Neurofeedback gegen Angst, Angststörung

Neurofeedback gegen Angst, Angststörung

Psychische Störungen

Neurofeedback kann Ängstlichkeit verringern

28.03.2019 Eine neue Methode zum Abbau von Angstzuständen auf Basis von Neurofeedback wurde von Forschern der University of Electronic Science and Technology of China untersucht.

Mangelnde Emotionsregulation und übertriebene Angst stellen einen wichtigen transdiagnostischen psychopathologischen Marker dar. Auf neuronaler Ebene waren diese Defizite in bisherigen Forschungsarbeiten eng mit einer beeinträchtigten, aber behandlungsempfindlichen, präfrontalen regulatorischen Kontrolle der Amygdala verbunden.

Wirkung von Neurofeedback-Training

angst
Bild: pixabay

Die direkte Kontrolle über diese Wege könnte daher eine innovative und vielversprechende Maßnahme zur Linderung übertriebener Ängste bzw. Angststörungen sein.

In der aktuellen in Psychotherapy and Psychosomatics veröffentlichten Proof-of-Concept-Studie untersuchten die Forscher um Zhiying Zhao Machbarkeit, funktionelle Relevanz und Aufrechterhaltung eines neuartigen konnektivitätsorientierten fMRI-Neurofeedback-Trainings in Echtzeit.

Ventrolateraler präfrontaler Cortex (vlPFC) und Amygdala

In einem randomisierten Crossover-Sham-Controlled-Design unterzogen sich 26 gesunde Probanden mit großer Angst einem fMRT-gesteuerten Neurofeedback-Training in Echtzeit, um die Konnektivität (neuronale Verbindungen) zwischen dem ventrolateralen präfrontalen Cortex (vlPFC) und der Amygdala (Zielpfad) während der Angstexposition zu verbessern.

Die Aufrechterhaltung der Regulationskontrolle wurde nach 3 Tagen und in Abwesenheit von Feedback bewertet. Trainingseingeleitete Veränderungen in der funktionellen Konnektivität des anvisierten Zielpfads und Angstbewertungen dienten als primäre Ergebnisse.

Erhöhung der Amygdala-vlPFC-Konnektivität und Angstlinderung

Die Resultate zeigten, dass das Neurofeedback-Training – aber nicht das Scheintraining – die Amygdala-vlPFC-Konnektivität erhöhte und die Angstwerte verringerte.

Stärkere Konnektivitätssteigerungen waren deutlich mit einer höheren Angstreduktion auf Gruppenbasis verbunden. Bei der Nachbeobachtung wurde die willentliche Kontrolle über den Zielpfad beibehalten, wenn kein Feedback vorhanden war.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Psychotherapy and Psychosomatics – DOI: 10.1159/000496057

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