Traumata und der Hippocampus

Trauma und Hippocampus

Stress und Trauma in den ersten Lebensjahren stehen im Zusammenhang mit einem reduzierten Hippokampus-Volumen in der Pubertät

24.12.2018 Stressende bzw. traumatische Erfahrungen in den ersten Lebensjahren eines Kindes – von der Geburt bis zum Alter von 5 Jahren – stehen mit einem reduzierten Hippocampus-Volumen in der Adoleszenz in Verbindung laut einer in der Zeitschrift Developmental Science veröffentlichten Studie.

Sensible Phase

Hippocampi
Bild: Hippocampi gesehen von unten

Diese Ergebnisse zeigen, dass es eine “sensible Phase” geben könnte, in der Stress und Traumata die Entwicklung des Hippocampus, der mit Lernen, Gedächtnis und Stimmung verknüpft ist, eher beeinflussen kann, sagte die Studienautorin Kathryn L. Humphreys vom Fachbereich Psychologie der Vanderbilt Universität.

Da sich der Hippocampus in den ersten Lebensjahren rasant verändert, können die Auswirkungen von belastenden Erfahrungen in dieser Zeit, auch wenn sich das Kind nicht mehr daran erinnert, für das Verständnis der Entwicklung dieser Region des Gehirns besonders wichtig sein, sagt sie.

In der Studie wurden 178 Heranwachsende einer strukturellen Magnetresonanztomographie ihres Gehirns unterzogen. Sie wurden mit einer modifizierten Version des Traumatic Events Screening Inventory for Children befragt.

(Traumatische) Stressoren

Mehr als 30 verschiedene (traumatische) Stressoren wurden untersucht, darunter die Scheidung der Eltern, der Umzug in eine neue Wohngegend, die Trennung von einem geliebten Menschen, die Krankheit oder der Tod eines engen Freundes oder Familienmitglieds, die Beobachtung von Gewalt und die Erfahrung von Missbrauch.

Diese Forschungsarbeit unterstreicht die Plastizität und Verletzlichkeit des Gehirns im frühen Leben, sagte Humphreys. Die Ergebnisse haben wichtige klinische Auswirkungen, da ein kleineres Volumen des Hippocampus prospektiv mit einer Reihe von Ergebnissen in Verbindung gebracht wurde, darunter die Anfälligkeit für eine Psychopathologie nach einem Trauma, ein schlechteres Ansprechen auf eine Antidepressiva-Behandlung und Gedächtnisdefizite.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Developmental Science (2018). DOI: 10.1111/desc.12775

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