Erfahrungen, Erfahrungsberichte zur PTBS

Posttraumatische Belastungsstörung: Erfahrungen, Erfahrungsberichte zur PTBS

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zum Thema Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Weitere Erfahrungsberichte zum Thema Komplexe posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS) sind hier zu lesen.

PTBS bei Ärzten, Ersthelfern, Sanitätern – Erfahrungen

01.01.2020 Erfahrung von ared:
Hi,nun, das ist genau meine Situation.

Ich hatte gehofft, hier andere zu finden, die einen ähnlichen Hintergrund haben könnten, es ist manchmal so schwierig, mit Nicht-Medizinern über dieses Thema zu reden (und das meine ich nicht respektlos, es ist einfach oft schwierig oder verwirrend für andere).

Ich bin eine 40-jährige Frau, die die letzten 10 Jahre auf der Unfallstation als Ärztin verbracht hat. Meine PTBS wurde nach Jahren der Exposition gegenüber schockierenden Traumata, Todesfällen verursacht, wobei die Unterstützung durch das Management Null war.

Ich würde gerne von Leuten hören, die eine ähnliche Geschichte haben oder sich darüber unterhalten wollen.

12.01.2020 Erfahrung von Actros:
Hallo
Bin 59 Jahre alt und habe 40 Jahre intensivpflege gearbeitet incl. 15 Jahre davon Notarztwagen Einsätze. Habe dabei alles erlebt was man eigentlich nicht erleben möchte!!

Hatte insgesamt schon 3 mal einen vestibularausfall ,wobei ich jedesmal das Laufen neu erlernen musste. Im Juli kam der Crash im Kopf durch mehrere mir wichtige Menschen die in den letzten Monaten verstorben sind. Diagnose PTBS wobei die schlimmsten Notarztwagen Einsätze wieder voll präsent waren.Ich möchte die hier nicht ausführen.Seit Juli mache ich eien traumatherapie die wirklich effektiv ist. Habe schon vieles verdrängt aber nicht vergessen.
Da ich schon Panik bekomme wenn ich an einem Krankenhaus vorbeifahre, ist mein Resümee nie wieder mit kranken Menschen zu arbeiten.
Gruß actros

Verzweiflung, WARUM ich? – PTBS nach Verkehrsunfall

02.02.2020 Erfahrung von Falter:
Hey,

ich habe vor zwei Jahren einen sehr schweren und tragischen Verkehrsunfall miterleben müssen. (Ich war nicht betroffen)
Ich stand genau daneben wie alles passierte dort sind viele viele Menschen verletzt wurden und zwei um´s Leben gekommen.
Ich habe sofort erste Hilfe geleistet…

Ist das der dank das ich daran heute leide? :/
Ich bin irgendwann schweiß gebadet aufgestanden und habe mir einen RTW gerufen da bei mir alles drunter und drüber lief und ich das erste mal sehr negative gedanken im Leben hatte. Im Krankenhaus sagte man mir dann das ich unter einer PTBS leide mit Nebenwirkungen.
Seit einigen Wochen geht bei mir wieder alles drunter und drüber mir geht es wieder schlechter gefühlt so wie am Tag an dem ich mir den RTW dazu rief.
Ich war bereits bei meinem Hausarzt und er schrieb mir etwas auf das ich zurück in die Klinik kann aber ist es das was man will??
Ich war so lange stark und auf einmal geht alles wieder den Bach hinunter..?
Schlafstörungen, ständige Flashbacks, ständige Angst jemanden oder meine liebe zu verlieren?
ich will das alles einfach nicht mehr…der ständige druck, das ständige angst Gefühl und alles drum herum.. Mhmm :/
Ich möchte hier durchaus nicht Schildern was ich genau erlebt habe aber glaubt mir sowas möchte KEINER sehen und erleben..!

07.02.2020 Erfahrung von motu:
Hi, hast du Suizidgedanken?

Hast du eine Psychotherapie gemacht, nimmst du Psychopharmaka?

08.02.2020 Erfahrung von Falter:
Hey,
ich hatte diese Gedanken ja… Dies habe ich aber im Rahmen einer Therapie überwunde…
Oft mal´s ploppen Ideen auf aber die verwerfe ich schnell wieder..
Nein Medikamente nehme ich nicht wurde mir nie gegeben…

lg

24.02.2020 Erfahrung von Werner:
Hast du in der Therapie EMDR gemacht?
Man kann heute negative Emotionen sozusagen “löschen”, diese Erfahrung hab ich selbst machen können.

