Bipolare Störung und Parkinson Krankheit
Psychische Störungen – Affektive Störungen
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Häufigkeit der Parkinson-Krankheit bei bipolarer Störung erhöht
23.05.2019 Patienten mit bipolarer Störung haben eine erhöhte Inzidenz (Auftretenshäufigkeit) für die Parkinson-Krankheit laut einer in Neurology veröffentlichten Studie.
Mao-Hsuan Huang vom Taipei Veterans General Hospital in Taiwan und Kollegen untersuchten 56.340 Patienten mit bipolarer Störung und 225.360 alters- und geschlechtsspezifischen Kontrollen zwischen 2001 und 2009 mit Hilfe der Taiwan National Health Insurance Research Database. Die Patienten wurden bis Ende 2011 beobachtet, und diejenigen, die Parkinson-Krankheit entwickelten wurden ausfindig gemacht.
Risiken des gemeinsamen Auftretens der beiden Krankheiten
Bild: pixabay
Die Forscher fanden heraus, dass während der Nachbeobachtung die Inzidenz von Parkinson bei Patienten mit bipolarer Störung höher war als bei den Kontrollpersonen (0,7 gegenüber 0,1 Prozent). Nach Bereinigung um demographische Daten und medizinische Komorbiditäten entwickelten Patienten mit bipolarer Störung immer noch wahrscheinlicher als die Kontrollpersonen eine Parkinson-Krankheit (Hazard Ratio 6,78 – d.h., die Auftretenshäufigkeit war um 678 Prozent erhöht).
Nach Ausschluss des ersten Jahres und der ersten drei Jahre der Beobachtung waren die Ergebnisse konsistent (Gefahrenquoten 5,82 bzw. 4,42). Das Risiko für die Entwicklung von Parkinson wurde in Verbindung mit einer hohen Häufigkeit der psychiatrischen Versorgung bei manisch/mixed und depressiven Episoden erhöht.
Mediziner sollten sich darüber im Klaren sein, dass das Risiko einer späteren Parkinson-Krankheit bei Patienten mit bipolarer Störung besonders berücksichtigt werden sollte, insbesondere bei Patienten mit mehreren psychiatrischen Behandlungen wegen Stimmungsschwankungen, schreiben die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: DOI: https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000007649