Vitamin D gegen ADHS

Vitamin D gegen ADHS

Prävention, Vorbeugung

Vitamin D in Schwangerschaft senkt Risiko für ADHS-Symptome beim Kind

10.10.2016 Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Vitamin D einnahmen und dadurch ein hohes Ausmaß des Vitamins im Nabelblut vorwiesen, hatten weniger ADHS-Symptome im Alter von 2½ Jahren laut einer im Fachblatt The Australia & New Zealand Journal of Psychiatry veröffentlichten Studie der Syddansk Universitet.

Dosis-Wirkungs-Beziehung

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Bild: George Hodan

Und für jede 10 nmol/L-Zunahme der Vitamin-D-Konzentration im Nabelblut fiel die Gefahr in den höchsten 10-%-Score auf der ADHS-Symptomskala zu sein um 11 %, sagte Studienautor Professor Niels Bilenberg.

1.233 Kinder wurden in der Studie überwacht. Das Vitamin D wurde im Nabelblut gemessen, und die Mütter füllten die Child Behavior Checklist (CBCL) aus, als ihr Kind 2½ Jahre alt war. Der CBCL-Fragebogen wird eingesetzt, um frühe ADHS-Symptome zu identifizieren, auch wenn eine ADHS in diesem Alter nicht diagnostiziert werden kann.

Und die Tendenz war klar: Die Vitamin-D einnehmenden Mütter mit einem Vitamin-D-Spiegel (25OHD) in ihrem Nabelblut von mehr als 25 nmol/L hatten Kinder mit niedrigeren ADHS-Werten, sagte Bilenberg.

Ausschluss von Störfaktoren; Zusammenhang unklar

Und dies wurde festgestellt, nachdem die Forscher auf mögliche Störfaktoren kontrolliert hatten, die die Verknüpfung hätten erklären können, wie: Alter der Mutter, Rauchen, Alkohol, Übergewicht, Bildung, Zahl der Kinder, psychiatrische Krankheiten der Eltern, Geschlecht des Kindes, Alter und saisonale Variationen.

Über die Verbindung zwischen Vitamin D und frühen ADHS-Symptomen ist zuvor noch nicht berichtet worden.

Die Studie bietet keine Erklärung dafür, wie Vitamin D gegen ADHS schützen kann, doch andere Studien haben zeigen können, dass Vitamin D eine wichtige Rolle in der frühen Entwicklung des Gehirns spielt.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Syddansk Universitet, The Australia & New Zealand Journal of Psychiatry – DOI: 10.1177/0004867416670013; Okt. 2016

Niedriger mütterlicher Vitamin-D-Spiegel und das Risiko für ADHS beim Nachwuchs

17.03.2020 Es besteht ein Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel während der Frühschwangerschaft bei der Mutter und einem erhöhten Risiko für eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beim Nachwuchs laut einer im Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry veröffentlichten Studie.

Minna Sucksdorff von der Universität Turku in Finnland untersuchte zusammen mit Kollegen den Zusammenhang zwischen dem mütterlichen 25-Hydroxyvitamin D [25(OH)D]-Wert (Vorstufe von biologisch aktivem Vitamin D) in der Frühschwangerschaft und ADHS beim Nachwuchs.

Die Analyse umfasste 1.067 mit ADHS diagnostizierte Kinder, die zwischen 1998 und 1999 geboren wurden, und 1.067 abgestimmte Kontrollen. Die mütterlichen 25(OH)D-Serumspiegel aus dem ersten Trimenon wurden mit einem quantitativen Immunoassay bestimmt.

Vitamin D in früher Schwangerschaft

Die Forscher beobachteten einen signifikanten Zusammenhang zwischen abnehmenden log-transformierten mütterlichen 25(OH)D-Spiegeln und ADHS bei den Kindern in unadjustierten Analysen (Odds Ratio [OR] 1,65) und in den Analysen, die den sozioökonomischen Status und das Alter der Mutter berücksichtigen (OR 1,45).

Das ADHS-Risiko war für das niedrigste gegenüber dem höchsten Quintil der mütterlichen 25(OH)D-Werte höher (bereinigtes OR 1,53).

Wenn diese Befunde repliziert werden, könnten sie Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, was die Vitamin-D-Supplementierung und vielleicht auch die Änderung des Lebensstils während der Schwangerschaft betrifft, um optimale mütterliche Vitamin-D-Spiegel zu gewährleisten, schreiben die Autoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry – DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaac.2019.11.021

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