Eltern mich schlafen geschickt, ich war 5 oder 6 Jahre alt, und haben mir gesagt sie wecken mich um Mitternacht. Das haben sie aber nicht getan und ich bin plötzlich hochgeschreckt als Leute laute Böller in die hofeinfahrt geworfen haben. Das hat unheimlich laut geknallt.
    Und dann gab es mal den Vorfall das ich als kleines Kind von einem Gewitter wach wurde und zu meinen Eltern ins Bett gekrochen bin. Plötzlich gab es einen lauten knall und die Fenster Scheibe im Schlafzimmer meiner Eltern zerbrach.
    Seit dem habe ich fürchterliche Angst vor knallenden Geräuschen. Das fängt an mit Luftballons, sektflaschen, knackundback Packungen, Raketen und Böller, Pistolen und Gewehre, aufgeblasen brötchentüten u.s.w
    Mich der Angst zu stellen hab ich schon versucht, aber es hat leider nicht geholfen

  4. Es tut wirklich gut,nicht alleine dazustehen. Ich habe keine Angst vor Hunden, aber vor dem Gebell. Ich bin mega angespannt und fixiere die Hunde ständig,weil ich jeden Moment damit rechne,dass er bellt. Ich bin jetzt 41 und finde,dass es je älter ich bin immer schlimmer wird

  5. Hallo zusammen, ich bin 47 und leide seit Kindesalter an Ligyrophobie. Die Ursachen/”Verursacher” kenne ich zwar, schützt mich aber nicht vor Panikattacken mit allem was dazugehört, wenn es zu Situationen kommt. Verstärkend waren natürlich auch die intoleranten Menschen, die sich darüber lustig machten und das verstärkten durch Luftballons oder Brötchen tüte platzen lassen etc. Was ich aber vor allem gelernt habe: Schütze dich selbst ohne Scham! Ich liebe z. B. Silvesterfeuerwerk, ich liebe auch z. B. Sports chiessen, o. ä. Und ich Schütze dabei mein Gehör. Diese “Sicherheit” hilft mir vor Panikattacken. Es gibt mittlerweile Ohrstöpsel für alle “Alltagssituationen” so gute, das Unterhaltung möglich ist, gleich aber einen Knall abdämpfen das er keine Panik auslösen muss. “Kontrolle übernehmen” hilft auch wenn es möglich ist. So half mir das “übernehmen des Ballonaufblasens” keine Panikattacken zu erleiden, während bei den vorigen “Ballonaufbläsern” hier und da ein Ballon platzte wegen Überbefüllung ;-).. Ich habe meist passende Ohrstöpsel dabei die mich schützen können ohne nennenswert einzuschränken. So wird ein Stadtbummel vor Silvester kein “Spießrutenlauf” falls doch unverhofft ein Böller fliegt.
    Es gibt definitiv Mittel und Möglichkeiten, sich trotz dieser Phobie und ohne eine Konfrontationstherapie sich das Leben etwas “panikfreier” zu machen. Hoffe meine Anreize helfen hier und da weiter. VG

  6. Hallo,
    ich bin echt beruhigt, dass es Anscheinend doch mehr Leute betrifft als ich gedacht habe. Ich bin jetzt 27 Jahre alt und leide auch seitdem ich denken kann, an dieser Phobie. Als Kind waren Kindergeburtstage ein Horror für mich, weil die anderen Kinder, die Panik vor Luftballons nicht verstehen konnten- wie auch. Heutzutage vermeide ich den Kontakt mit Luftballons, so gut es geht. Wenn ich doch mal eine Situation nicht vermeiden kann, fange ich an zu schwitzen und will am liebsten sofort flüchten. Silvester ist immer die schlimmste Zeit im Jahr, für mich. Ich gehe gefühlt 2 Wochen vorher nicht mehr aus dem Haus, wenn es nicht sein muss. Die Angst vor unerwarteten Böllern, ist zu groß. In der Zeit um Silvester rum und an Silvester trage ich fast ausschließlich Ohrstöpsel, um eine Panikattacke zu vermeiden. Gestresst bin ich aber trotzdem permanent. Laute Musik, Hundegebell oder laute Maschinen kann ich komischerweise ab. Bei mir sind die Dinge die Panik in mir auslösen – Luftballons, Böller und aufgeblasene Brötchentüten. Gewitter und Sirenen finde ich auch sehr unangenehm, weil ich sie als extrem laut empfinde, aber ich bin nicht gestresst oder panisch deswegen. Ich habe das Gefühl, um so älter ich werde, desto schlimmer wird es.
    Ich wünsche allen betroffenen alles Gute.

