03.11.2014 Depressive Symptome sind verbunden mit schlechteren Resultaten bei Patienten, die sich aufgrund einer Verengung des Lendenwirbelkanals einer Operation unterzogen haben, laut einer in The Spine Journal veröffentlichten Forschungsstudie.
Maarit Pakarinen und Kollegen von der Universität Ostfinnland in Kuopio führten eine prospektive Beobachtungsstudie mit 102 Patienten durch, die einen chirurgischen Eingriff aufgrund einer spinalen Stenose im Bereich der Lendenwirbelsäule benötigten. Die Patienten beantworteten Fragebögen, die depressive Symptome, Schmerzen und Leistungsfähigkeit vor der Operation und nach drei, sechs Monaten, einem, zwei und fünf Jahre nach der Operation erfassten.
Die Forscher stellten fest, dass Patienten mit einer hohen depressiven Last wahrscheinlicher nach fünf Jahren ein schlechteres Operationsergebnis hinsichtlich der lumbalen Spinalkanalstenose nach dem Oswestry Disability Index (ODI) hatten. Eine lineare Regressionsanalyse zeigte, dass eine hohe depressive Belastung mit einem höheren ODI-Score verbunden war.
„Selbst leicht erhöhte, langfristige depressive Symptome bei Spinalstenose-Patienten waren schon mit einem erhöhten Risiko für eine schlechtere Funktionsfähigkeit nach einer dekompressiven Operation verbunden“, schreiben die Autoren.
„Unsere Befunde empfehlen, dass selbst subklinische depressive Symptome bei Patienten mit Spinalkanalstenose im Bereich der Lendenwirbelsäule in keiner Phase der Rehabilitation ignoriert werden sollten.“
© PSYLEX.de – Quelle: Universität Ostfinnland / The Spine Journal, Oktober 2014