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Abnormale funktionelle Konnektivität der Habenula bei unbehandelten Patienten mit klinischen Depressionen
22.02.2020 Eine in Psychiatry Research veröffentlichte Studie untersuchte die Gehirnverbindungen (Konnektivität) der Habenulae bei unbehandelten Patienten mit klinischen Depressionen.
Schwere depressive Störungen sind mit Anomalien in der emotional/kognitiven Verarbeitung und einer geringen Belohnungsempfindlichkeit verbunden. Die Habenula spielt eine zentrale Rolle bei diesen Prozessen, die zur Depression beitragen können. Es gibt jedoch nur wenige Untersuchungen über die abnorme Verbindung zwischen der Habenula und dem gesamten Gehirn bei einer Depression-Ersterkrankung.
Bild: Henry Vandyke Carter
Das Ziel der Studie von ZhouWu vom psychologischen Fachbereich der Nanjing Normal University und Kollegen war, die Unterschiede der funktionellen Konnektivität zwischen Patienten und gesunden Kontrollpersonen mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomographie zu untersuchen.
Konnektivität zwischen der Habenula und dem dorsolateralen präfrontalen Cortex
Sie untersuchten die Gehirne von 49 Patienten mit einer ersten depressiven Episode und die von 25 gesunden Kontrollpersonen im Ruhezustand, um die funktionelle Konnektivität zwischen der Habenula und dem ganzen Gehirn zu erfassen.
Im Vergleich zu den Kontrollen zeigten Patienten mit klinischer Depression eine signifikante Zunahme der funktionellen Konnektivität zwischen der Habenula und dem dorsolateralen präfrontalen Cortex (dlPFC).
Darüber hinaus belegten die Daten, dass die Konnektivität zwischen der Habenula und dem dlPFC hochgradig prädiktiv ist.
Zusammenhang zwischen Depressionssymptomen und Konnektivität
Und es bestand ein positiver Zusammenhang zwischen dem Hamilton Rating Scale for Depression (HAMD) Score und der funktionellen Konnektivität zwischen der Habenula und dem rechten dlPFC.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die abweichende funktionelle Konnektivität zur Habenula und dlPFC depressive und gesunde Patienten unterscheiden kann.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Psychiatry Research – https://doi.org/10.1016/j.psychres.2020.112837
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