  7. Hallo zusammen, “schön”, dass ich nicht allein mit dieser Phobie zu kämpfen habe.
    Bei mir hat es auch mit diesen blöden Luftballons angefangen, als hinter meinem Rücken einer zerplatzt wurde.
    Seitdem bin ich der Phobie ausgesetzt.
    Gibt es Feiern, wo sie anzutreffen sind muss ich die Lage dafür im Blick haben. Ständiges Unwohlsein begleitet mich dabei natürlich.
    Schlimmer ist es aber Sylvester. Sobald ich den ersten Knall gehört habe, kann ich nicht mehr abschalten. Ablenken bzw. übertönen tue ich es meist mit lauter Musik auf den Ohren.
    Während ich die Zeilen hier schreibe, bin ich den Tränen nah! Ich fühle mich schlecht und schäme mich derart dafür, dass ich das aushalten muss und mich nicht mit anderen Leuten normal an Sylvester treffen kann.
    In meiner Familie wird es auch eher weniger akzeptiert. So gehe ich an solchen Tagen meinen eigenen Weg und wenn es allein im Auto irgendwo in der Pampa ist…
    Würde gern Hilfe annehmen. Hat jemand es schon mal irgendwo probiert Hilfe dazu zu bekommen? Wäre über Tips sehr dankbar!

    Haltet durch.

  8. Hallo
    Ich w15 leide auch seit ich denken kann an der Ligyrophobie, da jemand hinter mir einen riesen Ballon geplatzt hat. Die größten Ängste sind bei mir vor allem Luftballons, Feuerwerk, Böller, aufgeblasene Tüten und Schüsse von Gewehren. Mit lauter Musik, Schlagzeug oder Sirenen habe ich gottseidank keine Probleme. Ich versuche Situationen mit Luftballons usw. zu vermeiden. Leider geht das nicht immer vor allem, da ich noch in der Schule bin. Der Chemieunterricht, Abschlussfeiern, oder auch einfach Pausen in denen Personen ihre Sandwiches essen und danach ihre Sandwichetüten platzen machen mir sehr zu schaffen. In der Schule kann man natürlich auch schlecht flüchten( z.B. aus dem Chemieunterricht) Wenn ich in eine solche Situation komme beginne ich immer gleich an zu zittern, habe Schweißausbrüche und mir wird sogar manchmal ein bisschen übel. Am liebsten würde ich einfach verschwinden und mich für den Rest des Tages verkriechen. Gewisse Personen merken das was mit mir nicht stimmt. Ich schäme mich dann immer total, wenn ich denen erzählen muss vor was ich Angst habe. Es gibt natürlich auch immer Menschen die das lustig finden und dann zum Beispiel extra Tüten vor mir zerplatzen. Vor einiger Zeit hat bei mir sogar schon ein bisschen eine Phobie angefangen von Menschenansammlungen, weil ich immer Angst habe das da irgendeiner von diesen Menschen einen Knall machen könnte. Einmal bin ich in die Stadt gegangen als es Silvester Zeit war und dort haben sie Böller abgelassen. Seither gehe ich nicht mehr freiwillig und wirklich nur wenn es notwendig ist in die Stadt, da ich Angst habe es könnte wieder passieren, auch wenn es eigentlich keine Silvester Zeit ist. Ich habe versucht mir die Angst selber zu nehmen doch das hat nicht so funktioniert. Ich kann euch nur anraten mit euren Freunden oder Eltern darüber zu reden. Vielleicht haben sie ja auch gute Ideen um eure Angst zu beseitigen. Es tut mir auch echt gut mit Menschen darüber zu sprechen die das gleiche Problem haben wie ich. Ich fühle mich jetzt nicht mehr so alleine. An alle Menschen die auch mit dieser Phobie zu kämpfen haben und eine Therapie gemacht haben, bringt das was?

