Forschung/Newsartikel zur Angst vor dem Sterben und vor dem Tod.
- Berührung kann bei existentiellen Ängsten helfen
- Mortalitätssalienz und Terror-Management-Theorie
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte (s. am Ende der Seite)
Berührung kann bei existentiellen Ängsten helfen
Forscher zeigen, dass ein leichter körperlicher Kontakt Menschen mit geringem Selbstbewusstsein (Selbstwertgefühl) bei der Konfrontation mit ihrer eigenen Sterblichkeit helfen kann.
Hilfe bei geringem Selbstwertgefühl
Die Wissenschaftler glauben aber auch, dass Berührungen bei der Behandlung von geringem Selbstbewusstsein und psychischen Störungen, wie Depression und Angststörungen helfen könnten.
„Selbst kurze und scheinbar oberflächliche Berührungen können Menschen helfen, wirksamer mit ihren existentiellen Ängsten und Sorgen umzugehen“, sagt der psychologische Wissenschaftler und Seniorforscher Sander Koole von der Vrije Universiteit Amsterdam.
Todesangst
„Dies ist wichtig, weil wir alle mit existentiellen Besorgnissen fertigwerden müssen und wir alle zuweilen Probleme haben, einen Sinn im Leben zu sehen/finden“, sagte Koole.
„Unsere Befunde zeigen, dass Menschen eine existentielle Sicherheit durch interpersonelle Berührungen erfahren, auch abseits von religiösen und moralischen Werten.“
In mehreren Versuchen testeten Koole und Kollegen ihre Hypothese, dass Menschen mit geringem Selbstbewusstsein mit existentiellen Sorgen anders umgehen, wenn sie sich mit anderen verbunden fühlen.
In einem Versuch zeigten die Teilnehmer mit geringem Selbstwertgefühl nach einer Berührung in einem Fragebogen weniger Angst vor dem Tod, als diejenigen, die nicht berührt worden waren.
Selbst die Berührung eines Teddys konnnte in der Studie Ängste lindern
Puffer gegen soziale Entfremdung
Berührungen schienen auch als Puffer gegen soziale Entfremdung zu wirken, während die Teilnehmer an ihre Sterblichkeit erinnert wurden: Teilnehmer mit geringerem Eigenwertgefühl zeigten keinen Abfall bei ihrer sozialen Verbundenheit, nachdem sie an den Tod erinnert wurden – selbst wenn sie nur leicht berührt worden waren.
Die Forschungsstudie zeigte in einem weiteren Versuch, dass Personen mit geringerer Selbstachtung Berührungen wünschen und sogar suchen können, wenn sie mit ihrer eigenen Sterblichkeit konfrontiert werden.
„Unsere Befunde zeigen, dass sogar das Halten und Berühren eines unbelebten Objekts (Teddy) existentielle Ängste lindern kann“, bemerkt Koole. „Interpersoneller physischer Kontakt ist solch ein machtvoller Mechanismus, dass sogar Objekte, die die Berührung einer anderen Person simulieren, einigen Menschen helfen können, ihre Ängste zu reduzieren und ihnen eine existentielle Bedeutung geben können.“ (s.a. Existentielle Psychologie)
© PSYLEX.de – Quelle: Vrije Universiteit Amsterdam, Nov. 2013
Mortalitätssalienz und Terror-Management-Theorie
Wie man die Hoffnung bewahrt angesichts der Gedanken an den eigenen Tod
17.05.2015 Die Aussicht auf den Tod muss uns nicht unbedingt mit einem Gefühl einer hoffnungslosen Sterblichkeit zurücklassen, sie wird u.a. vom Glauben an ein Leben nach dem Tod beeinflusst laut Psychologen der Universität Kent.
Dr. Arnaud Wisman und Dr. Nathan Heflick untersuchten in vier separaten Studien unter verschiedenen Bedingungen, ob die Menschen die Hoffnung verlieren, wenn sie über den Tod nachdenken – dies ist auch ein Gegenstand der sogenannten Terror-Management-Theorie.
Mortalitätssalienz
Die Forschung basiert auf der Annahme, dass das menschliche Selbstbewusstsein die Hoffnung erschafft bzw. die generelle Erwartung und das Gefühl, dass für die Zukunft erwünschte Ergebnisse eintreten werden.
Bild: Katrin Baustmann
Paradoxerweise, bringt diese Selbsterkenntnis aber auch erst die eigene Sterblichkeit ins Bewusstsein – auch bekannt als Mortalitätssalienz, die eine lähmende Angst verursachen kann.