Komplexe PTBS

08.10.2020 Erfahrung von ICH:

Seit frühester Kindheit ( ca 3 jährig) besteht mein Leben aus Gewalterfahrungen, sexuellen, körperlichen und seelischen Verletzungen in Form von Stigmatisierung und Diffamierung.
Bis zum Erwachsenenalter ( 29J.)

wurde mir jede Art von Verletzung durch engste Familienmitglieder( Vater,Mutter, Stiefvater,1.Ehemann) angetan.Ich selbst merkte schon im Kindesalter,dass ich irgendwie jeden dem Unrecht getan wird, helfen wollte. Ich kämpfte nicht nur um mein Leben sondern auch um das anderer.
Zunächst körperlich, später mit angeeignetem Wissen und Erfahrungen.Mein bis heute bestehender Grundsatz: Ehrlichkeit und Klarheit, bei allen noch so schmerzlichen Erfahrungen, auf ein besseres Leben hoffen und dafür weiter kämpfen.Bis heute ( 64. J.)

ist es mir nicht gelungen diese Hoffnung zu erfüllen.Mein Lebensweg hat mir jede körperliche und mentale Stärke genommen.Nicht zuletzt, weil ich auf Hilfeangebote vertraut habe Dich Mediziner der Fachrichtung PSYCHIATRIE und deren pharmazeutischen Angebotsspektrum und Behandlungsverfahren( EKTs, Einsetzen eines Vagusnervstimulators, sowie Diagnostik und “hilfreiche “Therapien). Heute vertraue ich fast keinem Menschen egal wer und was er ist, Stellte vor einigen Jahren fest, dass mein lebensbejahendes Wesen zerstört ist,mein Interesse und meine Emphatie gegenüber anderen Menschen ist besteht nicht mehr. Es haben sich , seit man mir psychisch und psychiatrisch ” geholfen ” hat, schwere psychosomatische Probleme entwickelt( alle Symtome einer PtBS) kann ich mein Eigen nennen.

Andere Fachärzte hielten Beschwerden insbesondere Schmerzen und Nerverausfälle für nicht untersuchungswürdig , “alles Psychosomatik’. Selbst bei Erkrankung von inneren Organen wurden keine Untersuchungen durch geführt. Ich fühlte mich als Ausschuss der Gesellschaft, minderwertig und unglaubwürdig. Stau einer Niere, als Notfall nachdem ich 3 Std. In der Notaufnahme lag und nach Erscheinen des Notarztes mit verbalen endwürdigenden Äusserungen aufgefordert wurde, diese Notaufnahme zu verlassen, weil ich nichts hätte.Nur ein Beispiel.
Sogestaltete sich mein gesundheitlicher Untergang.

Jetzt wurde mir auf Grund der PtBS der Pflegegrad II zuerkannt. Ich bin körperlich fast am Ende, meine Lebensqualität ist auf kurz vor Null gesunken. Hoffnung, Mut und nochmal Kraft aufbringen um zum, gefühlt 100000 Mal aufzustehen?… ich glaube nicht mehr und ich vertraue nicht mehr auf Hilfe.
Mehrfach sagte ich , ich hasse die Menschen. Ich wünschte mir, den Zeitpunkt nicht verpasst zu haben, noch das tun zu können,wie damals als Kind…einfach in den Wald flüchten und die Ruhe finden,um atmen zu können.Wildtiere sind friedlich und sozial,die Menschen hingegen……

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Beiträge zu “Erfahrungen, Erfahrungsberichte zur PTBS”

  1. da fragt man sich weshalb nicht jeder bei der vermutung auf ptbs in die röhre gesteckt wird !!!! damit das dingfest ist für krankenkassen und man ersnt genommen wird !!!! bei ptbs ,,sieht“ man körperlich gesund aus. man kann erzählen das man als kind tausendfach missbraucht wurde, aber niemand uch nicht die psychiater etc nehmen einen ernst. mit so einem gehirn nachweis hätte man eine feste handhabung rente und krankengeld einzufrodern und die richtige therapie zu bekommen. eine zwei wochen reha nach der man gesund geschrieben wird, ist ein witz und hohn für alle opfer. das gesundheitssystem deutschlands ist was psychische krankheiten angeht auf dem stand von höhlenmenschen .

  2. Meine Erfahrung
    Ich hatte 2014 ein traumatisierendes Erlebnis mit Nahtoderleben erfahren. Das Trauma selbst konnte ich nach langer intensiver Therapie (auch stationär) gut verarbeiten. Aufgrund der Folgen der PTBS bin ich heute (49Jahre) IV-Bezieherin. Meine kognitiven Leistungen sind stark eingeschränkt (Konzentration, Angst, Stress). Diese Symptome besserten sich über all die Jahre nicht. Mir gelingt es nur, über viele Skills die Symptome zu kompensieren. Erst gestern erfuhr ich von meinem Neurologen, dass diese dauerhaften Einschränkungen nach einer PTBS bekannt, aber kaum in der Therapie oder Gutachten berücksichtigt werden. Nun wird anhand eines Testverfahren (MRT) diese Leistungseinschränkung untersucht. Diese Information war für mich sehr wichtig, da ich nun ansatzweise verstehe, warum so viel Hirntraining das ich betreibe, um mein Kurzzeitgedächtnis besser zu aktivieren, all die Jahre keine, oder nur kaum Wirkung zeigten. Mich interessiert Eure Erfahrung im Zusamnenhang mit PTBS und Kurzzeitgedächtnis. Gibt es Therapieformen, die mich hierzu unterstützen könnten, Bsp. Ergotherapie? Vielen Dank Euch