    Danke für die Antwort

  9. Hallo zusammen.
    Es ist irgendwie beruhigend zu wissen dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin, was mir bis dato nie in denn Sinn kam, da auf meine Abneigung/Angst immer nur mit komischen Blicken (frei nach dem Motto: “das Kind ist ja komisch”) reagiert wurde oder mit Sätzen wie: “stell dich nicht so an”. Ich bin mittlerweile 28 und reagiere seit mindestens 22 Jahren überempfindlich auf Hundegebell und Luftballons, später kamen dann noch Feuerwerk/Böller und Gewitter hinzu.
    Ich liebe Gewitter eigentlich, sie sind einfach faszinierend, aber seit einer ungewollten Fahrradfahrt durch eines, nur noch bei geschlossenem Fenster und am helllichten Tag. Sonst schreie ich vor Schreck/Angst vor dem folgenden Geräusch schon beim Blitz, da ich zusätzlich schon einmal bei einem Knall der Sekunden später ohrenbetäubend kam vor Schreck eine fluchtartige Drehung samt Sturz in’s Zimmer hingelegt habe.
    Auch die Zeit vor Silvester versuche ich Fenster weitestgehend geschlossen zu halten um Schreckmomente möglichst zu vermeiden, zu Silvester gehe ich in die unterste Etage des Hauses, da dort das Knallen am leisesten ist und höre Musik mit schalldämpfenden Kopfhörern. Ich kann dann, teilweise, nicht vor 2-3 Uhr schlafen gehen, da ja immer noch Raketen gezündet werden könnten.
    Ich suche auch alternative Wege um Hunden weitestgehend aus dem Weg zu gehen, was natürlich nicht immer möglich ist. Ich gehe NIEMALS ohne Kopfhörer und Musik aus dem Haus, allein der Gedanke es nicht übertönen zu können ist für mich unerträglich.
    Das schlimmste Ereignis das mir je wiederfahren ist, war das auf der Heimfahrt von der Arbeit (ca 20 Minuten mit dem Bus) kurz nach mir eine Frau mit kleinem Kind einstieg. Der Junge hatte einen Luftballon mit Plastikstil in der Hand. Es kam wie es kommen musste und sie setzten sich genau hinter mich. Ich konnte die ganze Fahrt, trotz ab einem gewissen Zeitpunkt fast schon schmerzhaft lauter Musik auf den Ohren, den Jungen am Ballon rumknautschen hören und habe jeden Moment damit gerechnet dass das Ding platzt. Ich bin dann extra eine Haltestelle früher ausgestiegen einfach um da raus zu kommen und war nach der Fahrt komplett durchgeschwitzt. Nicht aus dieser Situation fliehen zu können und der Gedanke was die Leute denken könnten, hätte ich mich sofort weggesetzt nachdem sie sich hinter mich setzten oder nach dem Platzen des Ballons unwillkürlich aufzuspringen und einen Schrei nicht zurückhalten zu können, war für mich so unerträglich, ich hätte heulen können.
    Ich habe nie eine Therapie gemacht oder bin damit zum Arzt gegangen, da ich bis heute gar nicht wusste das es so viele Menschen mit dem selben Problem gibt. Ich dachte immer nur, das ich halt Angst vor Hunden habe und sehr schreckhaft bin.
    Es ist wirklich beruhigend zu wissen dass ich nicht einfach “spinne”oder “komisch” bin.
    Vielen Dank.

  10. Ich bin 19 (M) und lebe auf dem Land. Ich habe die Angst schon seit ich denken kann. Als Hobby gehe ich auf die Jagt und bin im Schießverein. Früher hatte ich auch mal Angst vor allem was ein Knall von sich gegeben hat. Heute kann ich an Silvester wieder Böller Anzünden. Nur wenn es um Luftballons geht da bin ich raus. Ich habe panischen Angst davor.
    Es hilft mir sehr das meine Familie und engsten Kollegen bescheid Wissen. so können sie mir helfen. In dem sie z.b denn Luftballon in einen anderen Raum bringen und dort Zerplatzen. Wir hatten auch schon 3 Abi streiche an der Schule. Ich wollte damals einfach nicht in die Schule gehen und habe mich vor die Schule gesessen und kein Millimeter bewegt. Meine Lehrperson hat mich müssen durch denn Hintereingang rein hollen damit ich denn Unterricht nicht verpasse. Heute habe ich noch immer Grosse Schwierigkeiten aber werde mit dem Thema Luftballons nicht mehr so viel konfrontiert.
    Ich wünsche allen die gleich wie ich sind gute Besserung.

  11. Ich bin 46W und habe diese Angst seitdem Vorschulalter. Hauptsächlich Hunde, Böller und Luftballons, sektkorken und Silvester halte ich aus. Die Angst wird weniger mit Alkohol was aber keine Lösung ist. Therapien halfen nicht. Früher rechtfertige ich mich und durfte mir oft anhören dass ich mich nicht so anstellen soll, der Hund tut nichts etc. Ich schämte mich und versuchte auszuhalten was absoluter Blödsinn ist. Ich respektiere jede Angst anderer Menschen egal wie nichtig sie scheint und ich bekomme das nicht? Heute frage ich klar ob ein Hund vor Ort ist bevor ich da hingehe. Luftballons in einem Raum mit mir sind nicht erlaubt. Leute die mit mir diskutieren haben das letzte mal mit mir gesprochen. Mein Partner steht absolut hinter mir. Essen holen wir oder bestellen da ausgehen oft mit Hunden in Restaurants verbunden ist. Seit ich da so selbstbewusst bin, geht es mir besser. Nicht Menschen mit dieser Angst sind merkwürdig sondern die Leute die das nicht akzeptieren.

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?

Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.