Die Wissenschaftler wollten die zwei Bewältigungsmechanismen der Terror-Management-Theorie überprüfen, die die Mortalitätssalienz dämpfen können (weswegen sie auch „kulturelle Angstpuffer“ genannt werden):
- Die kulturelle Weltanschauung kann durch soziale Normen, einen Lebenssinn (höheren, übergeordneten Sinn), Transzendenz oder die Hoffnung (bzw. der Glaube) an die eigene Unsterblichkeit eine Ordnung und Werte schaffen, die dem Einzelnen ein Sicherheitsgefühl geben.
- „Der Selbstwert: Dieser kann durch den Glauben an und eine Lebensführung nach den Wertestandards dieser Weltanschauung erworben werden und ist eine emotionale Ebene der Selbsterhaltung.“ (wiki)
Die Psychologen schrieben in der Zeitschrift Journal Cognition and Emotion, dass die Mortalitätssalienz die Gefühle der Hoffnung bei Menschen mit hoher und niedriger Selbstachtung unterschiedlich beeinflusst.
Glaube an Unsterblichkeit
Zunächst stellten die Forscher fest, dass Sterblichkeit die persönliche Hoffnung von Personen mit niedriger Selbstachtung reduzierte, aber nicht die von Menschen mit hohem Selbstwertgefühl. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod konnte die Hoffnung aber selbst bei denen mit einer niedrigen Selbstwertschätzung aufrechterhalten, wenn sie Hoffnungslosigkeit durch die Konfrontation mit ihrer eigenen Sterblichkeit erfuhren.
In zwei Studien untersuchte das Team, ob ‚Unsterblichkeit‘ Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl half, die Hoffnung beim Nachdenken über den Tod zu bewahren.
- In der einen Studie las die Hälfte der Teilnehmer eine (falsche) Erklärung, nach der Wissenschaftler von einem Leben nach dem Tod überzeugt waren. Die anderen Teilnehmer lasen, dass es wahrscheinlich kein Leben nach dem Tod gäbe.
- In der zweiten bekamen die einen einen Artikel, in dem es hieß, es wäre ein Langlebigkeitsgen entdeckt worden, das das Leben um eine sehr lange Zeitspanne erweitern könne. Die anderen lasen, dass solch ein Gen nicht entdeckt worden sei.
Beide Aussichten auf Unsterblichkeit (Leben nach dem Tod oder ein sehr langes Leben auf der Erde) hielten die Hoffnung insbesondere für Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl aufrecht, wenn sie sich Gedanken über ihren eigenen Tod machten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Kent, Journal Cognition and Emotion; Mai 2015
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Es ist doch prima, wenn man so denken und leben kann … das macht einiges leichter, nimmt gewisse Ängste und Sorgen .
Meine gestörte Seele – ob das erstrebenswert ist ? Nein. Nach meiner Vorstellung werden wir alle auf einen hypermodernen Planeten transferiert und die Guten haben ein schönes Leben und die Schlechten müssen arbeiten und dafür sorgen, dass es den Guten an nichts fehlt.
Schade, dass ihr alle so nüchtern denkt.
Ich bin überzeugt davon, dass unsere Seelen nach dem Tod weiterleben. Dass wir liebe Verstorbene wiedersehen können und mit ihnen reden und lachen, dass ist – so glaube ich es – eine Art Traum aus dem wir nicht erwachen. Das Paradies ist für mich also durchaus vorhanden, aber nicht real sondern als Traumwelt.
Ich bin froh, dass ich diese Vorstellung habe, sie lässt mir den Abschied von geliebten Menschen und Tieren leichter werden und auch vor meinem eigenen Ableben habe ich darum keine Angst.
Ich glaube auch nicht an Wiedergeburt und den ganzen Quatsch,es wäre zwar schön wenn nach dem Tod noch was kommt aber ich gehe mal davon aus ehr nicht.
Meine Meinung ist, das unser Gehirn wie eine Art Computer arbeitet und im lezten Moment so eine Art Abschlußprogramm/Runterfahren startet.Hier werden dann noch mal Infos und Erinnerungen die angenehm und schön waren abgespielt um den Übergang entspannter zu gestalten,das erklärt auch die Angaben der Nahtod-Patienten die sagen, das sie ihr Leben noch mal an sich vorbeziehen sahen.Hier hat der Körper halt so reagiert wie vorgesehen,doch das Runterfahren wurde unterbrochen.Mit dem von Oben runter schauen und so weiter kann ich mir aber nicht erklären.
Angst vorm sterben hätte ich nicht,ehr so vor Krankheit.
Aber es gibt ja durchaus viele Leute, die bereits solche Erfahrungen gemacht haben und die deshalb dazu befragt werden könnten.
Ich glaube schon, das man beim Sterben Dinge sieht, oder Dinge geschehen, die man zuvor noch nie erlebt hat. Ich habe mir schon einige Nahtot-Erfahrungen durchgelesen, und gerade wegen dem Fakt, das alle fast nahezu intentisch sind, sind für mich der Beweis für dieses Phänomen.
