13.02.2014 Tiefe Hirnstimulation liefert neue Erkenntnisse zu chronischen Depressionen – Rhythmische Aktivität von Nervenzellen zeigt spezifisches Muster.
Schweregrad
Forscher einer internationalen Studie haben unter Zuhilfenahme von tiefer Hirnstimulation bestimmte wiederkehrende Aktivitätsmuster im bestimmten Teilen des Gehirns von chronisch depressiven Menschen zeigen können.
Auch der Schweregrad einer Depression ließ sich an der Stärke der rhythmischen Aktivität ablesen. Die ermöglicht eine neue Behandlungsmethode: Durch die Hemmung dieser Schwingungen im Gehirn durch ein Verfahren, das tiefe Hirnstimulation genannt wird, könnten bald schwer Depressive behandelt werden.
Tiefe Hirnstimulation
Bei der tiefen Hirnstimulation wird ähnlich einem Herzschrittmacher dem Patienten eine oder zwei dünne Elektroden eingesetzt, die über einen Impulsgeber dauerhaft elektrische Impulse an die Zielregion im Gehirn abgeben. Diese wird dadurch, je nach Wunsch gehemmt oder stimuliert.
Prof. Andrea Kühn sagte: „Unsere Daten beschreiben erstmals krankheitsspezifische Hirnrythmen in emotionsverarbeitenden Hirnarealen bei Patienten mit einer Depression. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Alpha-Aktivität eine pathophysiologische Signatur bei Depression sein könnte und zukünftig als Biomarker für moderne Stimulationsverfahren dienen könnte“.
Quelle: Molecular Psychiatry, Charité – Universitätsklinik Leuven, Universität Oxford, Universitätsmedizin Berlin Feb. 2014