Erreichen von Zielen (Psychologie)
Volitionspsychologie / Motivationspsychologie
- Größeres psychologisches Wohlbefinden durch Verfolgung realistischer Lebensziele
- Sie wollen Ihre Ziele erreichen? Werden Sie wütend. Der funktionalistische Ansatz der Emotionstheorie: Wut kann für das Erreichen von Zielen von Nutzen sein
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Psychologen finden heraus, welche Faktoren für das Erreichen unserer Ziele wichtig sind
21.02.2020 Eine Forschungsarbeit unter der Leitung von Wissenschaftlern der Queen Mary University of London hat neue Erkenntnisse darüber geliefert, warum Menschen oft unrealistische Pläne machen, die zum Scheitern verurteilt sind.
Die in Behavioural Brain Research veröffentlichte Studie analysierte die komplexe Beziehung zwischen Belohnung und Aufwand beim Erreichen von Zielen und identifizierte zwei kritische Phasen im Entscheidungsprozess.
Belohnungen motivieren die Entscheidungsfindung
Die Psychologen fanden heraus, dass Menschen bei der Entscheidungsfindung zuerst durch Belohnungen motiviert werden. Sobald sie jedoch beginnen, Pläne in die Tat umzusetzen, richtet sich ihr Fokus auf den nötigen Aufwand zur Erreichung ihrer Ziele – die Schwierigkeit der Anstrengungen, die sie unternehmen müssen.
Bild: Gerd Altmann
Die Psychologen legen nahe, dass der Schlüssel zu erreichbaren Zielen darin besteht, bei der Entscheidung, was zu tun ist, den erforderlichen Aufwand zu berücksichtigen und wenn die Zeit gekommen ist, sich anzustrengen, um das Ziel zu erreichen, sich auf die Belohnungen zu konzentrieren.
Um die Beziehung zwischen Aufwand und Belohnung zu untersuchen, hat das Forscherteam Experimente entworfen, die zwei verschiedene Formen von Anstrengung beinhalten, nämlich körperliche und psychische.
Die körperliche Anstrengung wurde durch das Drücken eines Joysticks gemessen, während die Fähigkeit der Teilnehmer, einfache mathematische Gleichungen zu lösen, die mentale Anstrengung testete.
Tatsächlicher Aufwand bestimmt die Performance
Den Studienteilnehmern wurden verschiedene Optionen vorgestellt, die entweder hohe oder niedrige Anstrengung mit hoher oder niedriger finanzieller Belohnung kombinierten, und sie wurden gebeten, sich für eine davon zu entscheiden.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich die Teilnehmer bei der Auswahl der Optionen von der Höhe der angebotenen finanziellen Belohnung leiten ließen, aber bei der Ausführung der Aufgabe wurde ihre Leistung durch den tatsächlichen Aufwand bestimmt, den sie zu leisten hatten.
Die psychologischen Befunde zeigen, dass die Ergebnisse sowohl bei den auf körperlicher als auch bei den auf geistiger Anstrengung basierenden Experimenten ähnlich waren.
Verhältnis von Belohnung und Anstrengung
Studienautorin Agata Ludwiczak vom Fachbereich Psychologie der Queen Mary University of London sagte: Der gesunde Menschenverstand lege nahe, dass der Aufwand, den wir in eine Aufgabe (das Erreichen eines Zieles) stecken, in direktem Zusammenhang mit der Höhe der Belohnung steht, die wir dafür erwarten.
Die psychologische und ökonomische Evidenz zeigt jedoch, dass eine hohe Belohnung oft nicht ausreicht, um sicherzustellen, dass die Menschen sich so anstrengen, dass sie ihre Ziele erreichen können.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Behavioural Brain Research (2020). DOI: 10.1016/j.bbr.2020.112474