Herzoperation und Depression

Herzoperation und Depression

Depressive Störungen – Risikofaktoren

Inaktivität nach Herzoperation mit Depression verbunden

02.01.2014 Körperliche Inaktivität ist mit einem erhöhten Risiko für Depression sowohl vor als auch nach der Herzoperation verbunden, laut einer in Canadian Journal of Cardiology veröffentlichten Studie.

Herzoperation

Herzoperation

David Horne von der Universität Manitoba in Winnipeg, Canada und Kollegen befragten und beurteilten 436 Patienten, die am Herzen operiert worden waren (Nicht-Notfall-OPs) hinsichtlich ihrer körperlichen Aktivitäten und ihrer Depression

  • vor der Operation (Q1),
  • bei der Entlassung aus dem Krankenhaus (Q2),
  • nach drei Monaten (Q3) und
  • nach sechs Monaten (Q4).

Risikofaktoren

Die Forscher fanden, dass

  • 23% der am Herz operierten Patienten bei Q1,
  • 37% bei Q2,
  • 21% bei Q3 und
  • 23 Prozent bei Q4 eine Depression zeigten.

Außerdem waren folgende unabhängige und signifikante Faktoren bei Herzpatienten mit einer depressiven Störung verbunden:

  • präoperative linksventrikuläre Auswurffraktion (Schlagvolumen im Verhältnis zum Gesamtblutvolumen der Herzkammer) kleiner als 50 Prozent (Q1),
  • Bewegungsmangel (Q1),
  • Baseline “at risk”-Gruppe (Q2),
  • Baseline “depressiv”-Gruppe (Q2-Q4),
  • Krankenhausaufenthalt länger als sieben Tage (Q2),
  • postoperatives belastendes Ereignis (Q3 und Q4) und
  • Zeit an der Herz-Lungen-Maschine länger als 120 Minuten (Q4).

Sechs Monate nach der Herz-OP berichteten neu an Depression erkrankte Patienten über bedeutend weniger körperliche Aktivitäten (Median, -40 Minuten/Woche) als depressionsfreie Patienten.

“Bis zu 40 Prozent der Patienten sind nach einer Herzoperation depressiv”, schreiben die Autoren. “Physische Inaktivität war mit präoperativer und neuer Depression postoperativ (nach sechs Monaten) verbunden.”

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Manitoba / Canadian Journal of Cardiology, Dez. 2013

Depression verschlechtert Bypass-OP Resultate

16.10.2014 Für Patienten mit koronaren Herzerkrankungen (Erkrankung der Herzkranzgefäße, auch ischämische Herzkrankheit genannt), die einen Koronararterien-Bypass erhielten, sind Depressionen mit einer erhöhten Mortalität und schlechteren kardiovaskulären Resultaten verbunden.

Malin Stenman von der Karolinska Universitätsklinik in Stockholm und Kollegen analysierten Daten von 56.064 Patienten, die zwischen 1997 und 2008 in Schweden einen primären, isolierten, nicht-dringenden Koronararterien-Bypass erhielten. Es wurden andere nationale Register benutzt, um Individual-Daten zu vernetzen, einschließlich Depressionsstatus und Resultate.

Die Forscher stellten in The American Journal of Cardiology fest, dass 0,6 Prozent der Patienten eine Depression vor dem Koronararterien-Bypass hatten.

Nach 7,5 Jahren waren 35 Prozent der Patienten mit Depression verstorben aber nur 25 Prozent der Kontrollpersonen.

Es konnte also eine deutliche Verbindung zwischen Depression und der erhöhten Sterblichkeit (multivariat-adjustiertes Risikoverhältnis: 1,65) und dem Tod als Endpunkt oder einer Rehospitalisierung wegen Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall (multivariat-adjustiertes Risikoverhältnis: 1.61) festgestellt werden.

“Wir fanden einen starken und deutlichen Zusammenhang zwischen Depression und dem langfristigen Überleben bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung, die einen Koronararterien-Bypass erhielten”, schrieben die Autoren.

© PSYLEX.de – Quelle: Karolinska Universitätsklinik / The American Journal of Cardiology, September 2014

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