Methyphobie

Methylphobie

Angststörungen – Phobien (weitere Phobien in der Phobie-Liste)

Die Phobie Methyphobie: Angst vor Alkohol

Die Methyphobie (im Internet auch unter Methylphobie zu finden) ist eine spezifische Phobie und bezeichnet die pathologisch übersteigerte Angst vor dem Zellgift Methylalkohol. Bei dieser Angststörung meidet der Methyphobiker alkoholische Getränke wie Schnaps, Wein, Bier etc. Zuweilen besteht auch die paranoide Angst, jemand könnte einem absichtlich oder unabsichtlich Alkoholika ins Getränk schenken.

Herkunft des Wortes Methyphobie – griechisch: phobia=Furcht; methyl-,methy- = chemische Verbindung mit Methylgruppe.

Erfahrungen, Erfahrungsberichte

Angst vor Alkoholkonsum

19.12.2019 Erfahrung von Sina M:

Ich habe Angst Alkohol zu konsumieren.
Ein Familienmitglied hat schon immer viel Alkohol getrunken, auch wie ich noch klein war. Seit dem weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn alle meine Freunde Alkohol aus “Spaß” trinken. Viele sagen ich bin langweilig etc.

Ich meide sogar schon Orte wo viel getrunken wird, da ich es nicht aushalte, den ganzen Tag mit diesem Thema konfrontiert zu werden.
Wie soll ich damit umgehen, ich habe Angst um meine Freunde und streite oft mit ihnen deshalb. Ich bin schlecht gelaunt und in mich gekehrt, wenn andere Alkohol konsumieren, aber am schlimmsten ist es für mich bei Personen, die mir nahe stehen also die ich mag.

Weitere Erfahrungsberichte zur Methylphobie

01.10.2020 Erfahrung von Lara:

Ich habe selber sehr große Probleme mit Alkohol.
Ich bin 20 und habe noch nie Alkohol getrunken, weil ich mich vor den Auswirkungen fürchte oder generell den Geruch schon mit schlechten Erinnerungen verbinde, da meine Oma, Mutter und mein Bruder alkoholabhängig waren. Deshalb habe ich Angst, dass ich vielleicht auch da rein rutsche und nicht mehr rauskommen würde. Ich werde manchmal zu kleinen Partys eingeladen und angeblich haben die Leute dort keine Probleme, wenn ich nicht trinke, aber ich ziehe mich in der Anwesenheit von Alkohol immer ein bisschen zurück und versuche den Überblick zu behalten. Da es oft eher kleine Veranstaltungen sind, fällt es schnell auf, wenn eine Person nicht trinkt und selbst wenn es kein Problem ist, dass ich nicht trinke, merke ich, dass es doch Leute stört und sie sich dadurch eher zurückhalten was deren Alkoholkonsum angeht.

Weitere Erfahrungen zur Methyphobie sind weiter unten zu finden.

Beiträge zu “Methyphobie”

  1. Für mich ist das Thema Alkohol ein ganz großer Trigger. Ich kann mir aber im Entferntesten nicht vorstellen wieso das bei mir so ist. Bei mir war nämlich niemand in der Familie Alkoholiker oder ähnliches. Aber die Ursache ist mir im Endeffekt eigentlich auch egal.
    Was mir ganz große Angst macht ist allein der Gedanke daran, dass ich mich verändern könnte wenn ich Alkohol trinke. Ich habe sehr große Angst davor nicht mehr ich selbst zu sein, mich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Und ich kann es nicht ertragen zu sehen wie sich andere Menschen verändern wenn sie trinken. Ich finde betrunkene die ich nicht kenne zwar unangenehm aber nicht so schlimm. Aber wenn ich jemanden den ich kenne betrunken sehe dann kriege ich regelrechte Panik. Je näher mir die Personen stehen, desto schlimmer. Ich werde nie begreifen können wie das für (fast) alle anderen total normal ist die Droge Alkohol zu konsumieren. Ich weiß einfach nicht wie jemand so etwas freiwillig in seinen Körper lassen kann.
    Mir ist es hierbei mittlerweile ehrlich gesagt komplett egal was andere Menschen darüber denken dass ich nichts trinke. Ich bin generell eine ziemlich selbstbewusste Person die super mit sich alleine klar kommt. Aber trotzdem ist das für mich eine sehr große Belastung. Denn alleine der Gedanke an Alkohol löst in mir total die Panik und Angst aus. Das ist echt belastend weil Alkohol so ein allgegenwärtiges und gesellschaftlich oft thematisiertes und auch sehr positiv gesehenes Thema ist (besonders in meinem Alter, ich bin 18 Jahre alt).

