13.05.2013 Eine neue Studie untersuchte die Verbindung zwischen Gewalttätigkeit durch den Partner und Depressionen bzw. Suizid (vor allem bei Frauen).
Die von Karen Devries, Ph.D., London School of Hygiene & Tropical Medicine, geführte Studie untersuchte Berichte von Studien mit mehr als 36.000 Teilnehmern hinsichtlich Gewalt durch den Partner, Depression und Suizidversuche (siehe auch Suizid).
Depression bei Frauen
In ihrer Analyse fanden die Forscher, dass Frauen, die häusliche Gewalt erfuhren, fast doppelt so oft auch eine anschließende Depression erlebten.
Sie fanden aber auch die Umkehrung: Frauen mit Depression erfuhren mit fast doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit häusliche Gewalt.
Bei Männern nur geringer Zusammenhang
Bei Männern zeigte sich eine geringe Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für eine spätere Depression nach häuslicher Gewalt, aber kein Beleg einer Verbindung zwischen depressiven Symptomen und anschließender Gewalttätigkeit der Partnerin.
Prävention
Die Befunde zeigen, dass es sinnvoll ist Depressionen zu verringern, um häusliche Gewalt zu verhindern, sagen die Forscher.
„Bei Frauen, die schon Interventionen erhalten oder die Depressionssymptome zeigen, sollte aufmerksam geschaut werden, ob sie Gewalt erfahren. Es sollte auch das Risiko zukünftiger Gewalt im Auge behalten werden“, sagte Devries.
Es sollte weiter erforscht werden, warum depressive Symptome zu häuslicher Gewalt führen können, fügte die Forscherin hinzu.
„Es könnte sein, dass Frauen mit depressiven Symptomen prädisponiert sind Partner zu wählen, die zur Gewalt neigen“, schloss sie.
Quelle: London School of Hygiene & Tropical Medicine, Mai 2013