Interessante Story zu den Nahtoderfahrungen: In einem Spital in England hat man Bilder so aufgehängt, das man sie nur von oben nach unten sehen kann. Ein Mann mit einer Herzkrankheit ist in einem solchen Raum zusamengebrochen, und als er wieder zu sich kam erzählte er, das er an der Decke schwebte und sah, wie die Ärzte um seinen Körper standen und ihn reanimierten, ausserdem konnte er das Bild fehlerfrei beschreiben.
Es gibt ja unzählige Berichte von Leuten, die Nahtoderfahrungen gemacht haben. Die sind ja ziemlich positiv. Zumindest ist mir nichts Gegenteiliges bekannt… 😉
Hast du Angst, dass das Sterben bei dir weniger „angenehm“ verlaufen könnte? Ohne Glückshormone, schöne Bilder und Co.?
Oder glaubst du, dass sich das „richtige“ Sterben anders anfühlen könnte als das Sterben, das Leute bei den Nahtoderfahrungen durch“lebt“ haben?
Hallo!
Ich will einfach mal meine Gedanken über meine Angst vor dem Sterben aufschreiben, in der Hoffnung, sie etwas loszuwerden.
Ich habe eine riesige Angst vor dem Sterben. Am meisten Angst bereitet mir jedoch nicht die Tatsache, das alles, auch das Leben selbst, ein Ende hat. Mit dieser Tatsache komme ich gut klar. Es ist wirklich das Sterben selbst. Der übergang von Leben zu Tod. Wie fühlt es sich an, zu sterben? Tut es weh? Woran denkt man?
Ich habe Angst vor einem langsamen Tod, bei dem man im Sterbebett liegt und auf den endgültigen Tod wartet. Könnte ich mir einen Tod aussuchen, würde ich einen plötzlichen, sofortigen Tod aussuchen.
Ich glaube nicht an Dinge wie Wiedergeburt oder Jenseits, für mich endet mit dem Tod alles, aussert die Erinnerung, Angst vor dem, was nach dem Tod kommt, habe ich nur ein wenig.
Ich beschäftige mich meiner Meinung nach zu sehr mit dem Tod. Natürlich ist es wichtig, sich mit diesem Thema auseindanderzusetzen. Aber „Die Menge macht das Gift.“ Ich kann das Leben selbst gar nicht in vollen Zügen geniesen, weil ich mich so stark mit desem Ende beschäftige. Sterben ist das Thema, wo sich Wissenschaft und Religion kreuzen. Man kann den Tod als medizinischer Prozess betrachten, oder als der Übergang in ein anderes Dasein.
Manchmal sage ich mir selbst: Sterben ist wie einschlafen, nur das man nie mehr aufwacht. Und wenn man sich fragt, wie sich Einschlafen anfühlt, kann man es ja auch nicht richtig erklären. Aber ist das zu gewagt? Darf man sich das Sterben so einfach vorstellen?
Nur soviel:
Hinter plötzlicher Angst vorm Tod (auch ohne durch Symptome und Kopfkino ausgelöst zu sein) steckt oft schlicht die Angst vor Veränderungen.
Und Du hast ja gerade eine Freundin verloren, also wird sich in Deinem Leben schon etwas verändern.
Das könnte aktuell hinter Deiner Angst jetzt stehen?
Kann Dich das etwas beruhigen?
Ansonsten: Sodbrennen? Dir stößt quasi etwas sauer auf, Du willst eine Sache(Verlust der Freundin?) nicht ganz schlucken.
Hey,
bin etwas durcheinander … habe ein großes Angstgefühl was mich (nach langer zeit) wieder einholt… war lange weg und jetzt kommt es wieder …
Ich habe panische Angst vorm Tot… sehr komisch … ich hab seit gestern abend starkes Sodbrennen (bei der Gelegenheit …hat jemand ein Hausmittelchen dagegen ?? ) naja , und durch die schmerzen fing ich an zu spinnen …und ratzi fatzi lag ich in der Gerichtsmedizin und wurde aufgeschnitten… uns stellte mir meine Beerdigung vor ( Scherz bei Seite ..hatte meine Lieblingscorsage an)
Ich hab echt Angst vorm sterben …komm aber von dem Gedanken nicht los …doof
😯 .. keiner weiß was danach kommt … ist es ein ende oder ein anfang ???
Konnte heute Nacht sehr schlecht schlafen ..deswegen hab ich mich mit der Deckenhöhe meiner wohnung beschäftigt *ablenken*.
Kennt jemand dieses Gefühl ?
Ich weiß ich bin 23 … und hab eigentlich noch ein langes Leben vor mir …aber manchmal ist die Angst übermächtig …
LG TED