Arroganz (Psychologie)

Arroganz (Psychologie)

Persönlichkeitspsychologie

Grundlagen (drei Formen) der Arroganz: Eine weitangelegte Umfrage und ein Rahmen für die Forschung

24.10.2019 Ein Forscherteam des Fachbereichs Psychologie der Universität Missouri bietet eine der ersten umfassenden Literaturrecherchen zum Persönlichkeitsmerkmal Arroganz sowie eine Möglichkeit, die Charaktereigenschaft auf verschiedenen Ebenen über ein Spektrum hinweg zu klassifizieren.


Bild: Gerd Altmann

Das Team räumt ein, dass jeder ein gewisses Maß an Arroganz zu haben scheint, so dass die Psychologen zusätzlich zur Literaturrecherche einen Weg vorschlagen, die verschiedenen Ebenen der Arroganz zu klassifizieren, die jemand aufweisen könnte.

Drei Formen bzw. Ebenen von Arroganz

Die Psychologen entwickelten ein System, das drei Formen von Arroganz unterscheidet:

  • Individuelle Arroganz – eine überzogene Meinung über die eigenen Fähigkeiten, Eigenschaften oder Leistungen im Vergleich zur Realität.
  • Vergleichende Arroganz – eine aufgeblähte Bewertung der eigenen Fähigkeiten, Eigenschaften oder Leistungen im Vergleich zu anderen Menschen.
  • Antagonistische Arroganz – die Verunglimpfung anderer auf der Grundlage der Annahme der eigenen Überlegenheit.

Die drei Formen bzw. Ebenen bilden die Grundlage dafür, wie Arroganz in Zukunft beschrieben werden könnte, sagen die Wissenschaftler im Fachblatt Review of General Psychology.

Unser System kann keine vollständige wissenschaftliche Klarheit schaffen, aber es soll eine analytische Perspektive auf Arroganz bieten, um die zukünftige psychologische Forschung zu leiten, sagt Studienautor Nelson Cowan.

Es könnte auf alle Arten von Beziehungen angewendet werden, wie zwischenmenschliche Beziehungen oder sogar Dialoge zwischen Nationen und politischen Gruppen, schreiben die Autoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Review of General Psychology – https://doi.org/10.1177/1089268019877138

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