Leichte kognitive Beeinträchtigung / Störung: Sport
Neurologische Erkrankungen – Demenzkrankheiten
LKB: Kardiorespiratorische Fitness und weiße Hirnsubstanz, neurokognitive Funktionen
27.05.2018 Die kardiorespiratorische Fitness – also die Herz-Lungen-Leistungsfähigkeit, die durch aeroben Sport verbessert werden kann – ist mit einer besseren Faserintegrität der weißen Substanz im Gehirn bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung verbunden laut einer kürzlich im Journal of Alzheimer’s Disease veröffentlichten Studie.
Herz-Lungen-Fitness
Dr. Kan Ding von der Universität Texas und Kollegen untersuchten die Zusammenhänge zwischen der kardiorespiratorischen (Herz-Lungen) Fitness – gemessen über die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) – und der Faserintegrität der weißen Substanz im Gehirn, sowie der neurokognitiven Leistungsfähigkeit.
Bild: Vesa Minkkinen
Die Verbindungen wurden bei 81 Teilnehmern (im Alter von 65 ± 7 Jahren) bewertet, darunter 26 kognitiv normale Erwachsene und 55 amnestische Patienten mit leichter kognitiver Störung.
Weiße Hirnsubstanz, Lungenwerte
Die Forscher konnnten keinen Unterschied bei der insgesamten Unversehrtheit der Fasern der weißen Hirnsubstanz und VO2max bei kognitiv normalen älteren Menschen und Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung feststellen.
Es gab jedoch eine positive Korrelation für VO2max gemessen mit Diffusion Tensor Imaging (DTI) bei den fraktionierten Anisotropiewerten bei etwa 54 Prozent der Fasertrakte der weißen Materie, und eine negative Korrelation mit den mittleren und radialen Diffusionen bei etwa 46 bzw. etwa 56 Prozent der Faserbahnen der weißen Substanz.
Nach Anpassung auf Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index, Läsionsbelastung der weißen Substanz und Status der leichten kognitiven Störung blieben die Korrelationen von VO2max mit den DTI-Metriken signifikant.
Exekutivfunktionen
Bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung korrelierten die DTI-Werte des Bereichs, der mit VO2max verbunden war, mit der Leistung der Exekutivfunktionen.
Bessere Werte bei der Herz-Lungen-Fitness – und damit aerobe sportliche Ertüchtigung – sind mit einer besseren Faserintegrität der weißen Substanz verbunden, was wiederum mit einer besseren Leistung der Exekutivfunktionen bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung verknüpft ist, fassen die Autoren zusammen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Alzheimer’s Disease – DOI: 10.3233/JAD-170415
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