Anorexie Erfahrungen, Erfahrungsberichte

Leidenschaft Magersucht

Erfahrungen, Kommentare, Meinungen, Erfahrungsberichte zum Artikel: Anorexie: eine Leidenschaft?

27.08.2014 – Kommentar von wehealth:
Ich habe selber in einem Zentrum für Essstörungen gearbeitet. Ich finde es eine treffende Beobachtung. Leidenschaft ist aber insofern eben ein asynchrones Gefühl. Es ist eine Passion, aber eben auch ein versklavtes Gefühl. Häufig aufgrund einer strukturellen Dissoziation in der frühen Kindheit bzw. einem entsprechenden atmoshärischen Umfeld, in dem sich eine Qualia = Persönlichkeit nicht entwickeln kann. Es ist leichter das Leiden an eine abgetrennte Instanz zu geben, damit zunächst eine anscheinend normale Persönlichkeit weiter existieren kann. Auf Kosten von Gewicht und Leben.

Anorexie und Darmgesundheit

Erfahrungen, Kommentare, Meinungen, Erfahrungsberichte zum Artikel: Geringere mikrobielle Vielfalt im Darm bei Anorexia nervosa

02.12.2017 Kommentar von Layana:
In meiner Praxis, mit über 80% Psychotherapie habe ich festgestellt dass die Auswirkungen einer psychischen Erkrankung auf den gesamten Verdauungstrakt so eklatant sind dass bei einer Verbesserung des seelich-emotionalen Befindens eine Magen- oder Darmerkrankung völlig ohne speziefische Medikamente verschwand.

Insofern stellt sich mir bei einer medizinischen Feststellung des Heliobacter pylori – der ja so gerne für Magengeschwüre verantwortlich gemacht und mit Antibiotika „bekämpft“ wird – die Frage, was zuerst da war, das Bekterium oder die seelisch-emotionale Grundlage die die Besiedlung erst möglich gemacht haben? Also die bekannte Frage was zuerst da war, das Huhn oder das Ei?

Zwanghaftes, autistisches Verhalten

Erfahrungen, Kommentare, Meinungen, Erfahrungsberichte zum Artikel: Autistische Merkmale bei Frauen mit Anorexie

14.10.2018 Kommentar von Cathrin J:
Meine Tochter leidet seid sie 16 ist an Anorexie. Bereits Jahre vor der eigentlichen Eßstörung zeigte sich, zunächst hauptsächlich im familiären Umkreis, auffälliges Verhalten.

So machten ihr alltägliche Situationen überdimensionale Ängste und nahmen zwanghaften Charakter an.
Beispielsweise Aufführungen im Kindergarten oder Prüfungen in der Schule oder die Tür des Kaninchenstalles, die nicht richtig verriegelt sein könnte.
Das Schlimme für sie und uns was, dass egal wie verständnisvoll man auf sie einging und welche Methoden man erdachte um beispielsweise den Kaninchenstall zu sichern – die Ängste ließen nicht lange nach und waren teilweise bis Nachts präsent.

Das führte wieder dazu, dass man irgendwann die Nerven verlor und sich dementsprechend ungerecht verhielt.
Mit 15 Jahren begann sie sich selbst zu verletzen und hat davon erheblich Narben davon getragen.
Seid einem Jahr (unsere Tocher ist jetzt 19 Jahre) arbeiten wir mit Hilfe von Fachleuten nach dem Family Based Treatment/ Maudsley Methode und haben damit was Gewicht und Eßverhalten angeht schon erhebliche Erfolge erzielt. In den Fachklinikenen in denen sie zuvor war, stellte sich leider nicht die erhoffte Verbesserung ein.

Unsere jetziges Problem ist weniger das Essen, was zwar auch noch nicht unproblematisch ist und nur nach festen Plänen abläuft, sondern die Zwanghaftigkeit ins Allem was sie tut.

Läuft irgendetwas anderes als geplant bricht alles zusammen.
Sie hatte schon als Kind Probleme mit dieser Art von „Set shifting“.
Aber jetzt kann bei jeglicher Art von Änderung eine solche Panik aufkommen, die in Selbstmord Androhung, stundenlangen Weinen usw. ausartet.
Sie ist selbst sehr verzweifelt darüber…sagt bei ihr stimme etwas nicht.
Wir haben jetzt einen Termin bei einem Psychiater vereinbart.
Wie in dem oben genannten Artikel mutet diese Angst vor Abweichungen schon fast autistisch an und war vor der Anorexie nur in viel leichteren Zügen vorhanden.

Welche medizinischen/therapeutischen Möglichkeiten könnten in diesem Fall sinnvoll sein?

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Beiträge zu “Anorexie Erfahrungen, Erfahrungsberichte”

  1. Bei unserer Tochter wurde mit 14 Jahren ,nach einer langen Odysee und langen Aufenthalten in der Ki-Ju-Psychiatrie aufgrund schwerer Depressionen, Autismus diagnostiziert. Nach einer stabilieren Phase hat sich nun, sie ist jetzt 18, eine Anorexie entwickelt.
    Mit Entsetzten müssen wir, die wir als Familie gemeinsam nach geeigenten Akut- und Rehakliniken für Essstörungen suchen nicht nur feststelen, dass mit bis zu 18 Monaten Wartezeit zu rechnen ist, sondern dass auch diverse Kliniken für Kassenpatient*innen in ihren Richtlinien die Behandlung von Menschen mit Autismus ausschließen. Darunter auch Deutschlands größte, auf Essstörungen spezialisierte Rehaklinik.
    Neben großartiger Hilfen durch die Agentur für Arbeit und vereinzelt sehr guten Erfahrungen in der ambulanten psychotherapeutischen Hilfe reiht sich dies in eine lange Kette von Diskriminierungen von Menschen mit Autismus im Schulwesen und in der medizinischen Behandlung, die ich nicht mehr hinnehmen möchte. Eine solche Entscheidung widerspricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die einen engen Zusammenhang zwischen Autismus und Essstörungen sehen, wie auch in diesem Artikel beschrieben.

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