Lautes Vorlesen von Informationen verbessert das Erinnerungsvermögen
01.12.2017 Laut einer im Fachblatt Memory veröffentlichten Studie des Fachbereichs Psychologie der Universität Waterloo kann man sich besser an Informationen erinnern, wenn man sie sich laut vorliest.
Bild: Yerson Retamal
Das Gelesene wird durch die doppelte Aktion von Lesen und Hören besser im Langzeitgedächtnis abgespeichert, stellt die Studie fest. Auf diese Weise wird der ‚Produktionserfolg‘ des Lernens vergrößert, schreiben die Psychologen um Studienautor Colin M. MacLeod.
Die Studie verglich vier Methoden zum Erlernen schriftlicher Informationen, einschließlich
- stillen Lesens,
- Hörens (einer anderen Person zuhören),
- Hörens einer Aufzeichnung des eigenen Lesens und
- des lauten Vorlesens in Echtzeit.
Die Ergebnisse von Tests mit 95 Teilnehmern zeigten, dass der Produktionseffekt des eigenen Vorlesens von Informationen am größten war und die Informationen am besten in Erinnerung blieben.
Die Forschung baut auf früheren Studien auf, die den Produktionseffekt von Aktivitäten wie Schreiben und Tippen von Wörtern maßen, um die allgemeine Gedächtnisleistung zu verbessern.
Diese jüngste Studie zeigt, dass ein Teil des Nutzens für das Gedächtnis von Sprache darauf zurückzuführen ist, dass sie persönlich und selbstreferenziell ist.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Waterloo; Memory – https://doi.org/10.1080/09658211.2017.1383434; Dez. 2017
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