Depressionssymptome können Einfluss auf Kopf-Hals-Krebs-Sterblichkeit haben
23.01.2018 Depressive Symptome zum Zeitpunkt der Behandlungsplanung steht mit der insgesamten Zwei-Jahres-Sterblichkeit bei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom in Verbindung laut einer in der Fachzeitschrift Cancer veröffentlichten Studie.
Lauren A. Zimmaro von der Universität Louisville in Kentucky und Kollegen bewerteten die depressive Symptomatik bei der Behandlungsplanung für 134 Patienten mit Kopf- und Halskrebs. Die Ergebnisse wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren überprüft.
Schlechtere Prognose
Bild: Gert Altmann
Die Forscher fanden heraus, dass klinische depressive Symptome mit einer
- signifikant kürzeren Überlebenszeit (Hazard Ratio, 0,868; P < 0,001),
- höheren Raten von Chemo-Strahlungsunterbrechungen (Odds Ratio 0,865; P = 0,010) und
- schlechterem Behandlungsansprechen (Odds Ratio 0,879; P = 0,005) verbunden waren.
Die Beziehung zwischen Depression und Überlebenszeit wurde teilweise durch das schlechtere Ansprechen auf die Behandlung erklärt. Diese Ergebnisse wurden nicht durch andere bekannte prognostische Indikatoren in Frage gestellt.
Gesamtmortalität von zwei Jahren
Depressive Symptome zum Zeitpunkt der Behandlungsplanung können eine Gesamtmortalität von zwei Jahren voraus prognostizieren, schreiben die Studienautoren. Die Wirkung wird zum Teil durch das Ansprechen auf die Behandlung beeinflusst.
Screening auf Depressionen und Intervention können von Nutzen sein, schreiben die Autoren. Zukünftige Studien sollten parallele biologische Wirkungspfade untersuchen, die Depressionen mit dem Überleben von Krebs – insbesondere Kopf-Hals-Karzinom – in Verbindung bringen, einschließlich endokriner Störungen und Entzündungen, schließen die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Louisville; Cancer – DOI: 10.1002/cncr.31109; Jan. 2018
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