  2. Ich komme aus einer Alkoholiker Familie. Als ich ca. 6 Jahre alt war ließen meine Eltern einen Alkoholiker auf mich und meine kleineren Gesschwister aufpassen. Wie es kam weiss ich nicht mehr, aber er sperrte meine Schwedter und mich im Bad ein und kümmerte sich nur um meinen Brudr der damals noch ein Baby war. Dieses Erlebnis war prägend. Der Alkoholiker starb mit Mitte 30 an Folgen des Alkohols.
    Erinnerung an meinen Vster, wie er besoffen vor dem Zelt liegt. Wie er 7 Tage kein Alkohol trinkt um sich zu beweisen, dass er kein Alkoholiker ist.
    Ein Bruder von ihm stirbt im Suff.
    Ein Bruder meiner. Mutter stirbt im Suff und nur der Wirt vermisst ihn.
    Mein Bruder wird von seiner jungen Schwägerin mit Bierpulle in der Hand gezeichnet.
    Und ich bin erwachsen. Alkohol ist so normal für alle anderen. Mir wird Angst. Ich gerate in Panik wenn mein Partner auch nur 1 Flasche Bier trinkt. Ich verabscheue Betrunkene. Ich kann den Geruch von Bier nicht ertragen.
    Und für alle ist es normal
    Grillen? Geburtstag? Ich werde xig mal gefragt ob ich ein Bier will. Will ich nicht. Warum wird das nicht akzeptiert?
    Ich bin nicht prinzipiell gegen Alkohol. Hin und wieder ein Schwarzbier oder Whisky? Gerne. ls Genuss. Aber ich will entscheiden wann.
    Das Problem? Ich habe nie den normalen Umgang mit Alkohol gelernten drehe durch wenn mein Partner auch nur 1 Flasche trinkt. Ich habe ihm versucht zu erklären was in mir vorgeht. Aber irgendwie kommt das nicht an.
    Vor allem wie gestern, wo er weil es seinem ater schlecht geht, diese verdammte Flasche Bier brauchte.
    Alkohol ist nichts was man brauchen sollte. Alkohol ist nichts was man so nebenbei trinkt. Alkohol ist kein Ersatz für Wasser als Trinken.
    Wenn Alkohol was ist, dann ein sehr gefährliches Genussmittel.

  3. Ich habe seit ca. 2 Jahren große Angst vor Alkohol. Mit 16 Jahren hab ich mich von meiner damaligen Freundin getrennt und dort bekam ich mit wie sie kurz danach völlig besoffen Sprachnachrichten gesendet hat. Das ear für mich irgendwie sehr traumatisierend, da diese Zeit ohnehin schon sehr schwer war. Schon während der Beziehung hab ich mit Kraftsport angefangen und dadurch mir auch Gedanken gemacht, was für meinen Körper gesund ist und was nicht. Ich habe dann sehr selten Alkohol getrunken (2 mal im Jahr ca.), aber wenn dann schon ordentlich. Bei der 18. Geburtstagsfeier meines besten Freundes hab ich es dann übertrieben und musste mich davon übergeben und hatte auch keine Kontrolle über mich. Das war das letzte mal dass ich richtig besoffen war. Seitdem hab ich immer versucht weitesgehend Situationen zu meiden wo Alkohol getrunken wird, denn ich fühlte mich immer unwohl. 2019 hab ich dann meine jetzige Freundin kennengelernt. In der Kennenlernphase hatte sie irgendwie so eine Phase wo sie mal paar Sachen ausprobiert hat (Zigaretten, auch Cannabis und halt auch Alkohol). Ich hatte zu dieser Zeit echt massive Schlafprobleme und Panik und Angst dadurch. Weil ich diese Sachen sehr verachte. Aber dachte mir gut… das ist bestimmt nur eine Phase. Ich meine die hat ich ja auch mal als ich jünger war und so war es bei ihr eben auch.
    Während des Lockdowns hat sie eben auch keinen Alkohol getrunken und mit mir zusammen sehr viel Sport gemacht, wodurch ich sehr glücklich war und mit meinem Problem nie konfrontiert wurde. Das änderte sich jedoch nach 2 Jahren als sie auf eine Party mit Kommilitonen gegangen war. Ich konnte in der Nacht 3 Stunden schlafen, hatte massive Atemnot, ein Engefühl in Brust, Angst und Panik. Ich konnte es irgendwie nicht wahrhaben, dass meine Seelenverwandte das zu sich nimmt was von mir so verteufelt war und womit ich so schlechte Erfahrungen gemacht habe (Ex-Freundin, Absturz, Schlecht für Kraftsport, Schlechte Erfahrungen bei Party durch Freunde unter Alkoholeinfluss). Eine Welt brach für mich zusammen, aber ich wollte sie auch nicht verlieren, weil der Rest alles gepasst hat. Also entschloss ich mich dazu eine Psychotherapie zu machen. Diese hat schon geholfen etwas besser mit der Situation umzugehen, aber die Grundlegende Angst ist trotzdem immer da. Zum Vergleich: ich hatte vorher plötzliche Atemnot und Engegefühl inser Brust alleine schon wenn sie nur erwähnt hat sich mit Freundinnen zu treffen (und ich eigentlich wusste dass sie nichts trinkt) und Geschweige denn auf Partys zu gehen. Heute ist so dass ich zumindest nur leichte Angst bekomme, wenn sie das Thema Party oder Clubs anspricht. Ansonsten hab ich eher weniger Probleme. Außerdem muss ich echt fairerweise sagen, dass sie vielleicht 2-3 mal im Jahr mal etwas trinkt und dann auch nicht so viel dass sie gar nichts mehr peilt oder betrunken ist. Und dennoch sagt mir mein Kopf dass ich Angst haben soll. Es ist verrückt. Abschließend kann ich nur sagen, es ist erschreckend wie Normalisiert Alkohol eigentlich in unserer Gesellschaft ist, wie es ja dazu gehört, weil das ja sonst alles keinen Spaß macht… ihr seid alle echte Macher, wenn ihr stark seid und darauf verzichten könnt. Es gibt genug andere Sachen die einen erfüllen. Ich trinke jetzt seit ca. 2 Jahren gar nichts alkoholisches mehr und mir würde es ansonsten dadurch auch sehr gut gehen. Mich interessieren auch andere nicht die trinken, das lässt mich kalt, ich meide es einfach und gut ist. Nur bei meiner Freundin spielt sich ein Film im Kopf ab.

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?

Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.


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