Die Gene von Psychopathen

Psychopathie (Gene)

Psychische Störungen – Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Studie entdeckt abnorme Expression von Genen bei Psychopathen

29.08.2019 Die abnorme Expression vieler Gene, die bisher mit Autismus in Verbindung gebracht wurden, ist auch bei Fällen von gewalttätiger Psychopathie vorhanden, wie eine in Molecular Psychiatry veröffentlichte Studie zeigt.

Mit Hilfe der Stammzelltechnologie analysierten die Forscher die Expression von Genen und Proteinen in den Gehirnzellen psychopathischer Gewalttäter.

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Bild: pixabay

Aus den Hautzellen der Studienteilnehmer wurden pluripotente Stammzellen hergestellt, die dann in kortikale Neuronen und Astrozyten differenziert wurden. Die Studienpopulation umfasste psychopathische Gewalttäter und gesunde Kontrollteilnehmer.

Da Psychopathie oft von Drogenmissbrauch begleitet wird, umfasste die Studienpopulation auch nicht-psychopathische Drogenabhängige. So konnten die Forscher feststellen, welche Anomalien ausschließlich mit der Psychopathie zusammenhängen.

Die Studie zeigt, dass Psychopathie mit starken Veränderungen in der Expression von Genen und molekularen Signalwegen des Immunsystems verbunden ist. Einige dieser Gene wurden auch mit Autismus in Verbindung gebracht.

Neuronen und Astrozyten

In Neuronen war die Psychopathie mit einer deutlichen Hochregulation von RPL10P9 und ZNF132 und einer Herabregulation von CDH5 und OPRD1 verbunden.

In Astrozyten wurden RPL10P9 und MT-RNR2 hochgeregelt. Die Expression dieser Gene erklärte 30-92 Prozent der Varianz psychopathischer Symptome.

Opioidsystem: Potenzielle Behandlung Naltrexon oder Buprenorphin

Die Psychopathie war auch mit einer veränderten Expression von Proteinen verbunden, die mit dem Glukosestoffwechsel und dem Opioidsystem zusammenhängen.

Mehrere frühere Studien haben gezeigt, dass gewalttätiges und psychotisches Verhalten mit Veränderungen im Glukosestoffwechsel und der opioidergen Neurotransmission verbunden ist.

Die neuen genetischen Befunde unterstützen die Annahme, dass eine abnormale Funktion des Opioidsystems ein Faktor der Psychopathie ist. Dies deutet darauf hin, dass die Verwendung von lang wirksamen Injektionen von Naltrexon oder Buprenorphin zum Ausgleich des Opioidsystems eine praktikable Behandlung der Psychopathie sein könnte.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Molecular Psychiatry – DOI: 10.1038/s41380-019-0488-z

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