  3. Ich bin 52 J.alt, w, ex. Kinderkrankenschwester. Bis vor1,25 Jahren habe ich in der Pflege gearbeitet. Ein Jahr nach Examen Heirat, Geburt meines Kindes.
    Nach 2 J. Erziehungsurlaub Einstieg in die stationäre Seniorenpflege.
    Nach 8 Jahren Seniorenpflege , stationär, wechselte ich in die amb Krankenpflege. Dort die ersten Erfahrungen mit Dialyse und Krebspatienten in der amb Pflege.
    Nach 1,5 Jahren etwa begann ich in der amb Heimbeatmung zu arbeiten.
    Lebenseinschnitt Scheidung, Kind blieb beim Vater.
    17 Tage als Patientin in einer psychosomatischen Klinik. Entl auf eigene Verantw wg absoluter Sedierung. Diagnose ( wg Familienanamnese) manisch depressiv.
    Wieder in den job, Vollzeit Heimbeatmung. Burnout 6 Jahre später. 4 Wochen stationär Psychiatrie. Diagnose: schizoaff Störung. Ich hörte Stimmen, war absolut paranoid, hypersensibel und eine Panikattacke nach d anderen. Einstellung auf Valproat.
    Das 3 J genommen, 30 kg Gewichtszunahme. Nach drei J Medikament selbst ausgeschlichen / abgesetzt.
    Abgenommen, 2 J später OP am Wirbelsäule.
    11 Monate krank, dann Arbeit. In Kita , amb Intensiv, Seniorenbetreuung. Danach 1,5 J im Ausland gearbeitet.
    Vor 1,25 J komplett aufgehört. Seit 4 Wochen ( eigene Therapie) frei von flashbacks und Panikattacken.
    V.a. PTBS, wird abgeklärt.
    Absolut rastlos, renne rum wie im Dienst. Von meinen Gefühlen lange abgespalten. Dann 3 Monate nur weinen, sozialer Rückzug.50 % Behinderung. Rentenantrag und weitere diagn Abklärung Rücken, Psyche, Herz und Gehirn ( V.a. TIA vor kurzem) läuft.
    Fühle mich abgeschoben in die veraltete Diagnose Schizophrenie.
    Jedoch habe ich durch den job gelernt bzw war ich das immer ” zu kämpfen” Doch Kampfmodus = Stress= hoher Energieverbrauch.
    Lg an alle, danke für Eure Berichte, finde mich da wieder.

  4. Hallo,
    ich werde in Bayern von einzelnen korrupten Polizeibeamten misshandelt, verschleppt und jetzt zur Vertuschung vielfach angezeigt (durch Kollegen).
    Ich bekam jetzt einen schwere Gürtelrose durch den Stress.
    Allerdings ist aktuell niemand meiner Angehoerigen verstorben; mein Vater starb früher im Einsatz als Soldat und kann hier daher nicht helfen.

    Finde es sehr erbaulich, meine Erfahrung teilen zu dürfen.

    Frdl. Gruß
    Alex

  5. Aufgewachsen mit viel Gewalt zwischen meinen Eltern, Mord meiner Mutter mit 8 Jahren angesehen, konnte ihr nicht helfen, Schock. Vater kam ins Gefängnis, wir Kinder wurden rumgereicht, wuchsen zwar bei Verwandten, aber getrennt auf. Pflegemutter körperl. und seel. Strafen, weil ich “Widerworte” gab, zu meinen Geschwistern wollte… Ich musste mich verbiegen, funktionieren…Immer wieder Schlafprobleme, Albträume, Flashbacks,.. 2004 starb eine gute Freundin, da drehte ich durch und suchte mir medizin. Hilfe. Medikamente helfen nicht richtig, mache immer mal wieder eine Reha, versuche auf mich zu hören, viel rauszugehen ins grüne. Kann nicht mehr Vollzeit in meinem Beruf arbeiten, aber habe nur 20 GdB (psych. Erkrankung mit körperl. Einschränkungen). Habe schon Verschlechterungsanträge gestellt, aber wird nicht erhöht. Rente oder Opferentschädigung auch nicht, da meine Mutter 1974 starb bräuchte ich 50 GdB

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?

Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.


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