Depression und Metabolisches Syndrom

Depression und Metabolisches Syndrom

Ältere depressive Menschen mit metabolischem Syndrom sind möglicherweise behandlungsresistenter

22.01.2018 Forscher vermuten, dass das Metabolische Syndrom es für ältere Menschen schwieriger macht, auf Medikamente gegen Depressionen anzusprechen.

Das tödliche Quartett

Das Metabolische Syndrom (auch tödliches Quartett, Reaven-Syndrom bzw. Syndrom X genannt) ist eine Mischung aus den Faktoren: erhöhter Blutdruck, hoher Blutzuckerspiegel, überschüssiges Körperfett an der Taille und abnormale Cholesterinwerte.

In einer neuen im Journal of the American Geriatrics Society veröffentlichten Studie untersuchten Wissenschaftler, ob das Metabolische Syndrom bei depressiven älteren Erwachsenen das Ansprechen auf die Behandlung mit Antidepressiva beeinflusst.

Denk- und Entscheidungsprobleme

uebergewicht

Ältere Erwachsene, die unter einer schweren depressiven Störung (klinische Depression) leiden, haben ein höheres Risiko für Denk- und Entscheidungsprobleme. Mit größerer Wahrscheinlichkeit haben sie Probleme, ihre regelmäßigen täglichen Aktivitäten und ihre persönliche Pflege, Gesundheitsversorgung durchzuführen.

Diese Probleme können zu einem schlechteren Gesundheitszustand im Allgemeinen und einem höheren Sterberisiko führen als bei älteren Menschen, die nicht depressiv sind.

Die Studie nahm Erwachsene im Alter von 60 Jahren und älter mit Metabolischem Syndrom und Depressionen (bestätigt durch zwei getrennte Beurteilungen) auf.

Behandlung mit Venlafaxin

Die Forscher behandelten die Teilnehmer mit dem Antidepressivum Venlafaxin. Nach einer sechswöchigen Behandlung wurde die Dosis erhöht, wenn die Depressionswerte der Probanden immer noch hoch waren. Die Teilnehmer wurden alle ein bis zwei Wochen und nach 12 Wochen erneut auf ihr Ansprechen auf Venlafaxin untersucht.

Die Forscher John S. Mulvahill von der Washington Universität, St. Louis, Missouri und Kollegen stellten drei wichtige Ergebnisse bei Menschen mit Metabolischem Syndrom fest:

  1. Der Verlauf der Depression war bei ihnen im Laufe des Lebens chronischer.
  2. Ihre Depressionssymptome zu Beginn der Studie waren schwerer.
  3. Sie brauchten länger, um auf die Antidepressiva-Therapie anzusprechen.

Was bedeutet das? Die Forscher schreiben, dass ältere Menschen mit Metabolischem Syndrom eine wichtige Gruppe von Menschen sein können, auf die Angehörige der Gesundheitsdienste beim Screening und bei der Behandlung von Depressionen besonders achten sollten.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Washington Universität, St. Louis; Journal of the American Geriatrics Society – DOI: 10.1111/jgs.15129; Jan. 2018

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