Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson-Krankheit

Bei Patienten mit Parkinson-Krankheit, die effektiv mit tiefer Hirnstimulation (DBS) behandelt werden, scheint die natürliche Entwicklung der motorischen Symptome der Krankheit sich über die Zeit zu stabilisieren laut einer in der Novemberausgabe des International Journal of Neurosciences herausgegebenen Studie.

Tiefe Hirnstimulation hält Parkinson-Progression auf

Michele Tagliati, M.D. von der Mount Sinai School of Medicine in New York City, und Kollegen untersuchten die langfristige Fortentwicklung der motorischen Symptome der Parkinson-Krankheit bei 50 Patienten, bei denen der Subthalamus nucleus mit tiefer Hirnstimulation (STN-DBS) stimuliert wurde.

Die Patienten waren präoperativ und in jährlichen Intervallen durch die vereinheitlichte Parkinson-Krankheitsbewertungsskala bewertet worden: 21 Patienten im Jahr eins, 17 im Jahr zwei, 14 im Jahr drei, 16 im Jahr vier und neun im Jahr fünf. Vier klinische Zustände wurden beurteilt: ohne Medikamente und ohne DBS, ohne Medikamente und mit DBS, mit Medikation und ohne DBS, mit Medikation und mit DBS.

Die Forscher stellten fest, dass die gemessenen motorischen Punkte ohne Medikamente und ohne DBS praktisch unverändert bis zu fünf Jahre nach einer Operation mit den präoperativen Punkten der Patienten vergleichbar waren.

Dieses Ergebnis wurde bei Patienten mit kürzerer (weniger als 11 Jahre) und längerer Dauer von PK vor der Operation beobachtet. Es gab auch keine konsistente Verschlechterung vom unbehandelten Ausgangsniveau bei einem der motorischen Subscores, der Tremor, Rigidität, Bradykinesie und axiale Symptome einschloss.

Die motorischen Resultate verschlechterten sich nicht im Laufe der Zeit bei Patienten, die STN-DBS bekamen, was zeigt, dass es keine Fortentwicklung des motorischen Schweregrads gab. Diese Ergebnisse könnten auch durch eine natürliche Stabilisierung der motorischen Symptome nach vielen Jahren PK oder neuroprotektive Eigenschaften von STN-DBS erklärt werden, schreiben die Autoren.

Mehrere Autoren offenbarten finanzielle Beziehungen zu Medtronic Inc., Hersteller des Stimulators.
Quelle: IOS Press, Jan. 2011

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