Arbeitsgedächtnis und Sport

Sport und das Arbeitsgedächtnis

Gehirnforschung – Gedächtnisforschung

Die Auswirkungen von Bewegung auf die kognitive Leistungsfähigkeit des visuellen Arbeitsgedächtnisses

13.10.2018 Eine neue im British Journal of Psychology veröffentlichte Studie hat sich näher damit beschäftigt, wie sich die kognitive Leistungsfähigkeit – insbesondere des visuellen Arbeitsgedächtnisses während aeroben Sports verbessern kann.

Elektroenzephalographische Messungen (EEG) wurden bei 24 Teilnehmern im Ruhezustand und während sportlicher Aktivitäten durchgeführt. Die Probanden absolvierten verschiedene Übungen während sie Aufgaben durchführten, die das visuelle Arbeitsgedächtnis forderten: auf einem stationären Fahrrad sitzend oder tretend, sowie auf einem Laufband stehend oder gehend.

Das visuelle Arbeitsgedächtnis ist die Fähigkeit, visuelle Informationen zu verarbeiten, um den Anforderungen laufender Aufgaben gerecht zu werden.

Aerob und aufrecht

Die Forscher um den Hauptautor Dr. Thomas Töllner von der Ludwig-Maximilians-Universität München fanden heraus, dass sowohl aerobes sportliches Training als auch Sport in aufrechter Haltung das visuelle Arbeitsgedächtnis im Vergleich zu passiven und sitzenden Bedingungen verbesserten. Ihre Analysen deuten auch darauf hin, wo die neuronalen Ursprünge dieser beobachteten Effekte stattfinden.

Kognitionspsychologie

Die Ergebnisse haben nicht nur Auswirkungen auf den Bereich der Kognitionspsychologie, in dem unser Wissen in erster Linie von sitzenden, ruhenden Teilnehmern abgeleitet wurde, sondern auch auf unser Verständnis von kognitiver Leistung im Allgemeinen. Obwohl sich die moderne Gesellschaft immer mehr zu einer sitzenden Gesellschaft entwickelt hat, kann unser Gehirn dennoch am besten funktionieren, wenn unser Körper aktiv ist, schreiben die Studienautoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: British Journal of Psychology – dx.doi.org/10.1111/bjop.12352

Weitere News aus der Forschung