Beziehungsprobleme: Haushaltspflichten, Schlaf, ungesunde Beziehung

Eheprobleme, wenn Haushaltspflichten nicht geklärt sind

Eine neue Studie sagt, dass die Chancen auf das ‚Eheglück‘ am größten sind, wenn beide Ehepartner eine gerechte Aufteilung der Haushaltspflichten wollen. Aber dieses Glück währt nicht lang, wenn einer der beiden glaubt, dass der Partner seinen Anteil der Belastung nicht trägt.

Brian G. Ogolsky von der University of Illinois untersuchte die Überzeugungen, das Verhalten und die eheliche Qualität von 220 frischvermählten heterosexuellen Paaren und fand heraus, dass die Teilung von Haushaltsaufgaben die eheliche Zufriedenheit von Ehefrauen, jedoch nicht von Ehemännern beeinflusst.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Wenn die Ehefrauen der gerechten Aufteilung der Arbeiten im Haushalt mehr Bedeutung zumaßen, waren sie deutlich glücklicher, wenn ihr Mann diese Überzeugungen teilte.

Wenn sich die Paare die Haushaltsaufgaben auf traditionelle Weise teilten, schienen ähnliche Übereinstimmungen bei den Überzeugungen und dem Verhalten, die eheliche Zufriedenheit nicht sehr zu beeinflussen, sagte er.

„Diese Ergebnisse waren interessant, weil normalerweise bislang die eheliche Zufriedenheit nur jeweils bei einem Ehegatten untersucht wurde. Hier konnten wir sehen, was geschieht, wenn es eine Diskrepanz in den Einstellungen der Ehepartner bei dieser Angelegenheit gibt. Wenn eine Frau glaubt, dass Haushaltsroutinearbeiten gleichermaßen geteilt und bearbeitet werden sollten, was passiert, wenn sie einen traditionellen Ansatz hier übernimmt? Die zufriedensten Paare haben ähnliche Erwartungen und folgen diesen auch“, sagte er.

Bei den Ehemännern gab es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Aufteilung der Haushaltspflichten und ihrer Zufriedenheit. Entweder nahmen sie nicht wahr, dass es eine Diskrepanz gab, oder sie nahmen einfach an, dass diese Hausarbeiten von den Frauen zu übernehmen seien, sagte Ogolsky.

Klärung / Aufteilung

Es ist wichtig, in eine Ehe mit einer klaren ‚Ansage‘ zu gehen, wo man hinsichtlich dieser Angelegenheit steht, bemerkte er.

„Solch eine Klarstellung hilft Paaren dabei, im Laufe der Ehe nicht desillusioniert zu werden.“
„Frischvermählte sollten sorgfältig planen, wie die Routinearbeiten geteilt / erledigt werden, besonders wenn die neuen Eheleute Wert auf die Gleichstellung von Frau und Mann bei der Haushaltsarbeit legen. Diese Angelegenheit wird umso wichtiger werden, wenn Kinder zur Familie hinzukommen, sagte Ogolsky, Professor für Humanentwicklung und Familienstudien.

Wie Paare die Teilung der Haushaltsroutinearbeiten in den ersten zwei Ehejahren aushandeln, ist wichtig, weil dies dann über die Zeit hinweg bestehen bleibt, und bei Unklarheiten kann dies viele Konflikte und reduziertes Wohlbefinden für die Ehe im Laufe der Jahre bedeuten.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Illinois; Mai 2014

Eine ungesunde Beziehung

Beziehungsprobleme – Beziehungsstörungen

Ungesunde Beziehung?

Eine Beziehung muss nicht unter physischen Misshandlungen leiden, um als ungesund zu gelten. Emotionaler Missbrauch kann einen enormen Druck auf Ihre physische und emotionale Gesundheit nehmen.
Die womenshealth.gov Website erwähnt diese Zeichen einer ungesunden Beziehung:

  • Sie richten all Ihre Energie auf den Partner aus.
  • Verbindungen zu Familie oder Freunden werden abgebrochen oder Aktivitäten werden aufgegeben, die Sie genossen haben.
  • Sie fühlen sich häufig so, als ob Sie unter Kontrolle stehen oder unter Druck gesetzt werden.
  • Sie bemerken, dass es mehr schlechte als gute Tage in der Beziehung gibt.
  • Sie fühlen sich ängstlich oder traurig, wenn Sie mit Ihrem Partner zusammen sind.

Quelle: womenshealth.gov, Nov. 2011

Beziehungsprobleme durch zu wenig Schlaf?

Wenn Sie sich von Ihrem Partner zu wenig geschätzt fühlen, kann es daran liegen, dass er oder sie nicht genug Schlaf bekommt, meint eine neue Studie.

Der Partner wird für selbstverständlich genommen

schlaf-mittag
Bild: Mittagsschlaf von Vincent van Gogh

Schlafentzug kann bei Paaren dazu führen, dass sie „zu müde sind, um sich zu bedanken“ und der Partner fühlt sich dann, als ob er/sie als selbstverständlich genommen wird, sagen die Forscher der University of California, Berkeley.

Mehr als 60 Paare nahmen an zwei Versuchen teil. Die Teilnehmer waren im Alter von 18 bis 56.
In einem Experiment führten die Paare ein Tagebuch über ihre Schlafmuster, und wie die Qualität ihres Schlafs ihre Wertschätzung für ihren Partner beeinflusste.

Im anderen Versuch wurden Paare dabei aufgezeichnet, wie sie Probleme einiger Aufgaben lösten. Personen, die die vorherige Nacht dürftig geschlafen hatten, zeigten eine geringere Wertschätzung dem Partner gegenüber, fanden die Forscher.

Schlechter Schlaf kann egoistisch machen

Insgesamt zeigten die Befunde, dass schlechter Schlaf es den Teilnehmern schwerer machte, das Angenehme des Partners zu sehen und ihn/sie zu schätzen, sagte die Forscherin und UC Berkeley Psychologin Amie Gordon.

„Schlechter Schlaf kann uns egoistischer machen, so dass wir unsere eigenen Bedürfnisse über die des Partners setzen“, sagte sie in einer Universitätspressemitteilung.

Was können Sie tun?

„Sagen Sie ‚Danke‘, wenn Ihr Partner etwas Nettes tut“, schlug Gordon vor. „Lassen Sie Ihren Partner wissen, dass Sie ihn schätzen“.

Obwohl die Studie einen Zusammenhang zwischen schlechten Schlaf und weniger Dankbarkeit unter Partnern fand, beweist sie nicht, dass Schlafentzug die Ursache für das Verhalten bei diesen Partnern war.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Society for Personality and Social Psychology Meeting in New Orleans, Jan. 2012

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.