Intelligenz / IQ und der Erfolg
Intelligenzforschung
IQ: Ein besserer Prädiktor für den beruflichen / wirtschaftlichen Erfolg von Erwachsenen als die mathematischen Fähigkeiten
14.03.2019 Der Intelligenzquotient (IQ) in der Kindheit ist ein besserer Indikator für den ökonomischen Erfolg von Erwachsenen als die mathematischen Fähigkeiten bei sehr frühen und sehr leichten Babys laut einer in PLOS ONE veröffentlichten Studie.
Bedeutung der mathematischen Fähigkeiten
Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu früheren Erkenntnissen, die auf die besondere Bedeutung von mathematischen Fähigkeiten für den wirtschaftlichen Erfolg hinweisen.
In Anbetracht der vielfältigen neurokognitiven Probleme von Frühgeborenen und Menschen mit niedrigem Geburtsgewicht deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der IQ ein bedeutenderer Prädiktor für den finanziellen Wohlstand von Erwachsenen ist als die Fähigkeit, bestimmte mathematische Probleme zu lösen, schreiben die Forscher um Julia Jaekel vom Fachbereich Psychologie der Universität Warwick.
Die Studie folgte mehr als 400 in Bayern geborenen Kindern von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Von den Kindern in der Studie wurden 193 sehr früh (unter 32 Wochen Schwangerschaft) oder mit sehr geringem Geburtsgewicht (weniger als 1,5 kg) geboren und 217 waren gesunde Säuglinge.
Indikator für den ökonomischen Erfolg
Anhand standardisierter mathematischer und IQ-Tests bewerteten Psychologen die allgemeine Intelligenz und die spezifischen mathematischen Fähigkeiten der Kinder im Alter von acht Jahren.
Als die Probanden das Alter von 26 Jahren erreichten, wurden Informationen über ihr Einkommen, ihre Sozialleistungen, ihre Bildungsabschlüsse und ihren beruflichen Erfolg in einem umfassenden Vermögensindex zusammengefasst.
Die Forscher testeten, ob die mathematischen Fähigkeiten oder der IQ die negativen Folgen einer sehr frühen Geburt für den beruflichen bzw. finanziellen Erfolg von Erwachsenen erklären. Sie kamen zu dem Schluss, dass der IQ ein besserer Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg des Lebensweges ist.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: PLOS ONE – https://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0212789