Stressoren und genetische Veränderungen erhöhen Depressionsrisiko

Stressoren und genetische Veränderungen erhöhen Depressionsrisiko

Depressive Störungen – Ursachen

04.04.2014 Forscher des Trinity College nehmen an, dass stressende Lebensereignisse das Risiko für eine Depression später im Leben erheblich vergrößern. Sie verbinden dieses Phänomen mit Änderungen in der Genexpression, welche nur nach dem Kontakt mit Stressoren auftreten.

Epigenetik

Epigenetik ist ein Forschungsgebiet, das den Einfluss von Umweltfaktoren (wie Kindesmissbrauch oder Vernachlässigung) auf die Genexpression des Körpers untersucht.

Genexpression

Unter Genexpression versteht man den Prozess (im Körper) zur Herstellung eines funktionellen Genprodukts (meistens ein Protein); dabei werden die Informationen des Gens benötigt.

Obwohl die funktionellen Veränderungen nicht den entscheidenden DNS-Code ändern, wird doch die Art und Weise, wie unser Körper seinen ‘Herstellungsrezepten’ folgt geändert. Interessanterweise, kann dies an die Kinder weitergegeben werden.

Die Autoren veröffentlichten ihre Befunde in der Zeitschrift Journal of Affective Disorders.

Auf der Suche nach besseren Behandlungsmöglichkeiten

Nachdem sie mehrere epigenetische Forschungsstudien, die sich auf Depression bezogen, untersucht hatten, bekamen sie den Eindruck, dass patientenspezifische epigenetische Profile bei der Diagnose und der Behandlung von Depression sinnvoll sein könnten.

“Neuere Untersuchungen zeigen, dass depressive Patienten ein anderes epigenetisches Profil als die Kontrollteilnehmer hatten. Besonders interessant ist, dass jede durch Stress entstandende epigenetische Veränderung auch an nachfolgende Generationen weitergegeben werden konnte”, sagte Victoria Dalton vom Trinity College’s Institute of Neuroscience.

“Dahinter steht natürlich unsere Suche effektive Behandlungsmethoden gegen Depression zu finden. Diese Befunde geben Hoffnung, dass, wenn wir in der Lage sind, diese epigenetischen Änderungen ‘zurückzudrehen’ oder auszugleichen, könnten wir auf dem richtigen Weg zur Entwicklung erfolgreicher antidepressiver Therapien sein.”

Quelle: Trinity College, April 2014

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