Depression und Gehirnalterung

Depression und Gehirnalterung

Depressionen beschleunigen die Alterung des Gehirns

24.05.2018 Psychologen haben einen Zusammenhang zwischen Depression und einer Beschleunigung der Alterungsrate des Gehirns gefunden laut einer in Psychological Medicine publizierten Studie.

Dr. Darya Gaysina and Amber John vom Fachbereich Psychologie der Universität Sussex führten eine robuste systematische Überprüfung von 34 Längsschnittstudien mit dem Schwerpunkt auf den Zusammenhang zwischen Depression oder Angst und Rückgang der kognitiven Funktionen im Laufe der Zeit durch.

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Bild: Gerd Altmann

Die Daten von mehr als 71.000 Teilnehmern wurden zusammengefasst und überprüft. Bei Personen mit Depressionssymptomen als auch mit diagnostizierter klinischer Depression untersuchte die Studie die Rate des gesamten kognitiven Rückgangs – inkl. Verluste bei Gedächtnis, exekutiven Funktionen (wie Entscheidungsfindung) und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Informationen – bei älteren Erwachsenen.

Alle Studien von Teilnehmern, bei denen zu Beginn der Studie Demenz diagnostiziert wurde, wurden von der Analyse ausgeschlossen. Dies geschah, um die Auswirkungen von Depressionen auf das kognitive Altern in der Allgemeinbevölkerung breiter abschätzen zu können.

Die Studie ergab, dass Menschen mit Depressionen einen stärkeren Rückgang der Gehirnfunktionen im Alter – also einer vorschnellen Gehirnalterung – erlebten als nicht depressive Menschen.

Die Belege für Auswirkungen von starker Angst bzw. Angststörungen auf die kognitiven Verluste waren begrenzt.

Da es eine lange präklinische Phase von mehreren Jahrzehnten gibt, bevor eine Demenz diagnostiziert werden kann, sind die Ergebnisse wichtig für frühe Interventionen, da es derzeit keine Heilung für Demenzerkrankungen gibt.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Sussex; Psychological Medicine (2018). DOI: 10.1017/S0033291718001137

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