Autonepiophilie / adultes Babysyndrom (Psychologie)

Adultes Babysyndrom: Studie über erwachsene Autonepiophile / Windel-Liebhaber

01.10.2018 Eine im Fachblatt Archives of Sexual Behavior veröffentlichte psychologische Studie erforschte Menschen mit dem sogenannten adulten Babysyndrom bzw. mit einem Windelfetisch.

Die internetbasierte Studie von K. Hawkinson und BD. Zamboni vom Fachbereich Psychologie der Hamline Universität befragte 1.795 männliche und 139 weibliche Mitglieder der Adult Baby / Windelfreunde Gemeinschaft.

Negative Stimmungslagen, elterliche Beziehungen und Bindungsstil

Basierend auf früheren Untersuchungen konzentrierten sich einige Forschungsfragen auf den Grad, in dem das Fetisch-Verhalten mit negativen Stimmungslagen, elterlichen Beziehungen und Bindungsstil verknüpft ist.

Bezugnehmend auf klinische Erfahrungen konzentrierte sich eine zweite Forschungsfrage auf die Unterscheidung von zwei möglichen Untergruppen innerhalb der Autonepiophilie-Community:

  1. Personen, die sich auf Rollenspielverhalten konzentrierten und
  2. Personen, die hauptsächlich der sexuellen Erregung in ihrem Babyspiel-Verhalten interessiert waren.

Rollenspielverhalten und Erregung

Die Ergebnisse zeigten eine moderate Unterstützung für die ersteren Forschungsfragen, aber eine bemerkenswerte Unterstützung für die letztere Forschungsfrage, schreiben die Psychologen.

Aufgrund einiger Überschneidungen zwischen den beiden hypothetischen Untergruppen können zusätzliche Untergruppen existieren.

Männer in der Autonepiophile-Community haben ihre Babyspiel-Interessen früher als Frauen erkannt, und diese Männer können sich mehr auf sexuelle Aspekte des erotischen Ageplay konzentrieren.

Sowohl Männer als auch Frauen empfanden es als wichtig, in ihrem Verhalten dominiert zu werden.

Die meisten Teilnehmer waren mit ihrem adulten Babysyndrom zufrieden und berichteten über wenige soziale bzw. psychologische Probleme.

Autonepiophile-Verhalten – wie der Windelfetisch – kann eine sexuelle Subkultur darstellen, die für die meisten der Teilnehmer unproblematisch ist, schließen die Psychologen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Archives of Sexual Behavior: Arch Sex Behav. 2014 Jul;43(5):863-77. doi: 10.1007/s10508-013-0241-7

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