Depression und der Hypothalamus

Depression und der Hypothalamus

Hypothalamus-Region bei Stimmungsstörungen vergrößert

20.09.2018 Eine im Fachblatt Acta Psychiatrica Scandinavica publizierte Studie hat feststellen können, dass der Hypothalamus bei Patienten mit Depressionen oder bipolaren Störungen ein vergrößertes Volumen aufweist.

Vergrößertes Volumen des linken Hypothalamus

Stephanie Schindler vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und vom Universitätsklinikum Leipzig und Kollegen untersuchten die Gehirne von 84 Teilnehmern mit Hilfe von MRT-Scans und stellten fest, dass bei Probanden mit einer Depression oder einer bipolaren Störung der linke Hypothalamus um durchschnittlich 5 Prozent größer war als bei den Kontrollteilnehmern.

Je schwerer die psychische Störung war, desto größer war das Volumen dieser Hirnregion.

Die Forscher konnten ausschließen, dass Psychopharmaka (insbesondere Antidepressiva) einen Einfluss auf die Hypothalamus-Größe hatten.

“Wir wissen bisher zwar noch nicht, welche Rolle der größere Hypothalamus innerhalb der Depression oder bipolaren Störung spielt. Frühere Studien haben jedoch gezeigt, dass er bei Betroffenen aktiver ist. Eine höhere Aktivität könnte möglicherweise zu plastischen Veränderungen und damit zu einem größeren Volumen dieser kleinen Hirnstruktur führen”, vermutet Koautor Stefan Geyer.

Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse

Bei Depressionen funktioniert eines der körpereigenen Stresssysteme nicht richtig – die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse), schreiben die Forscher. Dieses tritt typischerweise in stressenden Situationen in Aktion, wobei verstärkt das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet wird, und nach der Gefahr / dem Stress wieder heruntergefahren wird.

Bei Depressiven scheint das System sich nicht wieder einzupendeln, weshalb sie unter einem hyperaktiven und auf Hochtouren laufenden Stresssystem leiden, auch ohne akuten Stress. Doch es muss erst erforscht werden, warum das Stresssystem hyperaktiv ist und inwieweit der Hypothalamus eine regulierende Funktion dabei spielt.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Acta Psychiatrica Scandinavica – doi.org/10.1111/acps.12958

Schreiben Sie uns >> hier << über Ihre Erfahrungen und lesen Sie die Erfahrungsberichte / Kommentare zu diesem Thema.

Weitere Artikel, News

  • An der Quelle der D. im Gehirn angekommen?
    zum Artikel
  • Gehirnstruktur verändert sich, um Depressionen zu kompensieren
    zum Artikel

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?

Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.

Ads Blocker Image Powered by Code Help Pro

Bitte deaktivieren Sie Ihren Werbeblocker!

Psylex.de ist angewiesen auf Werbeerlöse. Deaktivieren Sie bitte Ihren Werbeblocker für Psylex!

Für 1,67€ – 2,99 € im Monat (kein Abo) können Sie alle Artikel werbefrei und uneingeschränkt lesen.

>>> Zur Übersicht der werbefreien Zugänge <<<

Wenn Sie auf diese Seite zurückgeleitet werden:

Sie müssen Ihren Werbeblocker für Psylex deaktivieren, sonst werden Sie auf diese Seite zurückgeleitet.

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie bei Ihrem Browser das Adblock-System ausschalten (je nach Browser ist das unterschiedlich, z.B. auf den Browser auf Standard zurücksetzen; nicht das “private” oder “anonyme” Fenster, oder die Opera- oder Ecosia-App benutzen), sollten Sie einen anderen Browser (Chrome oder Edge) verwenden.

Wie Sie Ihren Werbeblocker deaktivieren oder für Psylex eine Ausnahme machen, können Sie übers Internet erfahren oder z.B. hier:

https://www.ionos.de/digitalguide/websites/web-entwicklung/adblocker-deaktivieren/

Sobald Sie dann einen Zugang bzw. Mitgliedskonto erworben und sich eingeloggt haben, ist die Werbung für Sie auf Psylex deaktiviert.