Anorexie, Magersucht und das Wachstum

Anorexie, Magersucht und Wachstum / Wachstumsstörung

Psychische Störungen – Gestörtes Essverhalten

Forscher beobachten Wachstumsstörung bei Heranwachsenden mit Anorexia nervosa

25.08.2020 Heranwachsende mit Anorexia nervosa (auch Anorexie oder Magersucht genannt) zeigen eine Wachstumsstörung (Wachstumverlangsamung) laut einer online im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlichten Studie.

Dr. Dalit Modan-Moses vom Chaim Sheba Medical Center in Tel Hashomer, Israel, und Kollegen untersuchten in einer prospektiven Beobachtungsstudie mit 255 weiblichen jugendlichen Magersucht-Patientinnen, die zwischen dem 1. Januar 2000 und dem 31. Mai 2015 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, das lineare Wachstum und die Größe im Erwachsenenalter.


Bild: Rebecca Matthews

Die Forscher beobachteten keinen signifikanten Unterschied in den prämorbiden (vor der Krankheit) Standardabweichungs-Scores der Körpergröße (SDS) im Vergleich zu denen normaler Jugendlicher.

Doch war das Höhen-SDS bei der Aufnahme, bei der Entlassung und bei der Erwachsenengröße signifikant niedriger als erwartet.

Verglichen mit der mittleren elterlichen Zielgröße des Wachstums war die Körpergröße der anorektischen erwachsenen Frauen signifikant kleiner.

Zu den unabhängigen Faktoren für die Verbesserung des Körpergrößen-SDS ab dem Zeitpunkt der Aufnahme ins Krankenhaus bis zur Erwachsenengröße gehörten

  • das Alter und das Knochenalter bei der Aufnahme,
  • das lineare Wachstum während des Krankenhausaufenthalts und
  • die Veränderung des luteinisierenden Hormons während des Krankenhausaufenthalts.

Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Früherkennung und des Beginns der Behandlung von Anorexie bei Jugendlichen, schreiben die Autoren.

Sie zeigen ferner die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und lang anhaltenden Gewichtszunahme über einen längeren Zeitraum, um ein nachholendes Wachstum bis zum vollen Potenzial zu erreichen und irreversible Gewebeschäden mit langfristigen Auswirkungen zu verhindern, schließen sie.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Chaim Sheba Medical CenterThe Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, dgaa510, https://doi.org/10.1210/clinem/dgaa510/

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